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Petro-Dollar-Ausstieg: Saudi-Arabien erneuert 50-jähriges Abkommen nicht

11.06.2024  |  Redaktion
Nach der Entscheidung Saudi-Arabiens, sein 50-jähriges Petro-Dollar-Abkommen mit den Vereinigten Staaten, das am Sonntag, den 9. Juni 2024, auslief, nicht zu verlängern, steht die Finanzwelt vor erheblichen Umwälzungen, wie BizComunnity berichtet. Amerikanische Beamte äußerten sich damals optimistisch, dass das Abkommen Saudi-Arabien dazu motivieren würde, seine Ölproduktion zu steigern. Sie sahen darin auch eine Blaupause für die Förderung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Washington und anderen arabischen Ländern.

Die wichtige Entscheidung, den Vertrag nicht zu verlängern, ermöglicht es Saudi-Arabien, Öl und andere Waren in mehreren Währungen zu verkaufen, darunter der chinesische RMB, Euro, Yen und Yuan, statt ausschließlich in US-Dollar. Darüber hinaus kann auch die mögliche Verwendung digitaler Währungen wie Bitcoin in Betracht gezogen werden. Diese jüngste Entwicklung bedeutet eine bedeutende Abkehr vom Petrodollarsystem, das 1972 eingeführt wurde, als die USA ihre Währung vom Gold abkoppelten, und wird voraussichtlich die weltweite Abkehr vom US-Dollar beschleunigen.


Grenzüberschreitende CBDC-Transaktionen

In jüngster Zeit hat Saudi-Arabien seine Beteiligung am Projekt mBridge bekannt gegeben. Dabei handelt es sich um ein Projekt, das eine von mehreren Zentralbanken und Geschäftsbanken gemeinsam genutzte Plattform für digitale Währungen (CBDC) untersucht. Sie basiert auf der Distributed-Ledger-Technologie (DLT), um sofortige grenzüberschreitende Zahlungsabwicklungen und Devisentransaktionen zu ermöglichen. Die Verwendung von mBridge CBDC für Ölzahlungen könnte mehrere Vorteile für Saudi-Arabien bieten, wie z. B. schnellere Transaktionszeiten, geringere Kosten und mehr Transparenz.

Das Projekt hat mehr als 26 beobachtende Mitglieder, darunter die südafrikanische Zentralbank, die in diesem Monat grünes Licht als Mitglied erhielt. Das Projekt mBridge ist das Ergebnis einer umfassenden Zusammenarbeit, die 2021 zwischen dem BIS Innovation Hub, der Bank of Thailand, der Zentralbank der Vereinigten Arabischen Emirate, dem Digital Currency Institute der People's Bank of China und der Hong Kong Monetary Authority begann. Im Jahr 2022 wurde ein Pilotprojekt mit Echtgeldtransaktionen durchgeführt. Seitdem hat das mBridge-Projektteam untersucht, ob die Prototyp-Plattform zu einem Minimum Viable Product (MVP) weiterentwickelt werden könnte - ein Stadium, das nun erreicht ist.

Die bekanntesten Mitglieder von mBridge sind die Bank von Israel, die Bank von Namibia, die Bank von Frankreich, die Zentralbank von Bahrain, die Zentralbank von Ägypten, die Zentralbank von Jordanien, die Europäische Zentralbank, der Internationale Währungsfonds, die Federal Reserve Bank of New York, die Reserve Bank of Australia und die Weltbank.


© Redaktion GoldSeiten.de


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