Ist der Bullenmarkt tot?
10.12.2007 | Clif Droke
Nach mehreren harten Wochen versuchen die Investoren wieder einen klaren Kopf zu bekommen und bewerten das Aufwärtspotential der Aktienmärkte neu. Viele hatten schon einen Volltreffer im vierten Quartal vorhergesehen, dieser stellte sich letztendlich als schmerzhaft und frustrierend heraus, da die Märkte zu ihrem Korrekturtief von August zurückgingen.
In den Köpfen der Investoren geht nun folgende Frage um: "Warum?". Warum wich der S&P 500 vom seinem Oktober-Hoch zurück und nahm anschließend die gesamte August-Oktober-Erholung zurück? Heißt das nun, dass der Bullenmarkt tot ist und der Bärenmarkt an der Tagesordnung? Ist der Dezembermarkt schon im Eimer? Dies sind alles Fragen, die wir im Kommentar dieser Woche beantworten werden.
Es gibt mindestens 3 gerechtfertigte Gründe für einen Marktrückzug von Oktober bis November. Die jüngste Korrektur hat diesen ganz sicher erreicht, auch die Schlagzeilen deuten dies an. Sehen sie sich einmal die Sammlung der jüngsten Schlagzeilen der Financial Times an. Diese "Kollage der Angst" zeigt, aus der Perspektive eines Non-Konformisten, dass die Kapitulation bevorsteht.
Zum zweiten Grund für diesen Rückzug: Er sollte den Insidern eine letzte Gelegenheit geben, sich mit Aktien einzudecken - in Anbetracht einer unglaublich attraktiven Marktbewertung. Manchmal ist sich das "schlaue Geld" nicht immer in seinen Interessen einig und daher kann es zeitweilig vorkommen, dass einige von ihnen nicht synchron mit den wahren, zugrundeliegenden Markttrends sind. Beim erneuten Rückzug im November konnten jene die im August-Tief verpasste Chance erneut ergreifen und bei ungefähr gleichen Preisniveaus, oder sogar besseren, mit von der Partie sein. Aus den Kaufstatistiken der Insider geht hervor, dass sie diesen Vorteil in vollem Umfang ausnutzten und jetzt Rekordmengen an Aktien kaufen.
Einen anderen Grund für die Oktober/November-Korrektur liegt darin, dass sie eine Synchronisierung der Änderungsrate der großen Märkte vor der nächsten Erholung des Momentums ermöglicht. Diese Erholung kommt mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit und sie wird mächtig und ungestüm werden, wenn die erst einmal am Laufen ist. Die Änderungsrate, die ich angesprochen habe, ist das Momentum der "Neue Hochstände-Neue Tiefstände" an der NYSE. Bis vor Kurzem befanden sich die wichtigeren Indikatoren für das interne Momentum auf dem Abstieg und viele wichtige Indikatoren liefen nicht mehr synchron. Mit dem kommenden Wechsel in den nächsten Wochen wird sich der Gleichlauf wieder verbessern und das interne Momentum wir von negativ zu positiv drehen.
Möglicherweise könnten wir auch noch einen vierten Grund für den jüngsten Rückzug anführen. Wenn der S&P in einigen Wochen zu seinen Oktober-Höchstständen zurückkehren wird, werden die Bären dies wahrscheinlich als persönlichen Auslöser ansehen, den Markt wieder heftig leer zu verkaufen. Sie werden davon ausgehen, dass der SPX das 1575-Niveau im Oktober nicht übertreffen konnte - damals, als er einiges an Momentum und positiver Investorenstimmung auf seiner Seite hatte. Wie könnte er es also jetzt schaffen neue Höchststände zu erzielen, jetzt, da noch weniger *externes* Momentum vorhanden ist?
Die meisten Investoren rechnen jedoch nicht die Struktur des *internen* Marktmomentums mit ein und das ist einer der grundlegenden Unterschiede gegenüber dem Betrachtungszeitraum Oktober. Auch hat sich die monetäre Situation seither verbessert und ebenso die Investorenpsychologie und die Bewertung. Zusammengenommen ist diesmal alles besser im Vergleich zur vorhergehenden Marktspitze im Oktober.
Jetzt können sie auch meine Antwort auf die in der Überschrift gestellte Frage "Ist der Bullenmarkt tot?" absehen. Die Antwort ist ein ausdrückliches "Nein!". Der Bullenmarkt ist außerordentlich lebendig – und sogar noch stärker als je zuvor. Das IBES-Bewertungsmodell hat sich, in der Tiefphase der jüngsten Korrektur, den Rekordständen bezüglich Unterbewertung angenähert. Bullenmärkte gehen nicht so zu Ende - so *fangen sie an*!
