Märkte blicken auf US-Notenbanksitzung am Mittwoch
13.06.2023 | Markus Blaschzok
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Der Goldpreis konsolidiert seit einem Monat in einer Handelsspanne zwischen 1.940 $ und 1.980 $. Man könnte dies als große Bärenflagge interpretieren. Bricht die Unterstützung bei 1.940 $, so droht ein Preisrückgang um noch einmal 100 $-150 $, der den Goldpreis zurück bis an die Unterstützung bei 1.800 $ führen würde. Fällt der Goldpreis unter 1.940 $, so wird auch ein vermeintlicher Aufwärtstrend, an dem aktuell die Bullen noch kaufen, gebrochen, sodass ein Long-Drop den Goldpreis schnell unter Druck bringen dürfte.Solange der Goldpreis unter 2.005 $ handelt, wo unser Verkaufssignal entstand, bleibt der Goldpreis Short. Darüber müsste man Shortpositionen glattstellen, abwarten und neu analysieren.
Noch hält sich der Goldpreis, doch unter 1.940 $ droht ein weiterer starker Abverkauf
Im Tageschart sieht man, dass der Goldpreis in US-Dollar mit einer Dollarschwäche bzw. einer Eurostärke haussierte und nun mit der Euroschwäche bzw. der neuerlichen Dollarstärke korrigiert. Wir sind sehr pessimistisch für den Euro, weshalb eine Korrektur des bisherigen Anstiegs von Gold bis auf 1.800 $ eine konservative Erwartung ist, die mit guter Wahrscheinlichkeit eintreffen kann.
Tritt die Rezession langsam zutage, während die Kreditausfälle zunehmen und die Geldmenge weiter schrumpft, dann könnte dies auch zu einer kurzzeitigen Liquidierung von Goldbeständen führen, was Verkaufsdruck auf den Goldpreis gegen Ende des Jahres ausüben würde. Bleiben die Leitzinsen währenddessen auf dem aktuellen Niveau und werden nicht gesenkt, würde dies den Goldpreis ebenso belasten.
Erst dann, wenn absehbar wird, dass die Notenbanken mit neuen QE-Programmen auf eine Rezession reagieren werden, dürfte der Goldpreis wieder durchstarten und das bisherige Allzeithoch hinter sich lassen. Kurzfristig ist der Markt eher für Trader, doch mittelfristig agierende Investoren finden nach einer Korrektur auf 1.800 $ in den nächsten Monaten womöglich bereits das Setup für neuerliche Käufe mit Aussicht auf eine Rezession und neue QE-Programme zum Jahresende oder Anfang 2024, was einen steigenden Goldpreis nach sich ziehen würde.
Charttechnisch sieht man im Tages-Chart den mutmaßlichen Aufwärtstrend, an dem viele Spekulanten in das fallende Messer gegriffen haben. Das Sentiment ist immer noch extrem bullisch. Sobald dieser Aufwärtstrend bricht, werden die Bullen ihre Long-Positionen fallen lassen wie heiße Kartoffeln, was einen Abverkauf auf erst 1.900 $ und dann 1.800$ nach sich ziehen sollte. Dort dürfte es dann zu einer technischen Gegenbewegung kommen.
Bricht der Aufwärtstrend, werden die Bären am Goldmarkt dar Ruder übernehmen
Gold in Euro hatte das Allzeithoch nur um 15 € verfehlt und gerade in Euro sieht es sehr gut aus für den Goldpreis. Die europäische Wirtschaft steht denkbar schlecht da und es ist nur eine Frage von Monaten bis die europäische Gemeinschaftswährung wieder abwerten und der Goldpreis in Euro weiter ansteigen sollte. Gerade für uns Europäer gibt es keine Alternative zu einer Absicherung von Vermögen mit einer entsprechenden Position auf einen steigenden Goldpreis!
Seit unseren Gewinnmitnahmen fiel der Goldpreis in Euro bereits um über 60€ und zeitweise um fast 100 €. Eine Korrektur bis auf 1.740 € wäre denkbar in den nächsten Wochen und Monaten. Da der Euro jedoch auch abwerten dürfte, sollte man diesen Rücksetzer in den Bereich zwischen 1.700 € und 1.740 € für neuerliche Käufe nutzen.
Der Goldpreis in Euro sollte von einer erneuten Euroschwäche profitieren. Ein Rücksetzer auf die 200-Tagelinie wäre eine geschenkte Kaufgelegenheit vor einem erneuten Anstieg auf das Allzeithoch
© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de
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