Wolf Richter: Fed-Bilanz verzeichnet größten Einbruch seit 14 Jahren

Sind Sie bereit für den lustigen Teil? Kredite an die FDIC: +58 Mrd. USD in der Woche, auf 228 Mrd. USD. Als JP Morgan die Vermögenswerte von First Republic von der FDIC erwarb, zahlte es die FDIC 182 Mrd. USD für diese Vermögenswerte. Die Zahlung erfolgte in verschiedenen Formen (wir haben das alles hier im Detail beschrieben):

• 10,6 Mrd. USD in bar.


• 92,4 Mrd. USD durch die Übernahme der Einlagen (Verbindlichkeiten), die den Einlegern von First Republic geschuldet werden.


• 28 Mrd. USD durch die Übernahme der Vorschüsse, die First Republic von der Federal Home Loan Bank (FHLB) erhalten hatte und die JPM nun zurückzahlen muss.


• 50 Mrd. USD Kredit von der FDIC.

Beachten Sie den letzten Punkt. Um das Ganze auf ein Beispiel zu reduzieren: Wenn Sie bei einem Ford-Händler ein Auto für 50.000 Dollar kaufen, 2.000 Dollar in bar anzahlen und der Händler einen Kredit über Ford Credit für den verbleibenden Restbetrag von 48.000 Dollar vermittelt, zahlen Sie im Laufe der Zeit 50.000 Dollar für das Fahrzeug plus Zinsen.

Genau das hat JPM getan. Es zahlte einen Teil der Barmittel ein (10,6 Mrd. USD) und einen weiteren Teil durch die Übernahme von Verbindlichkeiten, die es im Laufe der Zeit an die Einleger und die FHLB zahlen muss; außerdem nahm es ein Darlehen der FDIC in Höhe von 50 Mrd. USD auf, das JPM über fünf Jahre hinweg zurückzahlen muss.

Aber genau wie die Ford-Händler sitzt die FDIC nicht auf einem Haufen Bargeld, das sie ausleihen könnte. Anscheinend hat sie sich die 50 Milliarden Dollar, die sie JPM geliehen hat, von der Fed geliehen, die damit die 28 Milliarden Dollar an Vorschüssen der FHLB und die 30 Milliarden Dollar, die elf große Banken, darunter JPM, im März bei First Republic eingezahlt hatten, um sie zu stützen, abbezahlt hat.

Die FHLB und die Banken haben also ihr Geld zurückbekommen, und JPM wird nun der FDIC die 50 Milliarden Dollar plus Zinsen im Laufe der Zeit zurückzahlen, und die FDIC wird dann das Darlehen der Fed zurückzahlen. Genau aus derlei Gründen hat eine Bankenkrise einen so hohen Unterhaltungswert.

Die früheren großen Kredite, die die FDIC von der Fed erhielt, standen im Zusammenhang mit den Brückenbanken, die sie für die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Signature Bank und der Silicon Valley Bank gegründet hatte. Die FDIC hat Vereinbarungen getroffen, um einen Teil der Vermögenswerte zu verkaufen und die Einlagen auf andere Banken zu übertragen. Sie versteigert nun stückweise die hypothekarisch gesicherten Wertpapiere (MBS) und die Staatsanleihen, die die Brückenbanken noch besitzen:



Und QT ging weiter:

Mittel- und langfristige Staatsanleihen: -49 Mrd. USD für die Woche, -549 Mrd. USD seit dem Höchststand im Juni 2022, auf 5,22 Billionen USD. Mittel- und langfristige Staatsanleihen werden zur Monatsmitte oder am Monatsende aus der Bilanz genommen, wenn sie fällig werden und die Fed den Nennwert für sie erhält. Die heutige Bilanz spiegelt die Ausbuchung Ende April wider. Im gesamten April wurden Staatsanleihen im Wert von 58 Mrd. USD aus der Bilanz genommen, was knapp unter der Obergrenze von 60 Mrd. USD liegt.



Hypothekarisch gesicherte Wertpapiere (MBS): keine Veränderung für die Woche, -19 Mrd. USD im April, -164 Mrd. USD vom Höchststand, auf 2,58 Billionen USD. Die Fed hält nur staatlich besicherte "Agency MBS", bei denen die Steuerzahler das Kreditrisiko tragen. Die hypothekarisch gesicherten Wertpapiere werden hauptsächlich durch die Kapitalzahlungen, die die Inhaber bei der Ablösung von Hypotheken erhalten, wie z. B. beim Verkauf von Häusern oder bei der Refinanzierung von Hypotheken, sowie durch regelmäßige Hypothekenzahlungen aus der Bilanz herausgenommen.

Der Roll-Off liegt unter der Obergrenze von 35 Mrd. USD im Monat, weil die Hausverkäufe eingebrochen sind und die Refinanzierungen zusammengebrochen sind, so dass weniger Hypotheken abbezahlt werden und sich die Durchleitungszahlungen an die Fed verlangsamt haben:



© Wolf Richter
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Dieser Artikel wurde am 04.05.2022 auf www.wolfstreet.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.