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Der Goldpreis und Krieg im Nahen Osten

12.11.2007  |  Clif Droke
Diese Woche habe ich eine E-Mail von einem Finanzprofi erhalten, der sich zum Thema des Kommentars dieser Woche äußert.

"Mache mir Sorgen, dass sich da eine echte Krise zusammenbraut Öl bei 95 $, Gold bei 800 (nicht zu vergessen, dass dieser Preis künstlich gedrückt wird!) Dazu Kreditvergaben der US-Notenbank für 4 Tage - kommen wir in den letzten 10 Tagen auf zehn Milliarden Dollar!? Ist das ein wöchentlicher Allzeitrekord?

"Warum??? Die Hochstände beim Gold gehen mit einem Krieg einher oder werden durch einen Crash begrenzt, oder?"

Schauen wir uns erst einmal den aktuellen Höchststand des Goldpreises, bevor wir versuchen, eine Antwort auf diese Frage zu finden.

Am Freitag schloss Gold bei 806 $/oz - ein 27-Jahre-Hoch. Das ist eines der höchsten Niveaus, seit der Allzeitrekord im Jahre 1980 aufgestellt wurde. Was will uns der Ausbruch des Goldes nur sagen?

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Was einen Crash am Aktienmarkt betrifft, so stehen die Chancen dafür extrem niedrig. Das IBES Valuation Model zeigt eine 36%ige Unterbewertung des Aktienmarktes, bei gleichzeitigen Insiderkäufen und so hohen Mengen an Anleihen wäre ein Crash am Aktienmarkt in dieser Situation beispiellos. Es gibt einfach zu viele Faktoren, die gegen ein solches Ereignis sprechen.

Was ist also mit der zweiten Möglichkeit, genauer gesagt Krieg? Dieses Szenario ist schon wahrscheinlicher. Es könnte durchaus sein, dass Gold einen kurz bevorstehenden Krieg "wittert" und das macht, was Gold normalerweise macht, wenn Krieg bevorsteht. Dasselbe passierte auch damals als es 2003 auf den zweiten Krieg im Irak zuging.

Zurzeit scheint es so, als komme der Iran zunehmend in das Fadenkreuz der Bush-Regierung als nächstes Ziel der Besetzung des Nahen Ostens. Laut eines Berichts von A.P. gab die US-Regierung im Juni eine offiziell Warnung vor Reisen in den Iran heraus. Ein aktuellerer Artikel der Financial Times trägt folgende Überschrift: "USA erhebt Finanzsanktionen gegenüber dem Iran (der Rest der Welt wird zur Unterstützung der Sanktionen aufgefordert)." Es scheint ganz so, also ob es in Washington eine ganze Anzahl von Leuten gibt, die verzweifelt einen Krieg mit dem Iran suchen und sich größte Mühe geben, ihn auch zu bekommen!

Könnten uns die Preise für Öl und Gold etwas über bevorstehende militärische Aktionen sagen?

Im Fall eines angezettelten Kriegs im Iran in den kommenden Monaten, gäbe es einen Vorwand für die nächste monetäre Liquiditätserhöhung. Erinnern sie sich an die Ereignisse im Jahr 2003, nach Ausbruch des Kriegs im Iran? Die USA wurde komplett mit Geld geflutet und eine Reihe von Bullenmärkten überall im Aktien- und Rohstoffsektor hielten die Amerikaner davon ab, sich zu viele Sorgen wegen dieses Krieges zu machen.

Jeder Krieg, der unter den derzeitigen ökonomischen Verhältnissen erklärt wird, kann jedenfalls nicht mit Enthusiasmus aufgenommen werden. Ergo: "Ein kleine Starthilfe wird es bringen", wird das Lied heißen, das die US-Notenbank trällern wird, sobald es zur nächsten, aktiveren Phase eines Krieges im Nahen Osten kommen sollte.





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