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Gold ist ein "unerwarteter Verlierer", aber Silber leidet unter Herabstufung von S&P Global

23.10.2022  |  Redaktion
Die Fundamentaldaten spielen für die Aussichten der Edelmetalle keine so große Rolle mehr, da die Erwartungen einer Zinserhöhung und die Sorgen um die Energieversorgung einen größeren Einfluss auf die Preise aller Metalle haben, so S&P Global laut Kitco News. "Die Metallpreise sind mit makroökonomischem Gegenwind konfrontiert. Der September war gekennzeichnet durch deutlichere Zinserhöhungen zur Bekämpfung der Inflation in den großen Volkswirtschaften, da die Zentralbanken zunehmend von der Möglichkeit einer globalen Wirtschaftsrezession im Jahr 2023 besorgt sind", erklärte Aude Marjolin, Associate Commodity Analyst bei S&P Global Commodity Insight.

Das düstere makroökonomische Bild des nächsten Jahres belastet die Metalle, nicht die Fundamentaldaten. Und die anhaltend höhere Inflation gibt der US-Notenbank kurzfristig keinen Spielraum für eine Änderung oder Unterbrechung ihres Straffungskurses. "Es besteht die Möglichkeit weiterer Zinserhöhungen im November, falls die Fed ihr Inflationsziel von 2% erreichen will", schreibt Marjolin in der jüngsten Preisprognose von S&P Global. "Auch die Europäische Zentralbank und die Zentralbanken von Norwegen, Schweden und der Schweiz haben im September die Zinssätze erhöht, da die Inflation in der Eurozone 10% erreichte - den höchsten Wert seit Einführung des Euro."

S&P Global sieht den durchschnittlichen Goldpreis in diesem Jahr bei 1.842 Dollar, im nächsten Jahr bei 1.800 Dollar, 2024 bei 1.769 Dollar, 2025 bei 1.757 Dollar und 2026 bei 1.753 Dollar. "Gold ist der unerwartete Verlierer des aktuellen makroökonomischen Umfelds, da sein Status als sicherer Hafen in direkter Konkurrenz zum US-Dollar steht", so Marjolin.

In seiner Silberprognose hat S&P Global die Preise für die nächsten zwei Jahre herabgestuft, die längerfristige Prognose jedoch angehoben. Die jüngste Konsensprognose geht nun von einem durchschnittlichen jährlichen Rückgang von 2,3% bis 2026 aus. "Trotz der erwarteten kurzfristigen Schwäche dürfte der Silberpreis bis 2026 weitgehend stabil bleiben und im Durchschnitt 22,34 Dollar je Unze betragen", so Marjolin.


© Redaktion GoldSeiten.de



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