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Schuldenkrise: Südafrika greift auf Gold- und Fremdwährungsreserven zurück

23.02.2024  |  Redaktion
Finanzminister Enoch Godongwana will die Reserven der südafrikanischen Zentralbank umstrukturieren, um über einen Zeitraum von drei Jahren 150 Milliarden Rand freizugeben, berichtet BizNews in Berufung auf Bloomberg. Das Gold and Foreign Exchange Contingency Reserve Account (GFECRA) verzeichnete im vergangenen Monat Buchgewinne von 507,3 Milliarden Rand, verglichen mit 1,8 Milliarden Rand im Jahr 2006, was den Wertverfall der südafrikanischen Währung widerspiegelt. 250 Mrd. Rand sollen aus dem GFECRA abgezogen werden, wobei 100 Mrd. Rand zur Stützung der Bilanz der Zentralbank verwendet und im Laufe der Zeit zurückgezahlt werden sollen.

Die restlichen 150 Milliarden Rand sollen die Währungsreserven des Landes gegen Wechselkursverluste absichern. Mit diesem Schritt soll den Investoren signalisiert werden, dass die Mittel verantwortungsvoll eingesetzt und nicht zur Beschenkung des Volkes ausgegeben werden. Der Gouverneur der Zentralbank, Lesetja Kganyago, hat angekündigt, dass nicht die tatsächlichen Reserven verkauft werden, um den Staatshaushalt zu unterstützen. Stattdessen wird die Zentralbank eine neue Verbindlichkeit schaffen. Dieser Schritt wird den Druck auf die öffentlichen Finanzen Südafrikas unmittelbar verringern und eine Schuldenkrise verhindern.

Nach Angaben des Finanzministeriums werden die Kosten für die Schuldenbedienung in den nächsten Jahren um 30 Milliarden Rand sinken. Die Schuldenquote soll nun 2025/26 einen Höchststand von 75,3 Prozent erreichen, im November war sie noch auf 77,7 Prozent geschätzt worden. Im Haushalt sind 33,6 Milliarden Rand für die Finanzierung von monatlichen Zuschüssen in Höhe von 350 Rand vorgesehen, die als vorübergehende Maßnahme zur Unterstützung der von Covid betroffenen Bevölkerung eingeführt wurden. Diese Mittel werden für weitere zwei Jahre zur Verfügung gestellt, bis über die zukünftige Finanzierung entschieden wird. Präsident Ramaphosa betonte, dass das Zuschussprogramm langfristig angelegt sein müsse und eine umfassende Überarbeitung des Sozialsystems erforderlich sei.


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