Auszug aus Jahresausblick: Gold in 2008
31.12.2007 | Robert Rethfeld
Nur dreimal in den vergangenen 35 Jahren herrschte ein negativer Realzins vor. Diese seltene Situation ist jetzt wieder eingetreten. Der Realzins erlaubt Investoren in Anleihen und anderen festverzinslichen Instrumenten, den realen Wert ihres Investments zu erkennen. Beispielsweise verbleibt bei einem Zinssatz von 5 Prozent und einer Inflationsrate von 2 Prozent ein Realzins von 3 Prozent. In diesem Fall "rentiert sich" die Anleihe. Steigt hingegen die Inflationsrate - wie aktuell - auf 4,3 Prozent, während der Zinsatz für 10jährige US-Anleihen auf 4,2 Prozent fällt, wird der Realzins negativ. Die Anleihen rentieren unterhalb der Inflationsrate (Realverlust)!
In solch einem Fall gewinnen Investments in Edelmetalle mangels Alternative an Attraktivität. Wie der folgende Chart zeigt, stieg der Goldpreis im Falle eines negativen Realzinses jeweils deutlich an.
Die hohe offizielle Inflationsrate dürfte in den kommenden Monaten anhalten, sodass der Realzins ebenfalls bis ins zweite Quartal negativ bleiben sollte. Der negative Realzins macht die Fortsetzung der Aufwärtsbewegung in Gold und die Überwindung des Allzeithochs von 1980 wahrscheinlich.
Erdöl und Gold laufen in dieser Dekade parallel. Es gibt keinen Grund daran zu zweifeln, dass sich diese Parallelität aufhebt. Aufgrund der aufziehenden Rezession in den USA und aufgrund des Umstandes, dass Gold in US-Wahljahren weniger gut performt, gehen wir davon aus, dass Gold und Öl im Laufe der ersten Jahreshälfte 2008 ein wichtiges Hoch markieren werden. Ein Vergleich mit dem Hoch vom 1980 erscheint in diesem Zusammenhang interessant: Damals wurde das Hoch im Goldpreis im Januar, das Hoch im Ölpreis aber erst im März erzielt. Eine ähnliche Zwei-Monats-Verschiebung ist aktuell ebenfalls vorstellbar.
Wie der folgende Chart zeigt, dürfte dieser Rücksetzer perspektivisch nur von kurzer Dauer sein. Dort vergleichen wir den Verlauf des Dow Jones Index nach dem Platzen der Blase im Jahr 1929 mit dem Verlauf des Goldpreises nach dem Platzen der Blase im Jahr 1980.
Wir rechnen - nicht nur aufgrund dieses Charts - damit, dass der Goldpreis spät im Jahr in 2008 (viertes, vielleicht schon Ende drittes Quartal) seinen Anstieg umso deutlicher wieder aufnehmen wird. Ein solcher Anstieg wäre mit einem Anstieg des Euro/Dollar in diesem Zeitraum konsistent.
© Robert Rethfeld
www.wellenreiter-invest.de
P.S. Mehr dazu in unserem gerade erschienenen traditionellen Jahresausblick auf Aktien, Anleihen, Rohstoff- und Währungsmärkte. Der Ausblick umfasst 149 Abbildungen auf über 100 Seiten. Näheres unter www.wellenreiter-invest.de/ausblick2008.html
P.S.: Wir schauen hinter die Märkte und betrachten diese mit exklusiven Charts! Wir veröffentlichen morgens gegen zwischen 7.30 und 8.00 Uhr eine tägliche Kolumne zum aktuellen Geschehen unter www.wellenreiter-invest.de, die als 14-tägiges Schnupperabo kostenlos getestet werden kann.
In solch einem Fall gewinnen Investments in Edelmetalle mangels Alternative an Attraktivität. Wie der folgende Chart zeigt, stieg der Goldpreis im Falle eines negativen Realzinses jeweils deutlich an.
Die hohe offizielle Inflationsrate dürfte in den kommenden Monaten anhalten, sodass der Realzins ebenfalls bis ins zweite Quartal negativ bleiben sollte. Der negative Realzins macht die Fortsetzung der Aufwärtsbewegung in Gold und die Überwindung des Allzeithochs von 1980 wahrscheinlich.
Erdöl und Gold laufen in dieser Dekade parallel. Es gibt keinen Grund daran zu zweifeln, dass sich diese Parallelität aufhebt. Aufgrund der aufziehenden Rezession in den USA und aufgrund des Umstandes, dass Gold in US-Wahljahren weniger gut performt, gehen wir davon aus, dass Gold und Öl im Laufe der ersten Jahreshälfte 2008 ein wichtiges Hoch markieren werden. Ein Vergleich mit dem Hoch vom 1980 erscheint in diesem Zusammenhang interessant: Damals wurde das Hoch im Goldpreis im Januar, das Hoch im Ölpreis aber erst im März erzielt. Eine ähnliche Zwei-Monats-Verschiebung ist aktuell ebenfalls vorstellbar.
Wie der folgende Chart zeigt, dürfte dieser Rücksetzer perspektivisch nur von kurzer Dauer sein. Dort vergleichen wir den Verlauf des Dow Jones Index nach dem Platzen der Blase im Jahr 1929 mit dem Verlauf des Goldpreises nach dem Platzen der Blase im Jahr 1980.
Wir rechnen - nicht nur aufgrund dieses Charts - damit, dass der Goldpreis spät im Jahr in 2008 (viertes, vielleicht schon Ende drittes Quartal) seinen Anstieg umso deutlicher wieder aufnehmen wird. Ein solcher Anstieg wäre mit einem Anstieg des Euro/Dollar in diesem Zeitraum konsistent.
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