Die neueste "Angst-Mode", die im Internet umgeht, verbirgt sich hinter dem sogenannten Dow Theory "Verkaufsignal". Diese Idee basiert auf der folgenden, falschen Vorstellung: Der Dow Jones Transportation Average hat ein niedrigeres Tief gemacht, verglichen mit dem Korrekturtief von August. Daher steht ein Bärenmarkt unmittelbar bevor.
In den Köpfen der Investoren geht nun folgende Frage um: "Warum?". Warum wich der S&P 500 vom seinem Oktober-Hoch zurück und nahm anschließend die gesamte August-Oktober-Erholung zurück? Heißt das nun, dass der Bullenmarkt tot ist und der Bärenmarkt an der Tagesordnung? Ist der Dezembermarkt schon im Eimer? Dies sind alles Fragen, die wir im Kommentar dieser Woche beantworten werden.
Es gibt mindestens 3 gerechtfertigte Gründe für einen Marktrückzug von Oktober bis November. Die jüngste Korrektur hat diesen ganz sicher erreicht, auch die Schlagzeilen deuten dies an. Sehen sie sich einmal die Sammlung der jüngsten Schlagzeilen der Financial Times an. Diese "Kollage der Angst" zeigt, aus der Perspektive eines Non-Konformisten, dass die Kapitulation bevorsteht.
Zum zweiten Grund für diesen Rückzug: Er sollte den Insidern eine letzte Gelegenheit geben, sich mit Aktien einzudecken - in Anbetracht einer unglaublich attraktiven Marktbewertung. Manchmal ist sich das "schlaue Geld" nicht immer in seinen Interessen einig und daher kann es zeitweilig vorkommen, dass einige von ihnen nicht synchron mit den wahren, zugrundeliegenden Markttrends sind. Beim erneuten Rückzug im November konnten jene die im August-Tief verpasste Chance erneut ergreifen und bei ungefähr gleichen Preisniveaus, oder sogar besseren, mit von der Partie sein. Aus den Kaufstatistiken der Insider geht hervor, dass sie diesen Vorteil in vollem Umfang ausnutzten und jetzt Rekordmengen an Aktien kaufen.
Einen anderen Grund für die Oktober/November-Korrektur liegt darin, dass sie eine Synchronisierung der Änderungsrate der großen Märkte vor der nächsten Erholung des Momentums ermöglicht. Diese Erholung kommt mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit und sie wird mächtig und ungestüm werden, wenn die erst einmal am Laufen ist. Die Änderungsrate, die ich angesprochen habe, ist das Momentum der "Neue Hochstände-Neue Tiefstände" an der NYSE. Bis vor Kurzem befanden sich die wichtigeren Indikatoren für das interne Momentum auf dem Abstieg und viele wichtige Indikatoren liefen nicht mehr synchron. Mit dem kommenden Wechsel in den nächsten Wochen wird sich der Gleichlauf wieder verbessern und das interne Momentum wir von negativ zu positiv drehen.
Möglicherweise könnten wir auch noch einen vierten Grund für den jüngsten Rückzug anführen. Wenn der S&P in einigen Wochen zu seinen Oktober-Höchstständen zurückkehren wird, werden die Bären dies wahrscheinlich als persönlichen Auslöser ansehen, den Markt wieder heftig leer zu verkaufen. Sie werden davon ausgehen, dass der SPX das 1575-Niveau im Oktober nicht übertreffen konnte - damals, als er einiges an Momentum und positiver Investorenstimmung auf seiner Seite hatte. Wie könnte er es also jetzt schaffen neue Höchststände zu erzielen, jetzt, da noch weniger *externes* Momentum vorhanden ist?
Die meisten Investoren rechnen jedoch nicht die Struktur des *internen* Marktmomentums mit ein und das ist einer der grundlegenden Unterschiede gegenüber dem Betrachtungszeitraum Oktober. Auch hat sich die monetäre Situation seither verbessert und ebenso die Investorenpsychologie und die Bewertung. Zusammengenommen ist diesmal alles besser im Vergleich zur vorhergehenden Marktspitze im Oktober.
Jetzt können sie auch meine Antwort auf die in der Überschrift gestellte Frage "Ist der Bullenmarkt tot?" absehen. Die Antwort ist ein ausdrückliches "Nein!". Der Bullenmarkt ist außerordentlich lebendig – und sogar noch stärker als je zuvor. Das IBES-Bewertungsmodell hat sich, in der Tiefphase der jüngsten Korrektur, den Rekordständen bezüglich Unterbewertung angenähert. Bullenmärkte gehen nicht so zu Ende - so *fangen sie an*!
Die neueste "Angst-Mode", die im Internet umgeht, verbirgt sich hinter dem sogenannten Dow Theory "Verkaufsignal". Diese Idee basiert auf der folgenden, falschen Vorstellung: Der Dow Jones Transportation Average hat ein niedrigeres Tief gemacht, verglichen mit dem Korrekturtief von August. Daher steht ein Bärenmarkt unmittelbar bevor.