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Analysten bei Goldman Sachs sind wieder dabei

05.05.2022  |  Kelsey Williams
Analysten bei Goldman Sachs können sich nicht entscheiden

Die Analysten von Goldman Sachs sagen nun voraus, dass die Rezession den Goldpreis auf 2.500 Dollar treiben wird. Das ist ein Anstieg von 32% gegenüber dem derzeitigen Stand. Wie viel Vertrauen kann man in diese jüngste Proklamation setzen? Nicht viel, und zwar aus mehreren Gründen. Die Begründung für die Senkung des früheren Ziels von 2.300 Dollar je Unze hatte mit "einer anhaltenden globalen Erholung und einer nur moderaten Inflation" zu tun.

Ein Jahr zuvor kündigte Goldman an, dass sie ihre Prognose von 2.000 auf 2.300 US-Dollar anheben würden, weil "die US-Notenbank vor dem Hintergrund zunehmender geopolitischer Spannungen, erhöhter politischer und sozialer Unsicherheit in den USA und einer zunehmenden zweiten Welle von Infektionen im Zusammenhang mit COVID-19 zu einer inflationären Tendenz neigen könnte." Jetzt sollen wir glauben, dass der Goldpreis alle früheren Prognosen von Goldman übertreffen wird, aber aus anderen Gründen; Gründe, die sich ständig ändern?


Goldman liegt falsch bei einer Rezession, die Gold höher befördert

Eine Rezession ist ein wirtschaftliches Ereignis. Wirtschaftliche Ereignisse oder Aktivitäten jeglicher Art haben nichts mit dem Goldpreis zu tun. Ein höherer Goldpreis ist auf den Kaufkraftverlust des US-Dollar zurückzuführen. Ohne den tatsächlichen Kaufkraftverlust von 99% im vergangenen Jahrhundert wäre der Goldpreis viel niedriger. Wenn der tatsächliche Kaufkraftverlust des US-Dollar beispielsweise eher bei 98% läge, dann läge der Goldpreis näher bei 1.000 Dollar je Unze. Selbst beiläufige Beobachtungen über Gold und Inflation, so fehlerhaft sie auch sein mögen, scheinen der Erwartung von Goldman zu widersprechen, dass der Goldpreis aufgrund der Rezession steigen wird.


Goldman und Gold passen nicht zusammen

Schließlich sind die Vorhersagen und Verlautbarungen von Goldman Sachs über Gold und den Goldpreis widersprüchlich und fehlerhaft... "Ende Juli 2020 gab der Chief Investment Officer der privaten Vermögensverwaltung von Goldman Sachs in einem Interview mit CNBC die folgende Erklärung ab: "Wir sind der Meinung, dass Gold nur dann angebracht ist, wenn man der festen Überzeugung ist, dass der US-Dollar entwertet werden wird. Wir haben diese Ansicht nicht... Also ist diese ganze Aufregung und das Getöse um Gold nichts, an das wir glauben." - Sharmin Mossavar-Rahmani

Ironischerweise wurde die Aussage von Frau Mossavar-Rahmani gemacht, kurz nachdem ein Team von Rohstoffanalysten bei Goldman ihre 12-Monats-Prognose für Gold von 2.000 Dollar auf 2.300 Dollar angehoben hatte (dieselbe Prognose wurde bereits in diesem Artikel zitiert)." Wer spricht in Bezug auf Gold für Goldman Sachs?


Goldman RE: Gold - Eine lausige Bilanz

Goldman Sachs hat eine schlechte Erfolgsbilanz, wenn es um die Vorhersage des Goldpreises geht. Das wohl ungeheuerlichste Beispiel ereignete sich nach dem Höchststand des Goldpreises von 1.895 Dollar je Unze nach 2011... "Der Goldpreis dürfte 2012 weiter steigen... mit der Prognose, dass der Preis von heute 1.607 Dollar auf 1.940 Dollar steigen wird." Nach dieser hochtrabenden Äußerung sank der Goldpreis weiter und erreichte im Dezember 2015 einen Tiefstand von 1.049 Dollar je Unze.


Empfehlungen RE: Goldmans Goldpreisprognose

Wenn Sie Fragen zur jüngsten Goldpreisprognose von Goldman haben, können Sie drei Dinge tun.

1. Ignorieren Sie sie.
2. Eigene Nachforschungen anstellen.
3. Beide der oben genannten Möglichkeiten.


© Kelsey Williams



Der Artikel wurde am 3. Mai 2022 auf www.kelseywilliamsgold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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