David Stockman: Warum sich Keynesianer nie entschuldigen
12.02.2024
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Kaufkraft des Verbraucherdollar, Januar 2000 - August 2020
Das ist leider nicht im Entferntesten wahr. Seit Januar 2000 sind beispielsweise die durchschnittlichen Stundenlöhne in der stark von Importen betroffenen verarbeitenden Industrie um 92% gestiegen. Aber bei den Quasi-Kartellen im privaten Bildungs- und Gesundheitssektor sind die Löhne um 124% gestiegen. Ja, es gibt so etwas wie eine relative Preisveränderung auf dem Arbeitsmarkt, aber die Aussage ist dennoch richtig: Die Arbeitnehmer des verarbeitenden Gewerbes, die mit neu eingestellten Industriearbeitern aus den Reisfeldern Chinas konkurrieren, waren in einer weitaus schwächeren Position, um das Inflationsgeschenk der Fed in Höhe von 2,00% aufzufangen, als die Arbeitnehmer, die ihre Gehaltsschecks aus dem massiv staatlich subventionierten Gesundheits- und Bildungssektor beziehen.
Und wenn es um Sparer und Rentner geht, sprechen wir natürlich von einer reinen Enteignung des Vermögens. Der US-Verbraucherpreisindex ist in diesem 23-Jahres-Zeitraum um 83% gestiegen, aber ein Sparkonto mit 1.000 Dollar im Jahr 2000 wäre im Jahr 2023 bei vollständig reinvestierten Geldmarktzinsen nur noch 1.520 Dollar wert gewesen. Wir sprechen also von Enteignung. In Kombination mit der idiotischen Inflationssteuerung der Fed und ihrer Nullzinspolitik während des größten Teils des Zeitraums hätte dies zu einer Verringerung der Kaufkraft dieses Sparkontos um 17% geführt.
Veränderung des durchschnittlichen Stundenlohns seit Januar 2000
Jetzt wird das Eccles-Gebäude natürlich sowohl von der Wall Street als auch von der Biden-Regierung gedrängt, zum "De-Averaging-Verfahren" zurückzukehren. Das heißt, dass man sich über die enorme Inflationsüberschreitung der letzten Jahre hinwegsetzt und auf der Grundlage einer prognostizierten Inflation im Bereich von 2% bis 3% den Sieg über die Inflation erklärt und sich der eigentlichen Aufgabe der Fed widmet, nämlich die Zinsen bis zum Nullpunkt zu senken, um eine weitere liquiditätsgetriebene Manie an der Wall Street anzuheizen.
Dennoch ist die schreiende Inkonsequenz nicht zu leugnen. Vor ein paar Jahren beklagte man sich noch über eine "niedrige Inflation", weil man bei einer Messgröße - dem PCE-Deflator - das Ziel um einen bescheidenen Bruchteil einer ganzen Zahl verfehlt hatte, aber jetzt soll die Vergangenheit Vergangenheit sein. Nachdem ein Inflationsschock den Wert der durchschnittlichen Stundenlöhne und der Ersparnisse ziemlich stark gesenkt hat, bereiten sich die Keynesianer auf eine neue Flut von schlechtem Geld vor.