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Gold zu halten bringt bessere Erträge als es zu fördern

01.09.2024  |  Stefan Gleason
Angesichts der Rekordpreise für Gold könnten die Anleger erwarten, dass auch die Aktien von Edelmetallbergbauunternehmen auf Rekordniveau gehandelt werden. Im Großen und Ganzen ist dies jedoch nicht der Fall. Bergbauaktien, die im HUI Gold BUGS Index abgebildet sind, liegen im Vergleich zu ihren Höchstständen aus dem Jahr 2011 immer noch mehr als 40% im Minus. Und das, obwohl sie in diesem Jahr durch die steigenden Gold- und Silberpreise deutlich nach oben gezogen wurden.

Es gibt eine Reihe von Gründen, warum die meisten Bergbauaktien hinter den Metallen zurückgeblieben sind. In erster Linie ist der Bergbau ein schwieriges Geschäft, das mit Risiken behaftet ist. Selbst wenn der Wert des Endprodukts einer Mine steigt, können die Kosten für dessen Förderung noch schneller steigen. In Zeiten, in denen die Marktpreise für Metalle unter die Gesamtbetriebskosten eines Bergbauunternehmens fallen, kann es sich entscheiden, mit Verlust zu verkaufen. Das liegt daran, dass es für ein Bergwerk unpraktisch wäre, alle Mitarbeiter zu entlassen und die teure Ausrüstung stehen zu lassen, während es auf eine Verbesserung der Marktbedingungen wartet.

Aber es gibt noch eine andere Möglichkeit für Edelmetallunternehmen, wenn ihr Produkt unterbewertet ist. Wenn die Vorstandsvorsitzenden von Unternehmen, die "Gold" (oder Silber) in ihrem Namen tragen, wirklich an ihr Produkt - das Geld selbst ist - glauben, warum halten sie dann nicht etwas davon als Reserve in ihren Büchern, anstatt es unabhängig vom aktuellen Preis sofort in Dollar umzutauschen? Gold wird von der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich als "Tier 1"-Aktivum im Bankensystem betrachtet. Das bedeutet, dass es weltweit als eine hochwertige Kapitalreserve anerkannt ist.

Zentralbanker auf der ganzen Welt stimmen dem zu. Obwohl sie sich weigern, ihre Fiatwährungen in Gold eintauschbar zu machen, haben die Zentralbanken in den letzten Jahren das monetäre Metall in rasantem Tempo angehäuft. Doch mit wenigen Ausnahmen haben es die großen Unternehmen - einschließlich der großen Gold- und Silberproduzenten - versäumt, ihre eigenen Finanzen durch eine solide Gelddeckung zu stützen.


SilverCrest Metals gibt ein Beispiel

Ein Unternehmen, das dies tatsächlich tut, ist das kanadische Unternehmen SilverCrest Metals. Unter der Leitung von Präsident Christopher Ritchie hat SilverCrest seine Bilanz um Gold- und Silberbullion im Wert von rund 30 Mio. Dollar aufgestockt, was fast 30% seines Vermögens ausmacht. SilverCrest verfügt über eine fantastisch produzierende Mine und begann mit der Anhäufung seiner Edelmetallreserven unmittelbar nach der Tilgung aller Schulden vor über einem Jahr. Da der nominale Goldpreis im letzten Jahr um 30% gestiegen ist, erscheint diese Strategie bereits als ziemlich genialer Schachzug.

Viele andere börsennotierte Unternehmen führen regelmäßig Aktienrückkäufe durch. Vorstandsvorsitzende, die an die grundlegende Stärke ihres Unternehmens glauben, sind froh, wenn das Unternehmen seine eigenen Aktien in Zeiten zurückkauft, in denen sie mit einem Abschlag gehandelt werden. Aktienrückkäufe erweisen den Aktionären oft einen weitaus besseren Dienst als das Halten von abschreibungsfähigen Barmitteln, die Ausgabe von steuerpflichtigen Dividenden oder der Einsatz von Kapital in riskantere Projekte.

Im vergangenen Jahr kaufte Berkshire Hathaway, das von dem legendären Value-Investor Warren Buffett geleitet wird, eigene Aktien im Wert von 9,2 Milliarden Dollar zurück. Buffett isst sein eigenes Essen. Leider ist das bei den typischen Führungskräften der Bergbauindustrie nicht der Fall.


Goldbestände können die Höhen und Tiefen eines Unternehmens abfedern

Führende Bergbauunternehmen haben goldene Gelegenheiten übersehen, ihr eigenes Produkt zurückzukaufen, als es lächerlich billig war, und es in ihrer Bilanz zu halten. Stattdessen haben sie sich kurzsichtig dafür entschieden, es für einen relativen Hungerlohn in Dollar zu verkaufen, von dem sie dachten, dass er in ihren vierteljährlichen Gewinnberichten besser aussehen würde. Im Laufe ihrer Geschichte hat die Bergbauindustrie als Ganzes so schlecht mit dem Kapital der Anleger umgegangen, dass sie sich an der Wall Street einen schlechten Ruf erworben hat. Die negative Stimmung gegenüber der Branche hat wiederum zu einer schlechten Performance der Aktienkurse beigetragen.

Da der Goldpreis kürzlich auf ein Rekordhoch von über 2.500 Dollar je Unze gestiegen ist, könnten die Führungskräfte der Branche natürlich der Meinung sein, dass jetzt ein schlechter Zeitpunkt für einen solchen Schritt wäre. In Anbetracht der aktuellen Dynamik und einer Reihe von Faktoren, die den Goldpreis nach oben treiben, bezweifeln wir, dass dies der Fall sein wird. Aber selbst wenn sie der Meinung sind, dass der Marktpreis des gelben Metalls zumindest nominal zu hoch ist, was ist dann die Ausrede dafür, dass sie nicht an seinem viel billigeren Cousin, dem Silber, festhalten?

Selbst mit 30 Dollar je Unze liegt Silber immer noch weit unter seinem bisherigen Allzeithoch nahe der 50-Dollar-Marke. Silber ist in vielerlei Hinsicht unterbewertet - vor allem, wenn man bedenkt, dass die schnell wachsende industrielle Nachfrage das Angebot übersteigen könnte. Konkrete Maßnahmen, die zeigen, dass sie an ihr Produkt glauben, werden den Führern der Gold- und Silberbergbauindustrie helfen, den Zyklus der unterdurchschnittlichen Performance ihrer Aktien zu durchbrechen.


© Stefan Gleason
Money Metals Exchange



Der Artikel wurde am 29. August 2024 auf www.moneymetals.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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