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Blutbad am Edelmetallmarkt – Gold nahe der Unterstützung bei 1.800 $

03.10.2023  |  Markus Blaschzok
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Der Terminmarkt war zuletzt mit einem COT-Index von 38 Punkten weit davon entfernt, einen Boden zu signalisieren


Nachdem der Goldpreis die Unterstützung bei 1.900 $ durchbrach und der Abverkauf einsetze, konnten auch die Silberbullen den einjährigen Aufwärtstrend nicht mehr verteidigen. Nachdem dieser brach, warfen die Spekulanten ihre Long-Positionen auf den Markt und der Preis fiel im Tief auf 20,70 $. Bei 21 $ gibt es eine erste Unterstützung, doch dürfte am Silbermarkt das Tief noch nicht drinnen sein. Der Terminmarkt ist bei weitem noch nicht bereinigt und wichtige Unterstützungen wurden noch nicht erreicht. Bestenfalls kann die Unterstützung bei 20$ dem Silberpreis einen nachhaltigen Boden bilden, da der Goldpreis bereits die Unterstützung bei 1.800$ angelaufen hat.

Verstärken sich jedoch die rezessiven Kräfte und bleibt das bärische Umfeld intakt, so wäre auch ein erneuter Test der Unterstützung bei 18 $ denkbar, da der Terminmarkt noch bei weitem nicht bereinigt ist.

Erst wenn die Notenbanken mit QE-Programmen auf eine Rezession oder auf einen exogenen Schock reagieren bzw. sich ein Eingreifen abzeichnet, wird der Silberpreis zusammen mit dem Goldpreis abheben. Im kurzfristigen Trading sehe ich bei 20 $ eine gute kurzfristige Kaufchance, die man aber schnell mit einem Stop-Loss auf Break Even absichern sollte.

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Der Aufwärtstrend brach und es folgte ein Einbruch auf bisher 21 $


Langfristige Analyse

Silber handelte über fünf Jahre hinweg in einer Handelsspanne zwischen 14 $ auf der Unterseite und 19 $ auf der Oberseite. Seit dem bullischen Ausbruch Mitte 2020 ist das langfristige Chartbild grundsätzlich bullisch, solang der Silberpreis über 18 $ handelt.

Charttechnisch war der Preisrückgang auf 18 $ im letzten Sommer im Langfristchart ein idealtypischer Rücksetzer an den vorherigen langjährigen Abwärtstrend, von dem der Silberpreis wieder abgeprallt und folgend wieder angestiegen war. Silber konnte bereits aufgrund der Hoffnung auf neue quantitative Lockerungen und Zinssenkungen in 2023 wieder ansteigen und so in die Handelsspanne zwischen 22 $ und 28 $ zurückkehren.

Im Langfristchart sieht man noch deutlicher, wie wichtig der mittelfristige Aufwärtstrend war, der nun brach. Dadurch drehte das charttechnische Bild von mittelfristig bullisch auf bärisch und ein erneuter Test des letztjährigen Tiefs bei 18 $ wäre durchaus möglich!

Im nächsten Jahr ist ein Ausbruch über 28 $ wahrscheinlich, wenn die Notenbanken wieder neues Geld als Antwort auf eine Rezession drucken werden, worauf ein Anstieg auf 36 $ folgen sollte.

Sobald die Notenbanken wieder Geld drucken und die Inflation erneut durch die Decke geht, dürfte die Nachfrage nach Gold und auch Silber als sicherer Hafen vor Inflation stark ansteigen. Es dürfte sich dann über einige Jahre hinweg ein Defizit am physischen Markt entwickeln, welches den Silberpreis weit über sein nominales Allzeithoch bei 50 US-Dollar tragen wird.

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Das langfristige Chartbild ist jetzt bärisch und ein Abverkauf auf 18 $ ist denkbar


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de

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