Lithium
05.12.2023 | Hannes Huster
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Einschätzung:
Es ist nicht einfach, das aktuelle Geschehen im Lithium-Sektor sicher einzuordnen. Wir wissen, dass Märkte in Zyklen verlaufen und diese in den Rohstoffmärkten besonders stark ausfallen.
Dass die Preise Ende 2022 massiv übertrieben waren, hatte ich angemerkt. Aktuell glaube ich, dass wir eine Übertreibung nach unten sehen. Die Banken und Broker schlagen alle in die gleiche Kerbe und dies bei auffällig hohen Short-Positionen auf vielen Lithium-Aktien. Ich spreche nicht nur von einer Pilbara Minerals. Auch die großen Firmen, wie z.B. Albemarle (NYSE: ALB) sind "unter Beschuss".
Laut Marketwatch waren am 15.11.2023 knapp 11,5 Millionen Aktien leerverkauft, was knapp 10% aller Aktien entspricht.
Bei Livent (NYSE: LTHM) sind knapp 15% der Aktien leerverkauft:
Von Übernahmekämpfen (Liontown, Azure Minerals, Delta Lithium) hin zu massiven Kursverlusten innerhalb weniger Wochen. So war Albemarle im September bereit, 3 AUD je Aktie für Liontown in Cash bezahlen, doch Milliardärin Gina Rinehart hat diese Übernahme mit ihrem blockierenden Anteil verhindert. Die Aktie ist seitdem um fast 60% auf 1,23 AUD gefallen.
Rinehart, die den Großteil ihrer Aktien bei 3 AUD gekauft hatte, kontrollierte zuletzt 438,24 Millionen Aktien (Link). Der Wert ist somit von Oktober bis heute von 1,314 Milliarden AUD auf 539 Millionen AUD gefallen, was 775 Millionen AUD entspricht:
Fazit:
Wie erwähnt, ist die Einschätzung der Lage nicht einfach, jedoch denke ich, die Märkte übertreiben nach unten. Die Banken/Broker sind die "Brandbeschleuniger" in dieser Phase, indem sie mit negativen Berichten den Trend nach unten verstärken.
Die Preise für Lithium werden eine natürliche Untergrenze haben, die aus meiner Sicht nicht mehr weit entfernt liegt. Minderwertige Lithiumquellen mit hohen Kosten werden in diesen Phasen aus der Angebotsseite gedrängt (DSO aus Brasilien oder Afrika, Lepidolith in China) und der Trend hin zum E-Auto ist (ob man Fan ist oder nicht) kaum mehr aufzuhalten.
Den zweiten Teil des Artikels können Sie hier lesen...
© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"
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