Das Sorgenkind dieser Woche: Chalice Mining Ltd.
31.08.2023 | Hannes Huster
Chalice das Sorgenkind dieser Woche, nachdem die Scoping-Studie bei den Anlegern nicht gut angekommen ist. Ich habe mir gestern die Aufzeichnung des Online-Seminars angesehen, die Sie unter folgendem Link abrufen können: www.webcasts.com.au
Ich denke insgesamt steht der Rohstoffsektor an einem Wendepunkt. Die "low hanging fruits" in der Bergbaubranche wurden in den vergangenen Jahrzehnten in Produktion gebracht und sind nun eher in Richtung Ende des Minenlebens unterwegs. Bedeutende neue Rohstoffentdeckungen werden immer weniger und was auch immer weniger wird, sind die Länder, in denen man mit gutem Gewissen und politischer Sicherheit investieren kann (siehe Afrika).
Auf der anderen Seite wird der Rohstoffbedarf steigen und nicht fallen. Die Frage wird also sein, wie dieser Bedarf gedeckt werden soll.
Chalice Mining ist nur ein Beispiel. Doch die Entdeckung dieses riesigen Nickel-PGE Projektes, nur wenige Kilometer von Perth entfernt, war eine sehr große Überraschung. Das Gebiet ist bestens angebunden an die Märkte, bestens angebunden an einen der etabliertesten Bergbausektoren der Welt, mit dem wohl besten Bergbaupersonal und den klarsten Regeln.
Klar kosten solche Projekte Geld. Wenn die Unternehmen wie Autohersteller dann auch noch auf eine umweltfreundliche Förderung der Rohstoffe achten und die allerhöchsten ESG-Standards haben möchten, dann müssen sie eben auch dafür bezahlen.
Die Zeiten, in denen aus den südafrikanischen Minen Platin und Palladium für einige hundert Dollar die Unze aus Kilometern Tiefe herausgeholt wurden, sind Geschichte.
Das Land hat große Probleme und der andere große Nickel- und PGE-Produzent ist Russland. Auch von dort will man offiziell keine Rohstoffe mehr erwerben. Also braucht man Funde in Ländern wie Australien, Kanada oder den USA, um künftig den Bedarf decken zu können.
Fazit:
Ich will Chalice hier nicht verteidigen, da das Management aus meiner Sicht mit den Preisen in der Studie einen Fehler gemacht hat. Man hätte konservativer rechnen sollen. Dann hätte die Rückzahlung der Investition vielleicht nicht zwei Jahre, sondern vier oder sechs Jahre gedauert, was aber für ein so langlebiges Projekt auch noch in Ordnung gewesen wäre.
Warum ich die kleine restliche Position nun halte, habe ich versucht oben zu beschreiben. Gonneville ist der größte PGE-Fund in Australien, den es jemals gegeben hat und ich bin mir relativ sicher, dass dieses Projekt in den nächsten zehn Jahren auch gebaut wird.
© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"
Pflichtangaben nach §34b WpHG und FinAnV
Wesentliche Informationsquellen für die Erstellung dieses Dokumentes sind Veröffentlichungen in in- und ausländischen Medien (Informationsdienste, Wirtschaftspresse, Fachpresse, veröffentlichte Statistiken, Ratingagenturen sowie Veröffentlichungen des analysierten Emittenten und interne Erkenntnisse des analysierten Emittenten).
Zum heutigen Zeitpunkt ist das Bestehen folgender Interessenkonflikte möglich: Hannes Huster und/oder Der Goldreport Ltd. mit diesen verbundene Unternehmen:
1) stehen in Geschäftsbeziehungen zu dem Emittenten.
2) sind am Grundkapital des Emittenten beteiligt oder könnten dies sein.
3) waren innerhalb der vorangegangenen zwölf Monate an der Führung eines Konsortiums beteiligt, das Finanzinstrumente des Emittenten im Wege eines öffentlichen Angebots emittierte.
4) betreuen Finanzinstrumente des Emittenten an einem Markt durch das Einstellen von Kauf- oder Verkaufsaufträgen.
