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DJIA-Gold-Ratio impliziert kommende wirtschaftliche Kontraktion und somit Reallokation von Standard- hin zu Gold und Gold-(Rohstoff-)aktien

02.05.2024  |  Dr. Uwe Bergold
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Nach dem neu begonnenen "Drei-Generationen-Zyklus" im Jahr 1945 (Kriegsende WW2), startete am Nachkriegsaufschwungs-Top 1966 eine dreistufige säkular reale (nominal nicht sichtbare) A-B-C-Aktien-Baisse (gleichzeitige Rohstoff-Hausse), welche in der ersten Abwärtswelle (A) vom Vietnam- und Jom-Kippur-Krieg und in der zweiten Abschwungphase (C) geopolitisch von der Iran-Revolution begleitet wurde (siehe hierzu unteren Teil in Abbildung 2). Nominal, in US-Dollar bewertet, lief der DJIA in dieser Zeit – aufgrund der USD-Golddeckungsaufhebung 1971 – sechzehn Jahre lang nur seitwärts.

Nach der realen "echten" Aktien-Hausse in den 1980er und 90er Jahren, begann pünktlich zum Jahrtausendwechsel strategisch eine neue säkulare Aktien-Baisse (gleichzeitige Rohstoff-Hausse) mit der ersten realen Abwärtswelle (A), begleitet vom "Krieg gegen Terror". Im Anschluss daran, folgte im zweiten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends eine – durch QE, ZIRP und NIRP – künstlich stimulierte Erholung (B). Spätestens mit "COVID 19" (gleichzeitig 40-Jahres-Zinstief) endete real dieser künstlich stimulierte Aufschwung und wir befinden uns seitdem in der finalen Abwärtsphase (C).

Dieser finale Abwärtszyklus wird geopolitisch vom Russland-Ukraine- und Israel-(Iran)-Krieg begleitet, mit Potenzial eines noch weiteren dritten Kriegsschauplatzes zwischen China und Taiwan. Markttechnisch bestätigt der Trendbruch des DJIA-GOLD-Ratios nun im April 2024 prozyklisch den Beginn der finalen ökonomischen und geopolitischen Turbulenzen. Dieser kommende wirtschaftliche Tsunami wird höchstwahrscheinlich als (hyper)inflationäre Great Depression 2.0 in die Geschichtsbücher eingehen. Das ökonomisch positive 2010er Jahrzehnt war nur das "Zurückziehen des Wassers", bevor nun im 2020er Jahrzehnt die Sturmflut überall in der Wirtschaft aufschlagen wird!

Bereits im Januar dieses Jahres kündigten wir den nun vollendeten DJIA-Gold-Trendbruch in unserem Marktkommentar an. Hierin konnte man unter anderem Folgendes lesen:

"…Betrachtet man neben dem Dow Jones Industrial Average (DJIA) auch den Dow Jones Utility (DJU) in Gold bewertet (real), so erkennt man, dass der DJU, entgegen dem DJIA, gegenüber Gold bereits nach unten ausgebrochen ist (siehe hierzu unteren Teil von Abbildung 3). Dies ist ein technisches Intermarket-Frühwarnsignal, welches darauf hindeutet, dass – nach 2001 ("9/11"), 2008 ("Lehman Brothers") und 2020 ("Corona") – die US-Börsen im kommenden Jahr 2024, zum vierten Mal seit dem Jahrtausendwechsel, höchstwahrscheinlich wieder einen "Black Swan Event" erleben werden…"

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Abb. 3: DJU in USD (oben) versus DJU in Gold (unten) von 09/1996 bis 04/2024
Quelle: GR Asset Management, Dr. Uwe Bergold


DJIA-BGMI-Ratio signalisiert ebenfalls kommende Reallokation von Standard- hin zu Gold- & Rohstoffaktien

Betrachtet man im Gegensatz den Dow Jones Industrial Average (DJIA) nicht gegenüber Gold, sondern gegenüber den Goldminen, anhand des Barron´s Gold Mining Index (BGMI), so visualisiert sich auch hier recht deutlich aktuell eine extreme Überbewertungssituation der Standard- und gleichzeitig extreme Unterbewertungssituation der Goldaktien (siehe hierzu Abbildung 4).

Aktuell befindet sich das DJIA-BGMI-Ratio mit dem Wert von über 40 höher als bei den beiden vorherigen säkularen Wirtschaftshochpunkten Anfang der 1960er Jahre und zum Jahrtausendwechsel. Sollte das Ratio das gleiche Niveau wie am letzten Goldpreishoch (Aktienmarkttief) im Jahr 1980 erreichen (DJIA-GOLD-Ratio 1,3 und DJIA-BGMI-Ratio 0,75), dann besitzen die Goldminen gegenüber den Standardaktien einen potenziellen Hebel von über 50(!). Und dies ist unabhängig davon, ob sich die globale Depression 2.0 inflationär oder deflationär entfalten wird.

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Abb. 4: DJIA – BGMI – Ratio von 01/1952 bis 04/2024
Quelle: GR Asset Management, Dr. Uwe Bergold


Setzt man den BGMI in Bezug zum Gold, dann ergibt sich hieraus ein potenzieller Hebel der Senior-Goldminen auf das Edelmetall von zirka 5, da Gold gegenüber dem DJIA bis zum Ende der realen Baisse einen möglichen Hebel von 10 besitzt (aktuelles DJIA-GOLD-Ratio von 16, erwartetes Ratio am Tief zwischen 1 und 2). Die Junior-Goldminen müssten in solch einem Szenario förmlich explodieren!


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