Saxo Bank: Steigende Realrenditen kämpfen mit Stagflationsrisiken um Vorherrschaft
14.06.2022 | Redaktion
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Angesichts dieses beträchtlichen Gegenwinds sieht die Saxo Bank auch zunehmend das Risiko einer harten Landung, was bedeuten würde, dass eine Rezession in den USA eintreten könnte, bevor die Inflation unter Kontrolle gebracht wurde. Das würde wiederum zu einer Phase der Stagflation führen, die sich in der Vergangenheit positiv auf den Goldpreis ausgewirkt hat.
Die Saxo Bank ist der Ansicht, dass die Absicherung von Gold gegen das steigende Risiko einer Stagflation zusammen mit der Reaktion der Händler auf die höchste Inflation seit 40 Jahren sowie die Turbulenzen bei Aktien und Kryptowährungen einige der Gründe dafür sind, dass Gold nicht so schnell gefallen ist, wie es die steigenden Realrenditen vorgeben. Vor diesem Hintergrund beobachten die Analysten anhand der ETF-Flüsse, was die Anleger tun.
Im vergangenen Monat, als Gold zwischen 1.787 Dollar und 1.878 Dollar gehandelt wurde, bewegten sich die Gesamtbestände in ETFs innerhalb einer engen Spanne von 13 Tonnen um 3.265 Tonnen. Es bedürfe einer größeren, negativen Veränderung, damit die Bank ihre langjährige zinsbullische Haltung gegenüber Gold und damit auch Silber aufgibt.
Im Rahmen des Berichts kommentierte hier der technische Analyst der Bank, Kim Cramer: "Am Montagmorgen versuchten die Käufer, den Goldpreis in die Höhe zu treiben, doch die Verkäufer übernahmen schnell die Kontrolle. Die heftigen Verkäufe drückten das Edelmetall unter den 200-tägigen, einfachen gleitenden Durchschnitt zurück und bildeten eine bearische "Engulfing Candle", eine Entwicklung, die zeigt, dass die Verkäufer derzeit die Kontrolle haben."
"Dieses Bild wird durch den RSI gestützt, der eine rückläufige Stimmung anzeigt, was auf ein steigendes Risiko hindeutet, dass die wichtige Unterstützung bei 1.780 Dollar getestet werden könnte", so Cramer. Der Wochenchart zeige, dass es keine starke Unterstützung vor der Marke von 1.670 Dollar gibt, wenn die Unterstützung bei 1.780 Dollar durchbrochen wird. Um das bearische Bild umzukehren, sei ein Tagesschlusskurs über 1.880 Dollar erforderlich.
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