Gold- und Silberpreis steigen nach schwachen Wirtschaftsdaten
15.05.2024 | Markus Blaschzok
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Das Pfund konnte sich seit dem Zinsentscheid um einen US-Cent erholen. Ein Abwärtstrend ist jedoch weiterhin intakt
Im Gegensatz dazu haben sowohl die Schweizer SNB als auch die schwedische Riksbank kürzlich ihre Zinssätze gesenkt, während die Europäische Zentralbank andeutet, dass sie Anfang Juni die Zinsen senken wird. Die BOE ist optimistisch, dass die britische Wirtschaft sich von den wirtschaftlichen Schocks erholt und hat ihre Wachstumsprognosen für dieses und nächstes Jahr angehoben.
Die Schweizer Nationalbank senkte als erste Notenbank ihren Leitzins, um den Franken weiter abzuwerten
Während die Wirtschaft in den USA in den letzten 18 Monaten rasch gewachsen ist, sind die Volkswirtschaften Großbritanniens und eines Großteils des übrigen Europas in oder nahe einer Rezession. Der Krieg in der Ukraine und die gestiegenen Energiepreise, der durch die Lockdowns induzierte Anstieg der Verbraucherpreise und die hohe Regulierung würgen hingegen die europäischen Volkswirtschaften sukzessive ab.
Der US-Dollar dürfte sich daher in diesem Jahr stärker entwickeln als der Euro, der im weltweiten Handel zunehmend an Bedeutung verliert. Der Terminmarkt zeigt, dass sich Spekulanten bereits für einen Einbruch des Euro positioniert haben und diese in der Vergangenheit damit zumeist Recht behielten.
Der Euro hält sich noch relativ stark, obwohl die Parität zum US-Dollar in diesem Jahr erreicht werden könnte
Eine Abwertung des Euros bedeutet diametral gegensätzlich einen realen Anstieg des Goldpreises. Eine Rezession und eine große Wirtschaftskrise halte ich weiterhin für sehr wahrscheinlich, wobei exogene Faktoren in diesem Jahr diese Entwicklung überlagern könnten. Weder die Notenbanken noch die Regierungen haben die Macht diese Rezession zu verhindern. Sie können lediglich Geld drucken bzw. die Zinsen senken, um eine Kredit- und Bankenkrise zu verhindern, was jedoch keinen neuen Konjunkturaufschwung mehr entfachen wird.
Die Stagflation würde sich hingegen nur noch verstärken, doch diese Weisheit dürfte den Notenbankern fehlen und sie daher mit neuen QE-Programmen auf eine weitere Krise reagieren. Für Sparer und Investoren im Euroraum ist es daher unvermindert wichtig in Gold zu investieren, trotz der zuletzt stark gestiegenen Preise, denn die Baisse des Euros und die Hausse des Goldpreises werden sich in den nächsten Jahren nicht nur fortsetzen, sondern auch stark beschleunigen!
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Terminmarkt: COT-Report
Der COT-Report wird immer freitags seitens der US-Terminmarktaufsicht (CFTC) veröffentlicht, wobei der Stichtag der Datenerhebung der Schlusskurs vom Dienstag ist. Die COT-Daten werden also immer mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht. Premium Abonnenten von Blaschzok Research erhalten vor Handelsschluss am Freitag ein Blitzupdate mit Analysen zu Gold, Silber und Platin. Die COT-Daten ermöglichen einen Blick in die Zukunft, da sie einerseits ein Sentiment-Indikator sind und andererseits eine gute Einschätzung des Angebots und der Nachfrage am physischen Markt ermöglichen. Mit ihnen hat man einen Vorteil im Trading am Rohstoffmarkt.