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Giambruno: Ein weiterer großer CBDC-Flop... So geht’s weiter

02.11.2022
Letztes Jahr führte Nigeria seine viel gepriesene eNaira ein, Afrikas erste digitale Zentralbankwährung (CBDC). Zentralbanker, Wissenschaftler, Politiker und eine Reihe von Eliten aus über 100 Ländern, die hoffen, ihre eigenen CBDCs einzuführen, haben die eNaira genau verfolgt. Sie benutzten Nigeria - Afrikas größtes Land, gemessen an der Bevölkerung und der Größe seiner Wirtschaft - als Petrischale, um ihre ruchlosen Pläne zu testen, CBDCs zur Versklavung der Menschen in Nordamerika, Europa und darüber hinaus einzusetzen. Die Jury hat nun entschieden.

Die eNaira ist ein massiver Misserfolg. Nach Angaben von Bloomberg nutzt nur 1 von 200 Nigerianern die eNaira. Und das, obwohl die Regierung Rabatte und andere Anreize als verzweifelte Maßnahmen zur Steigerung der Akzeptanz eingeführt hat. Dies kam für die Eliten überraschend. Nigeria hat eine der höchsten Bitcoin-Akzeptanzraten der Welt - Platz 11 unter allen Ländern. Die Fähigkeit von Bitcoin, die Kapitalverkehrskontrollen der Regierung zu umgehen - die die Verwendung von Fremdwährungen und das Senden und Empfangen von Geld aus dem Ausland einschränken - war ein großer Anreiz für Nigerianer, wie auch in anderen Ländern mit dieser repressiven Politik.

Eine lange Geschichte zügelloser Währungsentwertung in Nigeria - einschließlich sechs Abwertungen in den letzten Jahren - hat ebenfalls dazu beigetragen, die Akzeptanz von Bitcoin zu fördern, der völlig inflationsresistent ist. Kurz gesagt, die Eliten haben sich verkalkuliert. Sie gingen davon aus, dass die Nigerianer nicht in der Lage sein würden, zwischen Bitcoin und dem eNaira zu unterscheiden - schließlich sind beides digitale Währungen. Der Bloomberg-Artikel räumte ein: "Die Begeisterung der Nigerianer für Kryptowährungen erstreckt sich nicht auf das Angebot der Zentralbank".

Er sagte auch, dass die Nigerianer den eNaira als "ein Symbol für das Misstrauen gegenüber der herrschenden Elite" betrachten und dass die Menschen die Regierung als "feindlich gegenüber ihnen gesinnt sehen und daher kein Interesse an allem haben, was sie einführt." Allen Nigerianern, die die eNaira ablehnen, sage ich: Bravo! Das Scheitern der CBDCs in Nigeria könnte den Plänen der Eliten, sie weltweit einzuführen, Sand in die Augen streuen. Das wäre ein großer Gewinn für die Freiheit der Menschen. Das Scheitern der CBDCs in Nigeria ist eine ermutigende Entwicklung. Sie offenbart auch ein Ergebnis, das wahrscheinlich das Gegenteil von dem war, was die Eliten wollten - eine verstärkte Bitcoin-Akzeptanz.


CBDCs und Bitcoin

Trotz des ganzen Hypes sind CBDCs nichts anderes als derselbe Fiatwährungsbetrug auf Steroiden. Es ist zweifelhaft, dass CBDCs ansonsten grundsätzlich unsolide Währungen retten können - wie ich glaube, dass alle Fiatwährungen es sind. Wenn das derzeitige Fiatsystem nicht lebensfähig ist, dann sind CBDCs noch weniger lebensfähig, da sie es der Regierung ermöglichen, eine noch stärkere Entwertung der Währung vorzunehmen. Hätte ein CBDC den Zimbabwe-Dollar, den venezolanischen Bolivar, den argentinischen Peso oder die libanesische Lira gerettet?

Ich glaube nicht. Der eNaira hat die nigerianische Fiatwährung nicht gerettet. Und eine CBDC wird auch den US-Dollar oder den Euro nicht vor ihrem Schicksal bewahren. Es gibt eine Menge schlechter Dinge, die mit CBDCs einhergehen. Aber es gibt auch einen Silberstreif am Horizont... Die CBDCs werden die Menschen mit der Verwendung digitaler Währungen vertraut machen. Es ist dann nur noch eine Frage der Zeit, bis sie Bitcoin entdecken. CBDCs und Bitcoin haben einige Eigenschaften gemeinsam. Sie sind beispielsweise beide digital und ermöglichen schnelle Zahlungen von einem Mobiltelefon aus. Aber hier enden die Gemeinsamkeiten.

In Wirklichkeit sind CBDCs und Bitcoin in den grundlegendsten Aspekten völlig verschieden. Man braucht die Erlaubnis und den Segen der Regierung, um ein CBDC zu verwenden, während Bitcoin erlaubnisfrei ist. Regierungen können (und werden) so viele CBDC-Währungseinheiten schaffen, wie sie wollen. Bei Bitcoin kann es nie mehr als 21 Millionen geben, und es gibt nichts, was irgendjemand tun könnte, um das Angebot über die im Protokoll festgelegte Menge hinaus aufzublähen. CBDCs sind zentralisiert. Bitcoin ist dezentralisiert. Regierungen können Transaktionen zensieren und CBDC-Einheiten einfrieren, sanktionieren und beschlagnahmen, wann immer sie wollen. Bitcoin ist zensurresistent. Keine Sanktionen oder Gesetze eines Landes können das Protokoll beeinträchtigen.

Bei CBDCs gibt es keine Privatsphäre. Mit Bitcoin hingegen ist es möglich, eine angemessene Privatsphäre zu wahren, wenn man bestimmte Schritte unternimmt. CBDCs sind staatliches Geld, das leicht herzustellen ist und Politikern ein erschreckendes Maß an Kontrolle über das Leben der Menschen gibt. Auf der anderen Seite ist Bitcoin nicht-staatliches Hartgeld, das dazu beiträgt, den Einzelnen von staatlicher Kontrolle zu befreien. Kurz gesagt, CBDCs sind ein erbärmlicher Versuch, mit Bitcoin zu konkurrieren.

CBDCs machen eine minderwertige Form von Geld noch schlechter, aber gleichzeitig sind sie ein hervorragendes Trojanisches Pferd für Bitcoin. Es braucht nicht viel Phantasie, um zu erkennen, dass, sobald Regierungen unweigerlich ihre CBDC-Einheiten aufblähen, Transaktionen zensieren, Konten einfrieren und Gelder konfiszieren, dies die Menschen dazu bringen wird, nach besseren digitalen Alternativen zu suchen, allen voran Bitcoin. So könnten CBDCs entgegen der landläufigen Meinung ein enormer Katalysator für die Verbreitung von Bitcoin sein. Das Scheitern des eNaira in Nigeria ist der Beweis für diese Dynamik.


© Nick Giambruno



Der Artikel wurde am 31. Oktober 2022 auf www.internationalman.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt


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