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Gold – Die Bullen machen es spannend, bleiben aber am Ball!

15.05.2023  |  Robert Schröder
In den vergangenen Wochen wurde seitens der Notenbanken erneut an der Zinsschraube gedreht. Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins jüngst auf 3,75 Prozent erhöht. Die US-Notenbank ging sogar noch aggressiver vor und hievte den Zinssatz auf 5,25 Prozent. Ein solches Zinsniveau sahen wir in Übersee zuletzt in den Jahren 2006/07. Und wir wissen auch, dass wenig später die Finanzkrise begann.


Steigende Zinsen doch kein Goldpreis-Killer

Das aktuelle und vergleichsweise hohe Zinsniveau hatte bisher jedoch keinerlei Auswirkungen auf den Goldpreis. Im Gegenteil. Es scheint, als würde Gold mit den Zinsen steigen. Im langfristigen Vergleich lässt sich keine Korrelation zwischen Gold und den US-Zinsen (United States Interest Rate) ableiten. Zumindest keine, aus der sich eine allgemeingültige Regel à la "Steigende Zinsen sind schlecht für den Goldpreis" o.ä. herleiten lässt, die zudem auch noch mehrere Jahre "überleben" würde.

Damit dürfte Anlegern spätestens nach der rasanten Zinserhöhungsphase seit Anfang 2022 klar sein, dass steigende Zinsen doch kein Gift für den Goldmarkt sind. In den vergangenen Monaten gab es sogar Phasen, in denen Zinsen und Gold zum Teil deutlich und parallel angestiegen sind!

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Goldpreis: 200-USD-Gegenbewegung bahnt sich an

Gold für sich genommen ist im laufenden Monat Mai nur knapp an den bisherigen signifikanten Hochs aus dem März 2022 und August 2020 gescheitert. Am 4. Mai fehlten mit dem Tageshoch 2.067 USD nur noch wenige Millimeter bzw. US-Dollar, um ein neues Rekordhoch zu generieren.

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Doch die Widerstandszone zwischen ca. 1.998 und 2.076 USD, die in der letzten Analyse vom 20. April "Goldpreis im Big Picture: Hopp oder Top kurz vor dem Rekordhoch?" bereits Erwähnung fand, hat bisher ihrem Namen alle Ehre gemacht. Es sieht aktuell nicht danach aus, als wenn die Kurse direkt in die Senkrechte gehen und ein neues Allzeithoch nach dem anderen toppen würden. Dafür war der Pullback in dieser Zone bisher zu stark.

Zudem kristallisiert sich im Tages-Chart immer mehr eine Art steigende Flagge heraus, die andeutet, dass die Aufwärtsdynamik seit Mitte März immer geringer geworden ist. Es deutet sich an, dass Gold eben diese Flagge schon bald nach unten auflösen könnte.

Wie skizziert, ist das kurzfristig das wahrscheinlichste Szenario: ein Abriss zurück auf ca. 1.810 bis 1.785 USD, wo die grüne Unterstützungsmarke wartet. Wird diese erreicht und dreht der Goldpreis dort dann wieder impulsiv nach oben, könnte das der Startschuss für einen neuen Test der bisherigen Hochs sein. Im besten Fall wird in diesem Zusammenhang die besagte Widerstandszone pulverisiert und der Weg wäre zunächst frei auf ca. 2.300 USD.


© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com


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