5) haben innerhalb der vorangegangenen zwölf Monate mit Emittenten, die selbst oder deren Finanzinstrumente Gegenstand der Finanzanalyse sind, eine Vereinbarung über Dienstleistungen im Zusammenhang mit Investmentbanking-Geschäften geschlossen oder Leistung oder Leistungsversprechen aus einer solchen Vereinbarung erhalten.
Ich denke insgesamt steht der Rohstoffsektor an einem Wendepunkt. Die "low hanging fruits" in der Bergbaubranche wurden in den vergangenen Jahrzehnten in Produktion gebracht und sind nun eher in Richtung Ende des Minenlebens unterwegs. Bedeutende neue Rohstoffentdeckungen werden immer weniger und was auch immer weniger wird, sind die Länder, in denen man mit gutem Gewissen und politischer Sicherheit investieren kann (siehe Afrika).
Auf der anderen Seite wird der Rohstoffbedarf steigen und nicht fallen. Die Frage wird also sein, wie dieser Bedarf gedeckt werden soll.
Chalice Mining ist nur ein Beispiel. Doch die Entdeckung dieses riesigen Nickel-PGE Projektes, nur wenige Kilometer von Perth entfernt, war eine sehr große Überraschung. Das Gebiet ist bestens angebunden an die Märkte, bestens angebunden an einen der etabliertesten Bergbausektoren der Welt, mit dem wohl besten Bergbaupersonal und den klarsten Regeln.
Klar kosten solche Projekte Geld. Wenn die Unternehmen wie Autohersteller dann auch noch auf eine umweltfreundliche Förderung der Rohstoffe achten und die allerhöchsten ESG-Standards haben möchten, dann müssen sie eben auch dafür bezahlen.
Die Zeiten, in denen aus den südafrikanischen Minen Platin und Palladium für einige hundert Dollar die Unze aus Kilometern Tiefe herausgeholt wurden, sind Geschichte.
Das Land hat große Probleme und der andere große Nickel- und PGE-Produzent ist Russland. Auch von dort will man offiziell keine Rohstoffe mehr erwerben. Also braucht man Funde in Ländern wie Australien, Kanada oder den USA, um künftig den Bedarf decken zu können.
Fazit:
Ich will Chalice hier nicht verteidigen, da das Management aus meiner Sicht mit den Preisen in der Studie einen Fehler gemacht hat. Man hätte konservativer rechnen sollen. Dann hätte die Rückzahlung der Investition vielleicht nicht zwei Jahre, sondern vier oder sechs Jahre gedauert, was aber für ein so langlebiges Projekt auch noch in Ordnung gewesen wäre.
Warum ich die kleine restliche Position nun halte, habe ich versucht oben zu beschreiben. Gonneville ist der größte PGE-Fund in Australien, den es jemals gegeben hat und ich bin mir relativ sicher, dass dieses Projekt in den nächsten zehn Jahren auch gebaut wird.
© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"
Pflichtangaben nach §34b WpHG und FinAnV
Wesentliche Informationsquellen für die Erstellung dieses Dokumentes sind Veröffentlichungen in in- und ausländischen Medien (Informationsdienste, Wirtschaftspresse, Fachpresse, veröffentlichte Statistiken, Ratingagenturen sowie Veröffentlichungen des analysierten Emittenten und interne Erkenntnisse des analysierten Emittenten).
Zum heutigen Zeitpunkt ist das Bestehen folgender Interessenkonflikte möglich: Hannes Huster und/oder Der Goldreport Ltd. mit diesen verbundene Unternehmen:
1) stehen in Geschäftsbeziehungen zu dem Emittenten.
2) sind am Grundkapital des Emittenten beteiligt oder könnten dies sein.
3) waren innerhalb der vorangegangenen zwölf Monate an der Führung eines Konsortiums beteiligt, das Finanzinstrumente des Emittenten im Wege eines öffentlichen Angebots emittierte.
4) betreuen Finanzinstrumente des Emittenten an einem Markt durch das Einstellen von Kauf- oder Verkaufsaufträgen.
5) haben innerhalb der vorangegangenen zwölf Monate mit Emittenten, die selbst oder deren Finanzinstrumente Gegenstand der Finanzanalyse sind, eine Vereinbarung über Dienstleistungen im Zusammenhang mit Investmentbanking-Geschäften geschlossen oder Leistung oder Leistungsversprechen aus einer solchen Vereinbarung erhalten.