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US-Doppelsprech wird die anstehende Goldwelle nicht stoppen

20.12.2022  |  Egon von Greyerz
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Solche Ereignisse sind ein ganz normaler Prozess. Hemingway meinte, man gehe "erst schrittweise und dann auf einen Schlag" bankrott. Der Anfang kann ein langsamer Prozess sein; ab einem bestimmten Punkt kommt der Schock aber so schnell, dass niemand mehr Zeit hat, darauf zu reagieren.

Also: Niemand darf glauben, dass ausreichend Zeit für den Ausstieg bleiben wird, sobald die frühe, "schrittweise" Phase schon begonnen hat. Um es ganz deutlich zu machen: Die schrittweise Phase läuft schon, auch wenn die Welt das noch nicht wahrhaben will. Die Kursrücksetzer-Kaufmentalität herrscht immer noch vor, wie sich gerade an der teilweisen Erholung an den Aktienmärkten zeigt.

Kaum jemand begreift, dass das Spiel längst aus ist und dass sich im Grunde alle Investoren im nächsten verheerende Aktienmarkteinbruch täuschen werden. Die Mehrheit wird nicht aussteigen, sondern auf eine Korrektur hoffen, um bei höheren Kursständen aussteigen zu können. Und wenn diese Korrekturen dann kommen, dreht sich ihre Stimmung wieder ins Optimistische.

Sobald alle wieder im Markt sind, wird dieser wieder fallen. Die meisten Investoren werden die meiste Zeit hinters Licht geführt werden, solange, bis ihre Portfolios praktisch wertlos sind.

Die westliche Welt hat seit 1929/32 keinen wirklichen Bärenmarkt mehr erlebt. Damals brauchte es 25 Jahre, bis der Dow wieder auf die Stände des 1929-Hochs geklettert war.

Die Freigiebigkeit der Zentralbanken hat seit den frühen 1980ern dazu geführt, dass Aktienmarktinvestments zu einem Spiel wurden, das nur in eine Richtung lief. Doch dieses Spiel ist jetzt vorbei, und die allermeisten werden das erst begreifen, wenn sie alles verloren haben.

Das "Schlagartige" wird also wie ein Erdbeben sein, das aus dem Nichts kommt. Es kann 2023 kommen oder ein paar Jahre später.


Keine Warnung

Ein Warnung wird es nicht geben, das ist sicher. Wie gesagt: Wir haben schon jede Menge Warnsignale bekommen, doch die gutgläubigen Investoren schenken ihnen keinen Glauben. Das ist ungefähr so wie der Fluch der Kassandra. Kassandra hatte die Gabe, katastrophale Ereignisse kommen zu sehen. Ihr Fluch war aber, dass ihr niemand glauben sollte. In diesem Artikel hatte ich vor fünf Jahren über Kassandra geschrieben. Im gleichen Artikel machte ich eine rechtzeitige Gold-Prognose, die von den meisten Investoren leider ignoriert wurde.


Gold in einem langfristigen Bullenmarkt

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Gold ist in diesem Jahrhundert stark gestiegen; die meisten Investoren erkennen aber nicht wirklich, wie stark es schon gewesen ist.

Seit Beginn der 2000er hat Gold besser abgeschnitten als jede andere große Anlageklasse (Aktienmarkt eingeschlossen). Die Bewegung fand aber in zwei Hälften statt, wobei die ersten 11 Jahre eine spektakuläre Bewegung - eine Versiebenfachung in US$ - gebracht hatten. Seither hat der starke US-Dollar für ein weniger spektakuläres Abschneiden beim Gold gesorgt.

Der Blick auf den Jahreschart in US-Dollar zeigt jedoch eine immer noch sehr beeindruckende Performance.

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