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GDX-Goldaktien-ETF

14.12.2007  |  Adam Hamilton
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Der XAU hingegen ist im GDX weniger gut repräsentiert. Von seinen 16 Komponenten sind 2 nicht im GDX enthalten. Der größere davon, Freeport-McMoRan (FCX), hält eine massive Gewichtung von 20,7% im XAU. Obwohl ich dieses Unternehmen als generelles Rohstoffaktien-Investment liebe, ist es ein primärer Produzent von Kupfer, und nicht von Gold. Ich bin also froh, dass es nicht länger im HUI und im GDX enthalten ist. Insgesamt repräsentieren die 14 XAU-Komponenten, die im GDX enthalten sind, 78,4% der Gewichtung des GDX (gegenüber 74,5% im Juni). Der GDX stellt also auch eine relativ gute Annäherung an den XAU dar. Mit FCX als größter Komponente des XAU hat Kupfer auf diesen Index im Vergleich zum HUI und GDX jedoch einen unverhältnismäßig großen Einfluss.

Bei der Durchsicht der Unternehmen, aus denen sich der GDX zusammensetzt, findet man hauptsächlich exzellente Gold- und/oder Silberminen-Gesellschaften. Zusammen halten sie auf der ganzen Welt unzählige Minen, Entwicklungsprojekte und Explorationsprojekte in fast allen möglichen geopolitischen und geographischen Umgebungen. Auch in Bezug auf ihre Gewichtungen sind sie gut diversifiziert. Wenn irgendeines der Unternehmen im GDX sowie NovaGold über Nacht um mehr als 50% einbrechen würde, so würde dies den Index nicht besonders schwer treffen. Sogar wenn dieses Unternehmen einer der drei größten Komponenten des GDX wäre, könnte der Index nur um 5% bis 7% fallen.

Aus einer rein internen Perspektive ist der GDX also sehr eng mit dem HUI verbunden. Ja, der GDX hat viel mehr Komponenten und die Gewichtungen der gemeinsamen Komponenten sind nicht ident. Dennoch bedeutet der ähnliche Aufbau auf Basis der Marktkapitalisierung, dass der GDX eine exzellente Annäherung an den führenden HUI bietet. Aktien-Trader, die über einen dem HUI ähnlichen Index in den gesamten Sektor investieren wollen, werden mit dem GDX gut bedient sein.

Im ersten Jahr seines Bestehens, bis vergangenen Mai, erhielt ich eine große Zahl von Anfragen bezüglich des GDX. Trotz seiner Nützlichkeit konnte ich zu dieser Zeit nicht mehr sagen als: "Wir müssen abwarten und beobachten". Die einzige Möglichkeit, wirklich zu verstehen, wie gut der GDX dem bekannten HUI folgen würde, war diesen ETF im tatsächlichen Trading zu beobachten und mit dem HUI zu vergleichen. Heute, nach mehr als 18 Monaten seit der Einführung dieses ETF, mit einer großen Korrektur und einem jungen Aufschwung in diesem Zeitraum, haben wir eine solide Basis, um eine Bewertung abzugeben.

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Seit seiner Entstehung hat der GDX eine praktisch idente Preisentwicklung mit dem führenden HUI-Goldaktien-Index gezeigt. Wenn ich die vertikalen Achsenbeschriftungen entfernen, und eine Datenreihe mit der anderen austauschen würde, könnten tatsächlich nicht einmal die genauesten Beobachter der Märkte die beiden unterscheiden. Insgesamt erreichten der GDX und der HUI eine extrem hohe Korrelation mit einem r-Quadrat-Wert von 98,74%! Das bedeutet, dass statistisch gesehen fast 99% der täglichen Kursbewegungen des GDX durch die täglichen Kursbewegungen des HUI erklärt werden können.

Außerdem wollte ich die tatsächlichen Gewinne und Verluste von GDX und HUI während starken Kursbewegungen in diesem Sektor gegenüberstellen. Sie sind im obigen Chart als kleine blaue Pfeile eingezeichnet. Vom Zwischentief im Juni 2006 bis Juli 2007 stieg der HUI um 35,6% und der GDX um 33,8%. Während der Goldaktien-Korrektur vergangenen Juli und August fiel der HUI um 19,1% und der GDX um 20%. Im jungen Aufschwung seit Mitte August 2007 ist der HUI um 51,9% gestiegen, knapp gefolgt vom GDX, der um 51,5% gestiegen ist.

Obwohl diese großen Bewegungen nicht ident sind, liegen sie doch sehr eng zusammen und das erscheint mir gut genug. Prinzipiell wird der GDX sich aufgrund seines Aufbaus, sowie alle ETFs, etwas schlechter entwickeln als sein zugrunde liegendes Asset. Der Grund dafür sind die Ausgaben. Es kostet viel Zeit und Mühe, einen ETF zu verwalten, und daher steht seinen Verwaltern eine vertragliche Management-Gebühr zu. Im Fall des GDX beträgt diese jährlich 0,55% seiner Assets. Mit jedem Jahr wird der GDX selbst also um 0,55% weniger wert sein als die zugrunde liegenden Aktien.

Wie ich in einer kürzlich veröffentlichten Abhandlung über den GLD-Gold-ETF erklärt habe, stört das manche Leute. Das sollte es aber nicht. Management-Gebühren, im Bereich der ETFs auch "Expense-Ratios" genannt, gehören ganz einfach zur Natur der Sache. ETFs erweitern wirklich den Horizont der Möglichkeiten für individuelle Trader. Für all ihre Vorteile müssen wir auch geringe Kosten erwarten. Zum Vergleich liegt das Expense-Ratio des elitären QQQQ-NASDAQ 100-ETF bei jährlich 0,2% und das des GLD-Gold-ETF bei 0,4%. Jenes des GDX ist höher, was aber auch Sinn macht, da dieser ETF viel kleiner ist als sowohl der QQQQ als auch der GLD, wodurch sich seine Kosten auf viel weniger Assets beziehen.





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