Es ist keine Rezession, bis diese Wirtschaftswissenschaftler es sagen

Auf das Beste hoffen, auf das Schlimmste vorbereitet sein

Ist die US-Wirtschaft also wieder in eine Rezession geraten? Die beste Antwort auf diese Frage ist: Vielleicht. Es gibt widersprüchliche Signale. Das inflationsbereinigte BIP ist in der Tat zwei Quartale in Folge gesunken, aber das allein bedeutet nach Ansicht von Wirtschaftswissenschaftlern noch nicht, dass ein Abschwung eingesetzt hat.

In der Tat ist es möglich, wenn auch selten, dass die Wirtschaft zwei oder mehr Quartale mit negativem Wachstum erlebt und sich trotzdem nicht offiziell in einer Rezession befindet. Soweit ich weiß, war dies das letzte Mal 1947 der Fall. In ähnlicher Weise kann die US-Wirtschaft in eine Rezession abrutschen, ohne dass zwei Quartale lang ein Rückgang des BIP zu verzeichnen ist. Dies geschah 2001 während der Dotcom-Blase.

Wie Sie vielleicht wissen, gibt es derzeit eine Menge Kontroversen und Meinungsverschiedenheiten über die genauen Merkmale einer Rezession, so wie es auch in der Vergangenheit der Fall war. Ein Mitglied der Reagan-Regierung versuchte beispielsweise, den Leiter des NBER dazu zu bewegen, die Rezession von 1981-1982 mit der Rezession von 1980 zusammenzulegen, die vor dem Amtsantritt von Präsident Ronald Reagan stattfand, damit sie seinem Vorgänger angelastet werden konnte.

Heute wollen viele Leute der Biden-Regierung die Schuld für eine wirtschaftliche Abschwächung geben. Vielleicht bekommen sie diese Chance. Im Moment glaube ich, dass das Wichtigste, was wir als Anleger tun können, ist, auf das Beste zu hoffen und uns auf das Schlimmste vorzubereiten. Das gilt unabhängig davon, wo man in dieser Frage steht.


Aufbau unserer Widerstandsfähigkeit in einer Welt steigender Zinssätze

Bedenken Sie, was McKinsey & Company letzte Woche sagte. Das Beratungsunternehmen betonte, dass jetzt eine Zeit ist, "in der Unternehmen die Art von Kehrtwende vornehmen können, die ihren Wachstumspfad für die nächsten Jahre stärkt". Die Unternehmen, die am besten in der Lage sind, einen potenziellen Abschwung zu überstehen und danach zu gedeihen, haben laut McKinsey "starke Bilanzen, eine geringe Verschuldung und reichlich Barmittel".

Vor allem aus diesem Grund hat U.S. Global Investors seine Barbestände aufgestockt. Im Falle einer Rezession und angesichts steigender Zinssätze wollen wir über ausreichende Mengen an trockenem Pulver verfügen, um nicht nur zu überleben, sondern auch Akquisitionen zu tätigen, wenn sich die Gelegenheit bietet.


Abschied von einem ganz besonderen Freund

Abschließend möchte ich noch eine traurige Nachricht überbringen. Letzte Woche gab Lundin Gold mit Bedauern bekannt, dass sein Gründer und ehemaliger Vorsitzender, Lukas Lundin, im Alter von 64 Jahren nach einem zweijährigen Kampf gegen Hirnkrebs verstorben ist.

Der in Stockholm geborene Lukas Lundin gründete Lundin Gold im Jahr 2014 und war bis zu seinem Rücktritt Anfang dieses Jahres Vorstandsvorsitzender. Davor arbeitete er jahrelang zusammen mit seinem Vater Adolf Lundin und seinem Bruder Ian Lundin in einer Reihe von Bergbauunternehmen, die unter dem Namen Lundin Group bekannt sind und eine breite Palette von Rohstoffen von Gold über Kupfer bis hin zu Öl abdecken. Zu diesen Unternehmen gehören neben Lundin Gold auch Lundin Mining, NGEx Minerals, Lucara Diamond, International Petroleum und andere.

Ich hatte das Vergnügen, Lukas gut zu kennen. Er war ein großartiger Vater für seine vier Söhne Harry, Adam, Jack und William, die alle in das Familienunternehmen involviert sind, und er war eine kreative Kraft in der Bergbaugemeinschaft, wie man sie nur finden kann. Er hatte immer ein breites Lächeln und die Einstellung, dass er alles schaffen kann und will. Er war ein besonderer Freund, der fürsorglich, freundlich und großzügig zu anderen war. Möge er in Frieden ruhen.


© Frank Holmes
U. S. Global Investors



Der Artikel wurde am 1. August 2022 auf www.usfunds.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.