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Märkte blicken auf US-Notenbanksitzung am Mittwoch

13.06.2023  |  Markus Blaschzok
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Langfristiger Ausblick

Auf Sicht von 6-12 Monaten bin ich hingegen optimistisch für Gold, da die Kreditverknappung und die schwächeren Verbraucherausgaben das US-Wachstum mittelfristig deutlich beeinträchtigen dürften, was letztendlich monetäre Stimuli für die US-Wirtschaft nach sich ziehen und folgend den US-Dollar belasten dürfte. Der Goldpreis dürfte in diesem Szenario im nächsten Jahr seine bisherigen Allzeithochs weit hinter sich lassen. Ein weiterer Preisrückgang in den nächsten Monaten bietet daher die Chance für einen günstigen Einstieg am Gold- und Silbermarkt vor einer neuen Rallye, die man nicht verpassen darf.

Die Mehrheit der bekannten Ökonomen glaubt nicht, dass sich die USA derzeit in einer Rezession befinden. Die Verbraucherausgaben sind nach wie vor hoch, die Beschäftigung ist noch robust und die US-Wirtschaft ist bisher nach der offiziellen Lesart nicht geschrumpft. Das BIP-Wachstum im ersten Quartal betrug 1,3% und die Prognosen deuten auf ein Wachstum von einem Prozent für das laufende Quartal hin.

Im Vergleich zu der alten Berechnungsmethode, die man bis 1980 angewandt hat, weisen der PCE-Preisindex und der CPI-Preisindex die Teuerung viel zu niedrig aus. Deshalb befinden sich die westlichen Volkswirtschaften längst in einer Rezession, die aufgrund der zu niedrig ausgewiesenen Geldentwertung als Null- oder Mini-Wachstum verkauft werden kann.

Die Vorteile daraus sind bessere Möglichkeiten der Schuldenaufnahme für die Staaten zu künstlich niedrigen Zinsen, sowie eine Entschuldung auf Kosten der Sparvermögen der breiten Bevölkerung, während die Reallöhne sinken und die Wirtschaft wieder wettbewerbsfähiger wird. Trotzdem dürften die Auswirkungen der Zinsanhebungen irgendwann zu stark sein und sich die Rezession nicht gänzlich verschleiern lassen, weshalb für das nächste Jahr mit einer Rezession nach der offiziellen Lesart zu rechnen ist. Für den Goldpreis gibt es mittelfristig auf Sicht der nächsten Monate einigen Gegenwind, doch spätestens im nächsten Jahr werden sich die Aussichten wieder deutlich verbessern.


Technische Analyse zu Gold: Achtung - Aufwärtstrend kurz vor dem Bruch!

Terminmarkt: COT-Report

Der COT-Report wird immer freitags seitens der US-Terminmarktaufsicht (CFTC) veröffentlicht, wobei der Stichtag der Datenerhebung der Schlusskurs vom Dienstag ist. Die COT-Daten werden also immer mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht. Premium Abonnenten von Blaschzok Research erhalten vor Handelsschluss am Freitag ein Blitzupdate mit Analysen zu Gold, Silber und Platin. Die COT-Daten ermöglichen einen Blick in die Zukunft, da sie einerseits ein Sentiment-Indikator sind und andererseits eine gute Einschätzung des Angebots und der Nachfrage am physischen Markt ermöglichen. Mit ihnen hat man einen Vorteil im Trading am Rohstoffmarkt.


COT-Daten für Gold vom 2. Juni:

Die Spekulanten gingen mit 3 Tsd. Kontrakten Long und der Preis fiel zur Vorwoche um 18$. Das zeigt Schwäche, was bärisch ist. Der COT-Index OI fiel von 42 auf 35, was ebenso bärisch war. Die BIG 4 haben mit 2 Tagen der Weltproduktion gegengehalten und deren Positionierung stieg auf 47 Tage der Weltproduktion an, was ebenso bärisch ist. Wann immer in der Vergangenheit die Shortposition der BIG4 an der COMEX so hoch war, folgte mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Korrektur des Goldpreises. Insgesamt sahen wir einen schlechten Wochenreport, der unsere Trendrichtung und unsere Prognose einer weiteren Preiskorrektur in den nächsten Monaten bestätigt.

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Der COT-Index fiel wieder auf 35 und ist weiterhin im überkauften Bereich


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Die vier größten Händler an der COMEX halten eine rekordhohe Shortposition, was in der Vergangenheit ein Warnsignal mit einer hohen Treffergenauigkeit war



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