Kostbarer Mut
22.08.2024 | The Gold Report
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SilberiShares Silver Trust hingegen hat es nicht geschafft, auch nur in die Nähe seines 2022 erreichten Hochs von 29,56 Dollar zu kommen, das zuletzt am 20. Mai verzeichnet wurde. Legt man den GLD:SLV zugrunde, um das Gold-Silber-Verhältnis (GSV) zu ermitteln, so liegt das GSV jetzt bei 88,30 gegenüber 74, dem Tiefststand dieses sehr wichtigen Verhältnisses im Mai. Das GSV ist das Bindeglied zwischen allen Aspekten der Gold-Silber-Aufwärtsthese, denn (und ich weiß, dass Sie alle mit den Augen rollen) ohne dieses Verhältnis, das im Zuge des Anstiegs der Edelmetalle neue Tiefststände erreicht, ist jede Rally zum Scheitern verurteilt.
Silber ist der spekulative Funke, der die Lebensgeister entfacht, die die Edelmetallaktien vorantreiben, was wiederum die Einzelhandelsöffentlichkeit zu den Explorations- und Entwicklungsunternehmen treibt, wo der größte Teil der Hebelwirkung enthalten ist. Um das Interesse (und die Dollar) der wildgewordenen Spekulanten zu wecken, muss es einen "Haken" geben. Silber füllt diese Rolle aus.
Genauso wie die meisten der bewährten Regeln für Aktien dank der Vorherrschaft der Algobots inzwischen prähistorischer Unsinn sind, ist es durchaus möglich, dass Gold weiterhin eine bessere Performance als Silber erzielt, und zwar bis zu einer Marke von 3.000 Dollar je Unze, was auf die derzeitige Behauptung zurückzuführen ist, dass die Hauptkäufer von Edelmetallen die Zentralbanken sind, die bei der physischen Abnahme weiterhin einen Rekord nach dem anderen aufstellen.
Eine solche Abnahme findet im Silberbereich nicht statt. Nur die Nachfrage der Industrie und der Investoren (vor allem des Einzelhandels) treibt Silber an, und bisher hat das nicht ausgereicht, um das schiere Volumen der Zentralbankkäufe des gelben Metalls zu ersetzen. Daher habe ich mich in den letzten zehn Jahren an Gold und Kupfer als meine wichtigsten Metalle gehalten.
Kupfer
Apropos Kupfermarkt: Seit dem "Carry-Trade-Crash" des Nikkei am 5. August habe ich die Abonnenten aufgefordert, alle Kupfernamen zu ersetzen, die sie im Mai verkauft hatten, als Kupfer unter die Marke von 4,00 Dollar je Pfund fiel und seinen Tiefststand im Bereich von 3,92 Dollar je Pfund erreichte und sich damit den Aktien anschloss, die am Montag auf Talfahrt gingen. Kupfer hat gerade einen zinsbullischen MACD-Crossover ausgelöst und befindet sich nun auf einem Kaufsignal, ebenso wie der Geldflussindikator. Der RSI von 48,73 bietet dem Preis beträchtlichen Spielraum, bevor er sich dem überkauften Bereich nähert, so dass diese Momentum-Indikatoren ziemlich überzeugende Gründe sind, das rote Metall zu besitzen.
Was die Kursziele anbelangt, so werden der 50er-DMa bei 4,33 Dollar je Pfund und der 100-DMA bei 4,42 Dollar je Pfund den Anstieg wahrscheinlich begrenzen. Werden sie jedoch überwunden, wird das, was jetzt als "Bärenmarktrally" eingestuft werden muss, als "Wiederaufnahme des Bullenmarktes" neu klassifiziert und die negativen Auswirkungen der 24,6%igen Korrektur von den Mai-Höchstständen werden über Bord geworfen.