Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Großer Gott! Glauben die wirklich, dass wir so dumm sind?

21.07.2023  |  Mark J. Lundeen
- Seite 2 -
Fairerweise muss man sagen, dass alle in der Performance-Tabelle letzter Woche aufgeführten Werte ebenfalls gegenüber der Vorwoche zugelegt haben, jedoch nicht so stark wie die alten monetären Metalle und ihre Bergbauunternehmen. Erleben wir, dass der Markt einen neuen Trend entwickelt, eine Vorliebe für Geld, das in Edelmetallwerte fließt? Bei all dem Schwachsinn, der jetzt die globale wirtschaftliche und politische "Politik" beherrscht, muss das irgendwann geschehen, warum also nicht jetzt?

Ich habe mich schon lange nicht mehr mit den Rohstoffpreisen befasst, daher schien mir letzte Woche ein guter Zeitpunkt zu sein, dieses wichtige Thema wieder aufzugreifen. Der nachstehende Chart basiert auf den indexierten Werten von neunzehn Rohstoffen, wobei der 23. August 1993 = 1,00 ist. Ich habe dann die wöchentlichen Gewinne/Verluste dieser Rohstoffe ausgehend von ihrer Basis im August 1993 gemittelt, um den Wert für jede Woche zu ermitteln.

Für die Tabelle im Chart habe ich verschiedene Börsenindices einbezogen. Diese Indices werden nicht in der Berechnung für den Chart unten verwendet, sondern sind in der Mischung enthalten, um einen Vergleich zwischen den Rohstoffen und dem Finanzmarkt zu ermöglichen. In der letzten Woche hat sich der Aktienmarkt (#1-3) seit 1993 deutlich besser entwickelt als die Rohstoffe, mit Ausnahme des XAU, dem Schlusslicht auf Platz 24.

Sollte die Verbraucherpreisinflation wieder einsetzen, und das wird sie, wird sich die Rangfolge in dieser Tabelle drastisch ändern. Der XAU und die Rohstoffpreise werden steigen, während die Bewertungen der Aktienmarktindices sinken. Aber wann? Ich habe keine Ahnung, wann, ich weiß nur, dass dies zu gegebener Zeit geschehen wird.

Open in new window

Der jüngste Anstieg der Rohstoffpreise begann im März 2020 und erreichte im Februar 2022 seinen Höhepunkt. Seitdem haben die Rohstoffpreise einen Teil ihrer Gewinne vom März 2020 wieder eingebüßt, aber mit der Zeit und einem immer schwächer werdenden US-Dollar müssen diese Rohstoffpreise wieder steigen. Die wichtigste Beobachtung in diesem Chart ist meines Erachtens, dass die Behauptung der Federal Reserve, ein "Inflationsbekämpfer" zu sein, abwegig ist. Beachten Sie die drei roten Kreise im obigen Chart; sie lagen jeweils in der Nähe des Tiefpunkts einer Marktkrise für das FOMC;
  • 2000-2002 Platzen der NASDAQ-High-Tech-Blase,
  • 2007-2009 Platzen der Subprime-Hypothekenblase,
  • März 2020 Flash Crash.

Der erste im Jahr 2001 fand während der NASDAQ-High-Tech-Pleite statt. Um der High-Tech-Pleite entgegenzuwirken, begann der damalige FOMC-Idiotenprimat Alan Greenspan, eine Blase bei Einfamilienhäusern mit Subprime-Hypotheken aufzublähen. Der obige Chart macht deutlich, dass es nicht nur die Immobilienwerte waren, die sich 2002 aufzublähen begannen.

Dies ist eine wichtige Beobachtung: Als der FOMC die NASDAQ-High-Tech-Blase von 1993 bis 2000 aufblähte, waren die Rohstoffpreise im obigen Chart nicht betroffen. All das änderte sich nach 2002, etwa zur gleichen Zeit, als der Goldpreis seinen Tiefpunkt bei 253 Dollar erreichte und einen Anstieg begann, der bis heute anhält, wie dies auch für die Rohstoffpreise im Allgemeinen gilt.

Als der Subprime-Hypothekenmarkt im Jahr 2008 zusammenbrach, begannen auch die Rohstoffpreise im Juli 2008 zu kollabieren. Wie bei allen anderen Märkten kam es während der Marktkrise 2007-09 zu einem Einbruch. Doch aus der Pleite wurde bald ein Boom, nachdem FOMC-Idiotenprimat Dr. Bernanke Anfang 2009 mit QE1 massiv "Liquidität" in den Markt pumpte.

Der dritte rote Kreis im obigen Chart entstand bei der Wende des Markteinbruchs im März 2020, als unser derzeitiger FOMC-Idiotenprimat Jerome Powell den Finanzmärkten sein monumentales Nicht-QE4 aufzwang. Eine massive "Injektion" von mehreren Billionen Dollar im März, April 2020, hatte nicht nur die erwarteten Auswirkungen auf die Aktien- und Rentenmärkte, sondern auch auf die Rohstoffpreise.

Hier noch eine weitere Beobachtung, die in den Mainstream-Finanzmedien nicht zur Kenntnis genommen wurde, die aber in der obigen Tabelle zu sehen ist: Seit dem Jahr 2000 spiegeln sich die Spitzen und Täler, die bei den Bewertungen auf dem Aktienmarkt zu beobachten sind, auch auf dem Rohstoffmarkt wider. Das sollte eigentlich nicht passieren. Was die "politischen Entscheidungsträger" wollen, ist, dass ihre "injizierte Liquidität" in die Bewertungen von Finanzanlagen fließt und die Rohstoffmärkte umgeht, wie in der obigen Tabelle von 1993 bis 2000 zu sehen ist.

Aber seit 2002 ist das nicht mehr der Fall, ihre "Liquidität" fließt jetzt auch in die Rohstoffpreise. Was einen "politischen Entscheidungsträger" nachts wach hält, ist die Befürchtung, dass ihre "Liquiditätsspritzen" eines Tages in die Rohstoffpreise fließen und die Bewertung der Finanzmärkte völlig umgehen werden. Zu gegebener Zeit wird dies geschehen, und es wird das Ende des Federal Reserve Systems, wie wir es kennen, sein.

Das Wetter hier und jetzt ist angenehm genug. Kein Grund, nicht nach draußen zu gehen und den Sonnenschein zu genießen. Aber wenn man zum Horizont schaut, sieht man die heftige Sturmfront, die sich uns nähert. Wenn sie über uns ist, wird sich alles bis zur Unkenntlichkeit verändern. Wovon spreche ich eigentlich? Nicht nur ich weise darauf hin, sondern jeder, der einen Chart lesen kann, kann es sehen: Anleiherenditen und Zinssätze steigen.

Open in new window


Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"