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Der Morgan Report

13.12.2007  |  David Morgan
Sehr geehrte Leser,

mit großer Freude möchten wir Ihnen heute die erste deutsche Übersetzung des "Morgan Reports" von David Morgan präsentieren. David Morgan, der auch die Webseite "The Silver Investor" betreibt, war auf der diesjährigen Edelmetallmesse in München einer der Hauptredner und das große Silber-Interesse seitens der deutschen Anlegerschaft hat ihn sehr positiv überrascht.

Hieraus entstand die Idee, seinen Börsenbrief auch auf deutsch anzubieten. Ab Januar 2008 wird der "Morgan Report" jedem interessierten Leser als PDF kostenpflichtig zur Verfügung stehen. Falls Sie die Publikation noch nicht kennen, dann lesen Sie die November- und Dezember-Ausgaben kostenlos! Die November-Ausgabe liegt hier vor und die nächste erwartet Sie zu den Weihnachtsfeiertagen.

David Morgan ist einer der wenigen internationalen Silberexperten und schon lange in der Branche aktiv, ein echter Insider. Weitere Informationen über die Abwicklung des Abos erhalten Sie in Kürze.

Ferner möchten wir auf die deutsche Übersetzung seines Buches verweisen, das vor wenigen Tagen im Finanzbuchverlag erschien. Unter dem Titel "Insiderwissen: Silber" - Investieren in die Zukunft" zeichnet David Morgan ein umfassendes Bild vom Silbermarkt auf. Sie finden hier Infos über Münzen, Minenaktien, Gerüchte zum Silber, Anwendungsmöglichkeiten etc. Ein echtes Kompendium für Silberfreunde. Das Buch hat einen Umfang von 107 Seiten und kostet 12,90 €. Es kann über den Buchshop oder über jede andere Buchhandlung bestellt werden.



Ihr Jan Kneist



Der Morgan Report (November Ausgabe)

Zitat: "Die erste Lektion der Wirtschaft ist die der Knappheit: Es gibt niemals genug von allem, um die, die es wollen, zu befriedigen. Die erste Lektion der Politik ist die, die erste Lektion der Wirtschaft zu missachten."
Thomas Sowell


Das Zitat dieses Monats passt sehr gut zu den Themen, die wir diesmal diskutieren werden. Wie wir vor so vielen Monaten schon hervorgehoben haben, verbrauchen die USA mit einem Bevölkerungsanteil von 5% der gesamten Weltbevölkerung durchschnittlich 25% des Weltöls. Dies kann natürlich keinesfalls so fortgeführt werden. Trotzdem ist es die politische Haltung, solch einen himmelschreienden Umstand zu umgehen und so zu tun, als könne man sich aus jedem Problem herauswinden bzw. -drucken.

Dennoch zeigen die Finanzmärkte an, dass sie genügend US-Papiere gehabt haben, und der Dollar fällt weiterhin. Es ist unsere Auffassung, dass sich das Finanzsystem hinter den Kulissen aufzulösen beginnt, auch wenn Mainstream-Presse mit einem fröhlichen Gesicht weitermacht und das Absturzverhinderungs-Team (PPT) weiterhin alles dafür tun wird, die Aktienindices auf einem Level zu halten, das den Betrachter überzeugen sollen, dass es der US-Wirtschaft nicht schlecht gehen kann, siehe man nur einmal den Dow Jones Index an.

In unserer Juni-Ausgabe stellten wir fest: "Basierend auf unserer Analyse erwarten wir ein Ende dieser langen Konsolidierung bis Ende 2007, vielleicht schon im August. Sie sollten bis Ende 2007 ihre Investitionen abgeschlossen haben." In derselben Ausgabe war unsere Prognose für den US-Dollar wie folgt: "Wir gehen stark davon aus, dass der US-Dollar in Herbst oder Winter 2007 unter sein 12-Jahres-Tief fallen wird und innerhalb von sechs bis neun Monaten, nachdem er das Niveau von 80,00 durchbrochen hat, unter seinen untersten Wert seit über 40 Jahren bei 78,50 fallen wird. Falls dies zutrifft, und wir gehen davon aus, dass dies nur eine Frage der Zeit ist, dann wird der Metallmarkt sicherlich eine ganze Reihe neue "Gläubige, die alles kaufen" gewinnen, die physische Anlagen, Minenaktien sowie Derivate erwerben. Die Weltwirtschaft hat ein rechtmäßiges Interesse daran, den US-Dollar auf dem gegenwärtigen Level zu halten, da so viele US-Handelspartner in Dollar angegebene Papiere halten."

Obwohl unsere Vorhersage zutraf, dass der US-Dollar unter sein 40-Jahrestief fallen wird, geschah dies alles weitaus früher, als wir erwartet hätten. Der Grund hierfür liegt darin, dass das Problem der Kreditderivate, vor dem wir und einige andere schon lange warnen, im August 2007 losbrach. Die wahren Nachwirkungen hieraus müssen sich noch vollständig materialisieren. Wir haben Kassenstürme in London gesehen, und viele Hedge-Fonds sind untergegangen. Die US-Notenbank hat die Zinsen um 0,5 Basispunkte gesenkt und wird dies wahrscheinlich erneut tun, wenn wir unter Druck geraten.

