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Weltniedergang durch Atomkrieg, Schuldenkollaps oder Energie?

21.02.2023  |  Egon von Greyerz
Womöglich ist die Welt nie fragiler gewesen als heute. Drei Wörter bringen ihr Schicksal auf den Punkt.

Die DREI Wörter sind: KRIEG, SCHULDEN, ENERGIE.

Ein viertes Wort wird in finanzieller Hinsicht diejenigen retten, die dessen Bedeutung verstehen. Es wird eine bedeutende Rolle im globalen Geldsystem der Zukunft spielen. Das Wort lautet natürlich GOLD. Da sich die Welt wegbewegt von einem schuldenbasierten westlichen System und zubewegt auf ein System, das im Osten und Süden verortet ist und auf Rohstoffen und Energie basiert, wird Gold eine strategische Rolle im kommenden Geldsystem übernehmen.


Krieg - III. WK

Natürlich ist Krieg eine potentiell katastrophale Bedrohung für uns, weil aktuell die Existenz der Welt und der Menschheit an sich maximal bedroht ist. Kriege sind schrecklich, ganz gleich, wer sie beginnt. Seit Beginn der Menschheitsgeschichte hat es wahrscheinlich mehr als 100.000 bedeutende Kriege und Konflikte gegeben.

Kriege sind furchtbar, ganz gleich, wer sie beginnt. Die meisten Kriege enden mit enormen Mengen an Toten und Verwundeten, sie haben massive menschliche wie finanzielle Kosten. Zu Kriegsende ist die Situation meist schlimmer als zu Beginn, wie zum Beispiel in Afghanistan, Vietnam, Irak und Libyen - alles Länder, die von den USA unprovoziert überfallen wurden. Dasselbe wird womöglich auch auf die Ukraine zutreffen.

In einem Krieg gibt es immer zwei Seiten. Ich hatte einmal vor vielen Jahren gelernt, dass man nie über einen anderen urteilen soll, solange man nicht drei Monde lang in seinen Mokassins gelaufen ist.

Laufen wir also erst einmal in Putins Mokassins.

Der gesamte Westen hasst Russland und hat dies persönlich auf Putin übertragen. Kaum jemand erkennt, dass die Menschen hinter Putin extreme Hardliner sind und auch viel gefährlicher. Historisch betrachtet, hat die Ukraine (wie auch viele andere europäische Länder) ein bunt gemischtes Dasein gehabt. Seit Ende des 18. Jh. bis 1991 war die Ukraine Teil Russlands/ der Sowjetunion - mit einer kurzen Unterbrechung nach der bolschewistischen Revolution 1917.

Nach der Maidan-Revolution 2014 in der Ukraine legte das von Deutschland und Frankreich vermittelte Minsker Abkommen fest, dass Teile des Donbas zu einer selbstverwalteten Zone werden sollten. Zudem sollte es eine Waffenruhe geben und einen Abzug schweren Kriegsgeräts der Ukraine. Das Minsker Abkommen wurde nie eingehalten und weitere 20.000 Russen wurden von ukrainischer Seite in dieser Region getötet und der Donbas beschossen. Als sich der Beschuss Anfang Februar 2022 verschärfte (angeblich auf Drängen der USA) marschierte Russland am 24. Februar 2022 in der Ukraine ein.

So also stellt sich die Situation aus Sicht Russlands und Putins dar.

Trägt man amerikanische Mokassins, so zeigt sich, dass die US-Neocons extrem besorgt sind über den Verlust der US-Hegemonie. Seit dem 2.Weltkrieg scheiterten die USA im Grunde in jedem Krieg, an dem sie beteiligt waren. Ihrer Auffassung nach dürfen sie im vorliegenden Konflikt aber keinesfalls verlieren, denn das würde das Ende der politischen wie finanziellen Dominanz der USA bedeuten.

Die Ukraine ist jedenfalls nur ein Bauernopfer in einem viel größere Spiel zwischen zwei Titanen - USA und Russland.

Ich habe mir Selenskyjs Rede angeschaut, die er live vor dem britischen Parlament gehalten hatte, wo er um Flugzeuge, Waffen und Geld bettelte. Sicherlich ist das die Rolle eines Staatsführers in der Defensive, auch wenn Selenskyj ganz klar sein Volk opfert.

Dennoch sind Kriege etwas sehr, sehr Eigenartiges. Unter den Menschen, die jeden einzelnen Satz Selenskyjs über die bösen russischen Invasoren beklatschten, waren ca. 1.000 Politiker, deren britische Vorfahren (über einen Zeitraum von 400 Jahren) 25% der weltweiten Landmasse überfielen, einnahmen (darunter große Teile Asiens, Australiens, Afrikas, des Nahen Ostens und Amerikas) und über 400 Millionen Menschen herrschten. Doch heute drückt der Schuh am Fuß der anderen.

Politiker sind Meister darin, Steine zu werfen, während sie im Glashaus sitzen.

Allerdings geht es bei Kriegen immer auch um KONSEQUENZEN. Klar ist: Bislang ignoriert der Westen traurigerweise die potentiellen Konsequenzen dieses Krieges und schickt weiterhin Geld und Waffen, aber keine Friedensunterhändler. Die USA sehen aktuell keine Veranlassung, für Frieden einzutreten und Europa folgt einfach nur blindlings allen US-Initiativen, ohne an die Konsequenzen zu denken, die aus ökonomischer wie militärischer Sicht für Europa viel schwerwiegender sind.

Selenskyj forderte Panzer und bekommt sie. Jetzt fordert er Flugzeuge, worüber die NATO-Länder ebenfalls nachdenken. Bislang gibt es offiziell noch keine NATO-Truppen in der Ukraine, klar ist aber auch, dass es dort schon viele NATO-Soldaten gibt, die keine Uniform tragen. Wie ein Oberst aus Österreich bestätigt, ist ein NATO-Soldat, der seine Uniform abgelegt hat, ein Söldner; und auf diesem Weg scheint die NATO inoffiziell Truppen in die Ukraine zu schicken. Auch die von einem pensionierten Oberst des US-Marine Corps angeführte Gruppe "Mozart" agiert inoffiziell in der Ukraine als Söldnertruppe.

Klar ist also auch: In der Ukraine gibt es nicht nur NATO-Waffen, sondern auch Soldaten. Näher könnte die Welt, per Definition, vor einem 3. WK nicht stehen!

Angesichts seiner militärischen Überlegenheit scheint es sehr unwahrscheinlich, dass Russland diesen Krieg verlieren wird. Selbst mit weiterer umfangreicher Hilfe durch die NATO wird die Ukraine wahrscheinlich keine Chance haben.

Sollte die NATO sich entschließen, den Krieg durch ein Großaufgebot an Truppen und Ausrüstung zu eskalieren, wird nicht nur Russland entschieden darauf reagieren, sondern möglicherweise auch China und vielleicht sogar Indien und Korea.

Doch in einem Atomkrieg gäbe es ganz klar nur Verlierer.

Sollte es soweit kommen, dann wären große Teile der Welt und ihre Bevölkerung verloren; und wir müssten uns keine Gedanken mehr über Defizite, Schulden oder Gold machen.

Hoffen wir, dass die Führungen dieser Welt (und auch die, die deren Fäden ziehen) wieder zu Sinnen kommen.



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