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Gold und Silber halten sich noch immer in luftigen Höhen

23.01.2023  |  Markus Blaschzok
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Das Wachstum des Geldmengenaggregats M2 ist auf null gefallen. Die Veränderungsrate war in der Geschichte oftmals ein Vorläufer für die Entwicklung der Konsumentenpreise


Auch die US-Inflationsrate lag in den letzten drei Monaten annualisiert bei null Prozent. Die Produzentenpreise fallen tendenziell, während die Lagerbestände so schnell steigen wie seit 25 Jahren nicht mehr. Bis die Rezession zutage tritt und die Märkte in Schwierigkeiten geraten, worauf die Notenbanken mit neuen QE-Programmen aufwarten dürften, könnte eine disinflationäre Phase die Bullen am Goldmarkt beruhigen und den Goldpreis einen Anstieg auf neue Allzeithochs vorerst verwehren.

Wie schnell der Goldpreis neue Höhen erklimmen kann, hängt also davon ab, wie schnell die Notenbanken in einer Rezession eingreifen werden. Nie in der US-Geschichte sahen mehr professionelle Analysten eine Rezession in den USA kommen, wie aktuell. Das muss nicht unbedingt ein Kontraindikator sein, da es diesmal nach einem Zinsanstieg um 5 Prozent schon sehr offensichtlich ist.

Dennoch hat sich in den letzten Wochen am Markt die Meinung gebildet, entwickelt, dass keine der großen Volkswirtschaften im Jahr 2023 in eine Rezession geraten wird, was erklären würde, warum es bisher keine Mittelzuflüsse in Gold-ETF-Produkte gab.

Ich bleibe bullisch für den Goldpreis in diesem Jahr, doch kurzfristig sehe ich das Risiko einer Korrektur des starken Preisanstiegs, worauf man sich als Investor gefasst machen muss. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich die Rezession zeigen, die Zinsen steigen und letztlich die Notenbanken gezwungen sein werden, mit neuen quantitative Lockerungen ihr Kreditgeldsystem zu retten. Spätestens dann dürften die Märkte die Zeichen für mehr Inflation erkennen und panikartig in den Goldmarkt fliehen, worauf der Goldpreis ansteigen und sein bisheriges Allzeithoch weit hinter sich lassen wird.


Technische Analyse zu Silber: Starker Impuls folgt, wenn Silber seine Konsolidierung beendet

Terminmarkt: COT-Report

Der COT-Report wird immer freitags seitens der US-Terminmarktaufsicht (CFTC) veröffentlicht, wobei der Stichtag der Datenerhebung der Schlusskurs vom Dienstag ist. Die COT-Daten werden also immer mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht. Premium Abonnenten von Blaschzok Research erhalten vor Handelsschluss am Freitag ein Blitzupdate mit Analysen zu Gold, Silber und Platin. Die COT-Daten ermöglichen einen Blick in die Zukunft, da sie einerseits ein Sentiment-Indikator sind und andererseits eine gute Einschätzung des Angebots und der Nachfrage am physischen Markt ermöglichen. Mit ihnen hat man einen Vorteil im Trading am Rohstoffmarkt.

Die Spekulanten gingen 2,4 Tsd. Kontrakte Long, während der Preis um 36 USC anstieg. Das wäre neutral, doch bauten die großen vier Händler an der COMEX ihre Shortposition um 6 Tage der Weltproduktion ab, was sehr außergewöhnlich ist. Normalerweise würden wir hier nach starken Preisanstiegen einen deutlichen Aufbau der Shortposition erwarten.

Entweder war die fundamentale Nachfrage so schwach, dass man sich eindecken konnte oder aber man fürchtet einen Ausbruch nach oben und verringert deshalb die Shortposition. Diese Wochenentwicklung passt nicht in das typische Bild.

Insgesamt fiel der COT-Index zum OI auf 22 Punkte und ist damit schon nahe dem Verkaufsbereich. Die Analyse für Silber ist damit unverändert. Ein Long-Drop droht, wenn Silber aus der potenziellen Bullenflagge nach unten rausfällt. Ein Rücksetzer um 3 $ wäre dann wahrscheinlich.

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Im Verhältnis zum Open Interest sind die COT-Daten mit einem COT-Index zum Open Interest von 22 Punkten eher schlecht


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Die Position der BIG4 ist immer noch relativ hoch, doch wurde sie zuletzt um 4 Tage der Weltproduktion abgebaut



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