Wie wir im August sagten, "wird die große Frage sein, ob die Notenbank in der Lage sein wird, die US-Wirtschaft wieder aufzublasen". Eine gute Analogie hierfür ist das Vor- und Zurückbiegen einer Büroklammer. Einmal steht das Biegen für das Lockern der Finanzpolitik, das andere Mal für das Anziehen. Früher oder später wird die Klammer kaputt gehen. Wir denken weiterhin, dass die Märkte größer sind als selbst die Notenbank oder die Elite der internationalen Banken. Trotz allem gehe ich davon aus, dass es genügend kreditwürdige Schuldner gibt, die es der Notenbank erlauben, die

Wirtschaft wieder aufzublasen, NACHDEM wir die nächsten Monate des Abschwungs durchlaufen haben.

Ausgehend vom Immobiliensektor oder anderen Indikatoren, durchlaufen wir momentan einen Abschwung in den Vereinigten Staaten. Aber Gold bewegt sich nach oben, und das in einer steilen Kurve! Gold fungiert als Barometer und sagt das (finanzielle) Wetter voraus, und deutet demnach an, dass Investitionsgelder sich aufgrund der bevorstehenden Probleme im Wirtschaftssektor auf das Gold verlagern. Gold ist eine Krisenabsicherung und Silber hinkt immer noch hinterher.

Der Goldkauf findet statt, wenn auch nicht in der Form, in der wir ihn vor einigen Monaten beschrieben haben. Der Kauf von Gold-Futures ist heißgelaufen, aber das physische Material und Aktien waren stark und werden sich beschleunigen, obwohl Gold zukünftig auf einige Widerstände treffen wird. Es ist extrem schwierig, den Rücksetzer vorauszusagen. Zu diesem Zeitpunkt würde es eine Möglichkeit darstellen, zum 700 USD-Level zurückzukehren. Unglücklicherweise wird dieser Bericht durch unsere Verpflichtung, in Europa zu sprechen, leicht verfrüht geschrieben und wir werden nicht auf den Optionsverfall eingehen können. Da Optionen für Gold und Silber Dienstag, den 30. Oktober, ablaufen, und in fast allen Fällen Gold und Silber heruntergeprügelt werden, sind wir extrem darauf gespannt zu sehen, was passieren wird.

Die Kaufmöglichkeiten waren sehr knapp bemessen, jeder Abwärtsdruck auf Gold war nur von kurzer Dauer und das Metall ist erstarkt zurückgekommen. Würde Gold während des Optionsverfalls verkauft und sich weiterhin nach unten bewegen, würde es eine sehr starke Kaufmöglichkeit darstellen. Wir schließen immer noch nicht aus, und wir selbst sind weiterhin zufrieden damit, bis Mitte oder Ende November zu warten, bevor wir unser Trading-Geld wieder in den Edelmetallsektor rückverlagern. Natürlich werden wir zum gegebenen Zeitpunkt unsere Marktbewertung abgeben und unsere Gedanken teilen.

Es ist eine ganze Weile her, dass ich auf demselben Forum wie Jim Rogers gesprochen habe, der bekannte Autor und seinerzeit Partner von George Soros vom Quantum Fond. Ich sprach auf demselben Forum in Chicago und Mr. Rogers war während meiner Rede nicht zugegen. Damals war Rogers Silber gegenüber nicht gerade positiv eingestellt, obwohl er erwähnte, selbst eine kleine Menge zu besitzen. Er war damals der Ansicht, dass digitale Photographie Silber zurückhalten würde. Seit einiger Zeit ist er Silber gegenüber besser eingestellt, trotzdem beobachtet dieser Mann den Markt sehr genau und bindet sich nicht an ein bestimmtes Dogma.

Bloomberg hat vor kurzem einen Artikel von Jim Rogers veröffentlicht, in dem er sagt, dass Gold am wahrscheinlichsten sinken und von Silber und Palladium übertroffen werden könnte. "Genau jetzt gibt es eine riesige spekulative Longposition in Gold. Ich warte. Wenn alle auf der einen Seite im Boot sitzen, sollte man auf die andere Seite rücken."

"Spekulative Longpositionen in New Yorker Goldfutures oder Wetten, dass die Preise steigen werden, übertrafen die Shortpositionen um 201.859 Kontrakte in der Woche, die am 16. Oktober endete. Dies ist der höchste Stand seit mindestens Januar 1994. Wenn ich neue Edelmetalle kaufen müsste, dann Silber oder Palladium."

"Silber und Palladium werden momentan 75% unter ihrem Allzeithoch gehandelt, während Zucker 85% unter seinem Rekord liegt", sagte Rogers. "Auf solche Dinge sollte man schauen."

Wir erwarten eine Korrektur was Gold betrifft, aber momentan schießt der Markt, unabhängig von irgendwelchen Meinungen, in die Höhe. Silber hat am Freitag, 26. Oktober, die 14,00 $ Marke durchbrochen. Dies sind gute Nachrichten und hoffentlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis Silber das Gold aufholt. In der Woche vom 22. bis 26. Oktober ist Silber um fast einen Dollar gestiegen; also sollten die, die über den Silbermarkt murren, abwarten und zuschauen. Falls sich das Silber für drei Tage über 14,00 $ hält, dann ist dies eine weitere Bestätigung dafür, dass beide Metalle ihren Aufwärtstrend nach der langen Phase vom Mai 2006 an wieder aufnehmen.

Wir müssen konsistent bleiben und unsere Leser daran erinnern, dass der Commitment of Traders Report für Gold weiter ungünstig aussieht und der COT für Silber leicht bullisch aussieht. Zum jetzigen Zeitpunkt könnte es zu Gewinnmitnahmen kommen. Wir möchten uns selbst daran erinnern, dass man auf lange Frist gesehen nur schwer einen Papierwert für Gold oder Silber festlegen kann, da sich der Währungsverfall beschleunigt.




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