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Notenbanksitzungen bringen Entscheidung am Edelmetallmarkt

31.01.2023  |  Markus Blaschzok
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Entweder verlassen diese Staaten die Eurozone, wodurch der Euro gefährdet würde oder man wird die Zinsen durch weiteres Drucken von Geld aus dem Nichts versuchen zu kontrollieren. Dies wird am Ende des Tages extrem bullisch für den Goldpreis sein.

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Die USA führen die Zinswende an, wodurch der Dollar zur Stärke neigte


Die US-Arbeitsmarktdaten am Freitagnachmittag um 14:30 werden noch einmal den US-Dollar bewegen, sodass es in dieser Woche viele wichtige Termine gibt, die den Gold- und Silberpreis aus ihrer wochenlangen Lethargie befreien dürften. Wir werden in dieser Woche daher wahrscheinlich endlich eine Entscheidung am Edelmetallmarkt bekommen mit einem Ausbruch bei Gold und Silber aus ihren Konsolidierungsformationen. Die Rallye wird sich dann entweder fortsetzen oder eine mehrwöchige Korrektur beginnen. Es wird spannend!


Technische Analyse zu Platin: Die Rezession wird den Platinpreis belasten

Terminmarkt: COT-Report

Der COT-Report wird immer freitags seitens der US-Terminmarktaufsicht (CFTC) veröffentlicht, wobei der Stichtag der Datenerhebung der Schlusskurs vom Dienstag ist. Die COT-Daten werden also immer mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht. Premium Abonnenten von Blaschzok Research erhalten vor Handelsschluss am Freitag ein Blitzupdate mit Analysen zu Gold, Silber und Platin. Die COT-Daten ermöglichen einen Blick in die Zukunft, da sie einerseits ein Sentiment-Indikator sind und andererseits eine gute Einschätzung des Angebots und der Nachfrage am physischen Markt ermöglichen. Mit ihnen hat man einen Vorteil im Trading am Rohstoffmarkt.

Die neuesten Terminmarktdaten zeigen eine starke Wochenentwicklung. Der Preis stieg um 19,5$, obwohl die Spekulanten mit 3 Tsd. Kontrakten Short gingen. Der COT-Index zum OI stieg daraufhin von 41 auf 48 Punkte an. Es zeigte sie die zweite Woche nun Stärke beim Platin, was überrascht. Insgesamt ist der Platinmarkt noch immer deutlich überkauft. Sollte der Goldpreis eine Korrektur einleiten, dann wird der Platinpreis mit nach unten gezogen. Auf der anderen Seite ist keine große Rallye mehr zu erwarten, wenn der Goldpreis weiter ansteigen sollte.

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Der zyklische COT-Index schon leicht überkauft


Während sich der Gold- und der Silberpreis noch stark hielten in den letzten Wochen, setze der Platinpreis bereits zur Korrektur an. Die Terminmarktdaten zeigten bereits im Vorfeld, dass sich Platin schwächer entwickeln würde.

Charttechnisch war Platin aus einer potenziell bullischen Wimpel-Formation erst nach oben ausgebrochen, doch dann zurück in diese gefallen, was sehr bärisch ist. Diesen Ausgang deuteten bereits die COT-Daten im Vorfeld an. Zuletzt wurde zum Ende der letzten Woche sogar noch der Aufwärtstrend gebrochen.

Platin ist kurzfristig nun abhängig vom Goldpreis. Geht der Goldpreis in die Korrektur über und fällt gen 1.800 $, dann wird der Platinpreis aufgrund der Schwäche in den Daten stärker korrigieren um mindestens noch einmal 100 $ bis 150 $ je Feinunze. Erst mit einem Ende der Korrektur am Goldmarkt wäre Platin im Trading wieder ein Kauf.

Mittel- bis langfristig hat Platin jedoch ein Problem. Mehr als die Hälfte der jährlichen Minenproduktion wird in der Automobilindustrie zur Herstellung von Katalysatoren verwendet. Die Rezession wird in den nächsten Jahren im Umfeld steigender Zinsen zulegen und Leasing- sowie Finanzierungsmodelle für Neuwagen auf die Probe stellen.

Schon jetzt können weniger Amerikaner ihren Auto-Leasing und Finanzierungsraten zahlen, als zum Hoch der Finanzkrise von 2008. Diese Situation wird sich in den nächsten Jahren noch verschlechtern! Ein starker Rückgang der Neuwagenverkäufe mit entsprechenden Gewinnrückgängen für die Automobilhersteller sind zu erwarten. Dennoch wird aus der Platinindustrie für 2022 ein Defizit von 627 Millionen Unzen erwartet, wobei hier die Rezession noch nicht berücksichtigt sein dürfte.


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