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Schwache Käufe der Zentralbanken in Q2

09.08.2023  |  Markus Blaschzok
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Schwache Käufe der Zentralbanken in Q2

Die Goldnachfrage sank um 2% zum entsprechenden Vorjahresquartal auf 921 Tonnen, während die Minenproduktion um 5% auf 933 Tonnen anstieg.

Die Investitionen in Barren und Münzen nahmen um 6% auf 277 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr zu, doch zum Vorquartal fiel sie um 8,9%. Die Technologiebranche zeigte eine sehr schwache Nachfrage von nur 70 Tonnen wie schon im Vorquartal, aufgrund der anhaltenden Schwäche der Unterhaltungselektronik.

Die Goldkäufe der Zentralbanken waren schwach und fielen zum Vorjahresquartal um 35% und zum Vorquartal um 63% auf nur noch 103 Tonnen. Die Käufe verteilen sich sowohl auf die Schwellen- als auch auf die Industrieländer. Es ist wenig hilfreich das erste Halbjahr 2022 als stärkstes erste Halbjahr in der Geschichte der Zentralbankkäufe zu betiteln, wenn die Nachfrage in Q2 äußerst schwach war.

Die physischen ETF-Bestände fielen um 21,3 Tonnen zum Vorquartal, obwohl es im April und Mai noch Zuflüssen gab. Hier zeigt sich die Änderung im Sentiment der Investoren aufgrund steigender Zinsen und der Rallye am Aktienmarkt.

Die Minenproduktion stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,6% auf 933 Tonnen an und erreichte im ersten Halbjahr ein Rekordniveau, während das Recycling zum Vorjahr um 13% auf 322 Tonnen zunahm. Damit lag das Goldangebot im zweiten Quartal bei 1.255 Tonnen.

Insgesamt nahm die Nachfrage deutlich ab, wogegen das Angebot aus der Minenproduktion und dem Recycling zulegte. Aggregiert stiegen die Käufe der Zentralbanken im ersten Halbjahr auf ein neues Rekordhoch, wenn man nur jeweils die ersten Halbjahre miteinander vergleicht. Im Vergleich zum starken zweiten Halbjahr 2022 haben sich die Käufe der Zentralbanken dennoch mehr als halbiert.

Fun Fact zum Schluss: Im letzten Jahr 2022 verbrauchten die Vereinigten Arabischen Emirate mit 5,59 Gramm pro Kopf so viel Gold, wie kein anderes Land. Dicht dahinter lagen die Schweizer mit 5,58 Gramm, Kuweit (3,92 Gramm), Hong Kong (3,35 Gramm), Singapur (2,66 Gramm) und an sechster Stelle die Deutschen mit 2,34 Gramm pro Kopf.

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Nach drei historisch starken Quartalen fiel die Nachfrage der Zentralbanken in Q2 2023 auf 103 Tonnen


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Die ETF-Bestände sanken um 21,3 Tonnen


Technische Analyse zu Platin: Mehr Schatten als Licht im Vorfeld einer Rezession

Terminmarkt: COT-Report

Der COT-Report wird immer freitags seitens der US-Terminmarktaufsicht (CFTC) veröffentlicht, wobei der Stichtag der Datenerhebung der Schlusskurs vom Dienstag ist. Die COT-Daten werden also immer mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht. Premium Abonnenten von Blaschzok Research erhalten vor Handelsschluss am Freitag ein Blitzupdate mit Analysen zu Gold, Silber und Platin. Die COT-Daten ermöglichen einen Blick in die Zukunft, da sie einerseits ein Sentiment-Indikator sind und andererseits eine gute Einschätzung des Angebots und der Nachfrage am physischen Markt ermöglichen. Mit ihnen hat man einen Vorteil im Trading am Rohstoffmarkt.


COT-Daten für Platin vom 4. August:

Bei Platin sehen wir Schwäche zur Vorwoche, nach der Gegenbewegung an den Widerstand bei 1.000 $. Immerhin stieg der COT-Index um 10 Punkte und ist nun neutral mit 55 Punkten. Platin sollte sich mit dem Goldpreis auf- und abwärts bewegen in den nächsten Wochen. Potenzial für einen Anstieg ergeben sich aus diesen Daten nicht.

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Mit einem COT-Index von 54 Punkten ist Platin nun neutral und sollte mit dem Goldpreis laufen



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