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Blutbad am Edelmetallmarkt – Gold nahe der Unterstützung bei 1.800 $

03.10.2023  |  Markus Blaschzok
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Ob das schon das Tief auf Sicht der nächsten Monate war oder ob es zuvor noch einmal eine Etage tiefer gehen wird, wird die Entwicklung am Terminmarkt in den nächsten Wochen zeigen. Kurzfristig agierende Trader decken ihre Shortpositionen and dieser Unterstützung erst einmal ein und spekulieren auf eine Gegenbewegung. Im folgenden Chart sind meine Kauf- und Verkaufssignale der letzten beiden Jahre gut zu sehen.

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Bei 1.800 $ gibt es eine erste gute Unterstützung am Goldmarkt


Auch der Goldpreis in Euro hat, wie wir erwartet hatten, noch einmal die Unterstützung bei 1.740 € je Feinunze angelaufen. Dies entspricht dem Preishoch des Jahres 2020, was an sich ein gutes Kaufniveau ist, insbesondere da ich in den nächsten 6-12 Monaten von einer weiteren Abwertung des Euro und diametral gegensätzlich von einer Stärke des US-Dollar ausgehe.

Gerade der Euroraum ist aufgrund hausgemachter Probleme sehr schwach und es dürfte nur eine Frage weniger Monate sein, bis der Goldpreis in Euro wieder über dem Goldpreis in US-Dollar handeln wird. Gerade den Investoren im Euroraum bleibt keine Wahl, außer auf Gold zu setzen, bevor der Euro seine Talfahrt in den nächsten Wochen und Monaten fortsetzen wird.

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Gold in Euro ist wieder auf 1.740 € je Feinunze gefallen


Mittelfristig fehlt bisher das Umfeld für eine neue Rallye

Womöglich bereinigt sich der Terminmarkt in den nächsten Tagen oder Wochen völlig, womit das Setup für einen neuen Preisanstieg vorhanden wäre. Das werden wir erst in den neuesten COT-Daten am Freitag sehen.

Gegen eine sofort beginnende neue Rallye des Goldpreises und eher für eine Seitwärtsphase spricht das noch immer unverändert deflationäre Marktumfeld und der weiterhin starke US-Dollar. Die Zinsen bleiben hoch, die Geld- und Kreditmenge schrumpft, die Wirtschaft rutscht in die Rezession ab und der US-Dollar dürfte in den kommenden Monaten weiter an Stärke gewinnen. Wir sahen in der Vergangenheit oftmals Bodenbildungsphasen am Goldmarkt, die mehrere Monate andauerten, bevor neue Katalysatoren eine weitere Rallye auslösten.

Ein Katalysator für eine neue Rallye wäre eine erneute Ausweitung der Geldmenge seitens der Notenbanken als Reaktion auf eine schwere Rezession oder einen neuen Schwarzen Schwan, der aus dem "Nichts" auf die Märkte trifft. Dies würde den Notenbanken eine neue Lizenz zum Gelddrucken geben.

Sollte die US-Notenbank jedoch diesmal die Füße stillhalten und die Aktienmärkte in einer Rezession crashen oder in eine mittelfristige Baisse übergehen lassen, dann wäre es möglich, dass der Goldpreis nach einer Stabilisierung mit einem fallenden Aktienmarkt noch weiter mit nach unten gerissen wird. Erst dann, wenn die Notenbanken ein Eingreifen signalisieren, ist das Startsignal für eine neue Rallye des Goldpreises mit Sicherheit da.

Bis dahin sollte man vorsichtig sein und nicht zu früh zu stark auf die Käuferseite wechseln. Viele Goldbullen hatten in den letzten sechs Monaten bereits auf Zinssenkungen gewettet und Gold nahe seinem Allzeithoch gekauft, wobei sie ihre fehlerhafte Erwartung nun nach dem Goldpreiseinbruch teuer bezahlen mussten.


Technische Analyse zu Silber: Starker Preisrückgang nach Bruch des Aufwärtstrends

Terminmarkt: COT-Report

Der COT-Report wird immer freitags seitens der US-Terminmarktaufsicht (CFTC) veröffentlicht, wobei der Stichtag der Datenerhebung der Schlusskurs vom Dienstag ist. Die COT-Daten werden also immer mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht. Premium Abonnenten von Blaschzok Research erhalten vor Handelsschluss am Freitag ein Blitzupdate mit Analysen zu Gold, Silber und Platin. Die COT-Daten ermöglichen einen Blick in die Zukunft, da sie einerseits ein Sentiment-Indikator sind und andererseits eine gute Einschätzung des Angebots und der Nachfrage am physischen Markt ermöglichen. Mit ihnen hat man einen Vorteil im Trading am Rohstoffmarkt.


COT-Daten für Silber vom 29. September:

Die neuesten COT-Zeigen, dass sich der Silberpreis in der Vorwoche sehr schwach zeigte. Dieser fiel um 37 US-Cent und die Spekulanten gingen mit 3,2 Tsd. Kontrakten Long, was Schwäche zeigte. Der COT-Index verschlechterte sich auf 38 Punkte, was ein immer noch schlechtes Niveau ist. Ein Einbruch auf 20 $ war damit sehr wahrscheinlich geworden. Die Daten sprechen eigentlich sogar für eine Korrektur des Silberpreises bis 18 $. Wir sehen hier einen wirklich schlechten Wochenreport. Die Positionierung der BIG 4 ist auch noch viel zu hoch. Dieser Report ist sehr interessant, da er sehr bärisch ist.


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