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Turbulenzen an den Märkten - Achterbahnfahrt am Goldmarkt

14.06.2022  |  Markus Blaschzok
- Seite 4 -
Der Tageschart zeigt, dass der Goldpreis im Februar nach dem Bruch des letzten langfristigen Abwärtstrends stark anstieg und fast das Allzeithoch erreicht hatte. Bereits vor dem Ausbruch des Krieges zeigte sich Stärke, die ungewöhnlich war und auf Insiderkäufe zurückzuführen sein dürfte.

Das Allzeithoch wurde um wenige US-Dollar verfehlt und der erwartete Rücksetzer kam, wobei Gold wieder zurück auf 1.800 $ fiel, dem Niveau vor dem Krieg in der Ukraine. Die Geschichte zeigt, dass Gold oftmals kurzfristig fällt, gerade dann, wenn es die Masse es für unmöglich hält und das Sentiment sehr bullisch ist, was wir zuletzt sahen.

Sollte die Unterstützung bei 1.800 $ nicht halten, so wäre ein Abverkauf bis 1.680 $/1.700 $ durchaus denkbar, weshalb Trader darauf achten sollten keine Long-Position unter 1.800 $ zu halten.

Das mögliche Zeitfenster für eine weitere Korrektur ist jedoch relativ kurz, denn die hohe Teuerung, die steigenden Zinsen und die sich manifestierende Rezession sind Faktoren, die die Aktienmärkte weiter einbrechen lässt und somit die Notenbanken in Zugzwang bringt. Sobald die Notenbanken zucken, wird das Smart Money auf die Käuferseite wechseln und Gold akkumulieren in Antizipation neuer QE-Programme. Dann wird Gold schnell wieder seine Allzeithochs erreichen und weit hinter sich lassen, während der Euro und der Dollar weiter abwerten.

Charttechnisch wäre ein A-B-C Korrektur abgeschlossen mit dem Rücksetzer (Pull Back) an den ehemaligen Abwärtstrend und das ehemalige Ausbruchsniveau bei 1.800 $. Ein erneutes Kaufsignal über 1.870$ sollte daher gekauft und mit einem Stop-Loss versehen werden, da mittlerweile aus dieser Gegenbewegung eine Trendumkehr werden könnte.

Sollte der Goldpreis hingegen erneut die Unterstützung bei 1.800 $ anlaufen, so besteht die Gefahr eines finalen Abverkaufs auf ca. 1.700 $. Mehrere Zinsanhebungen in den nächsten Monaten könnten das Umfeld für diese Verkaufspanik schaffen. Mit einem Zurückrudern der Notenbanken im Herbst wäre dann das Tief drinnen und Gold wäre wieder ein Kauf, worauf ein Anstieg auf das Allzeithoch folgen sollte.

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Der komplette Anstieg seit dem Krieg in der Ukraine wurde wieder vernichtet


Der Goldpreis in Euro ging mit dem Einbruch des europäischen Gemeinschaftswährung als Folge der Sanktionen gegen Russland förmlich durch die Decke. Die Parität des Euros zum US-Dollar scheint, in diesem für Europa ungünstigen Umfeld, nur noch eine Frage der Zeit zu sein, während der USD-Index durch die Decke geht.

Nachdem Ende Januar ein Aufwärtstrend brach und es ein kurzfristiges Signal für einen zeitweiligen Take Profit gab, wobei das Kaufsignal vom Oktober bei 1.640 Euro noch immer intakt war, drehte der Goldpreis mit der Kriegsangst vom Fleck weg, erzeugte bei 1.608 Euro ein erneutes Kaufsignal und stieg um 290 Euro je Feinunze an. Sollte der Euro auf die Parität zum US-Dollar fallen, so würde dies bedeuten, dass der Goldpreis in Euro das hohe Niveau halten kann.

Am Donnerstag brach der Goldpreis den rot eingezeichneten Abwärtstrend, nachdem JPMorgan einen heißen CPI-Print in Aussicht gestellt hatte. Am Freitag brach der Euro mit dem starken Dollar aufgrund der hohen Inflationsrate in den USA ein, was den Goldpreis in Euro um 60 Euro je Feinunze nach oben katapultierte. Wir erwarten beim Goldpreis in Euro im schlechtesten Fall noch einmal einen Rücksetzer bis an die 1.700 Euro-Marke, doch sehen aufgrund des schwachen Euros kein weiteres Potenzial nach unten.

Eine finale Korrektur des Goldpreises dürfte sich primär bei Gold in US-Dollar abspielen. Europäer sollten daher nicht mehr lange warten, falls sie noch Gold kaufen wollen, denn der nächste Anstieg steht bereits in den Startlöchern. Seitens des Tradings gabs am Donnerstag mit Trendbruch ein Kaufsignal, das intakt bleibt, bis diese Marke nicht wieder unterschritten wird.

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Der Goldpreis hält sich im Umfeld eines schwachen Euros weiterhin stark auf hohem Niveau


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de

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