Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Silberpreis springt um 9,3% an einem Tag - Knickt die FED nach der BOE ein?

04.10.2022  |  Markus Blaschzok
- Seite 2 -
Open in new window
Gold, Silber und die Minenaktien schießen nach oben, seitdem die Bank of England eingeknickt ist


Auch der Rohölpreis war aus einem mittelfristigen Abwärtstrend ausgebrochen und erzeugte damit ein Kaufsignal. Auf dem OPEC+ Treffen am Mittwoch wird eine Kürzung der Förderung um 0,5 bis 1,5 Mio. Barrel pro Tag diskutiert, um den kommenden Nachfragerückgang in der Rezession auszugleichen. Auch die Verkäufe aus den strategischen US-Reserven in Höhe von 1 Mio. Barrel am Tag sollen im November enden. Dies könnte den Markt in ein deutliches Defizit drücken.

Da der Terminmarkt historisch stark überverkauft ist, wäre ein starker Preisanstieg am Rohölmarkt folgend möglich wieder auf 120 $ je Fass. Dies würde den Preisauftrieb zusätzlich verstärken, was letztlich wieder Druck auf die Notenbanken ausüben würde, die Zinsen weiter anzuheben.

Insgesamt erleben wir die Stagflation so, wie ich sie schon in 2019 detailliert vorhergesagt habe in Artikeln, Vorträgen und Webinaren. Die Inflation hat die Notenbanken zu Zinsanhebungen gezwungen, auf die sie jedoch mit einem Management des Zinsanstiegs über weitere QE-Programme reagieren müssen, damit ihnen ihre planwirtschaftlich erzeugte Zombiewirtschaft nicht sofort um die Ohren fliegt. Dies wird die Fiat-Währungen weiter entwerten und die Preise der Edelmetalle diametral gegensätzlich stark ansteigen.

Es ist erstaunlich, dass selbst jetzt noch immer ein großer Teil des Marktes nicht annähernd versteht, was hier passiert und ahnungslos durch das Geschwurbel der Notenbanker und Politiker ziellos hin- und herspringt. Dies hat jedoch dazu geführt, dass wir Gold und Silber noch einmal shorten und letztlich jetzt wieder günstig zurückkaufen konnten, wie auch die Goldminenaktien, was unseren Profit nur erhöht. Der skizzierte Fahrplan für die Stagflation ist seit 2019 unverändert und alle anderen Ereignisse nur Symptome dieses großen Resets im Finanzsystem. Keep calm an buy gold!


Technische Analyse zu Platin: Platin - Aktuell gute Chancen aber auch Risiken

Terminmarkt: COT-Report vom 30.09.2022

Der COT-Report wird immer freitags seitens der US-Terminmarktaufsicht (CFTC) veröffentlicht, wobei der Stichtag der Datenerhebung der Schlusskurs vom Dienstag ist. Die COT-Daten werden also immer mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht. Premium Abonnenten von Blaschzok Research erhielten noch vor Handelsschluss am Freitag ein Blitzupdate mit Analysen zu Gold, Silber und Platin. Die COT-Daten ermöglichen einen Blick in die Zukunft, da sie einerseits ein Sentiment-Indikator sind und andererseits eine gute Einschätzung des Angebots und der Nachfrage am physischen Markt ermöglichen. Mit ihnen hat man einen Vorteil im Trading am Rohstoffmarkt.

Das Sentiment für Platin ist immer noch extrem bärisch. Charttechnische Kaufsignale nach Rücksetzern sind damit Kaufchancen, wobei man bei diesen keine Sorge mehr vor großen Verlusten haben muss. Der neueste Report zeigte jedoch überraschend deutliche Schwäche zur Vorwoche. Der Preis fiel um 76 $ und die Spekulanten gingen gerade einmal mit 2 Tsd. Kontrakte short. Wäre der Goldpreis nicht losgesprintet, dann hätte sich Platin auf dem aktuellen Preisniveau eingependelt und wäre vermutlich noch eine Stufe tiefer gefallen. Da die COT-Daten immer noch stark überverkauft sind, wird Platin mit einem weiteren Anstieg des Goldpreises ansteigen können et vice versa fallen, wenn der Goldpreis wieder korrigiert.

Aufgrund der deutlichen Schwäche im letzten Report sollte man sehr vorsichtig sein bei Platin, wenn der Goldpreis weiter fällt. Stopps sind unser bester Freund im Trading!

Open in new window
Der zyklische COT-Index ist noch immer im Kaufbereich - Angst vor einem schnellen Long-Drop muss man nicht haben


Aufgrund der bevorstehenden stärksten Rezession seit Jahrzehnten, hat es der Preis für das Industriemetall Platin offensichtlich schwer anzusteigen. Mehr als die Hälfte der jährlichen Minenproduktion wird in der Automobilindustrie zur Herstellung von Katalysatoren verwendet. Die Rezession wird in den nächsten Jahren im Umfeld steigender Zinsen zulegen und Leasing- sowie Finanzierungsgeschäftsmodelle für Neuwagen auf die Probe stellen.

Ein starker Rückgang der Neuwagenverkäufe mit entsprechenden Gewinnrückgängen für die Automobilhersteller sind zu erwarten. Dennoch wird aus der Platinindustrie für 2022 ein Defizit von 627 Millionen Unzen erwartet, wobei hier die Rezession noch nicht berücksichtigt sein dürfte.


Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"