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Der dornige Weg in die globale Endzeit

22.01.2008  |  Hans Jörg Müllenmeister
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Die realen Inflationszahlen erreichten in dieser Phase schon Werte von über 10% pro Jahr. Da die offiziell verkündeten Zahlen jedoch auf einem sanften Ruhekissen bei 3% liegen, befürchtet die breite Öffentlichkeit kein Ungemach. Allmählich gewinnt aber das Thema Inflation in Gazetten zunehmend an Umfang und Bedeutung. Genau das sollte uns argwöhnisch machen.

Das Teuflische ist aber, dass deflationäre und inflationäre Tendenzen aufeinander treffen und miteinander verwoben sind. Beide verlaufen nicht gleichmäßig, sondern in Schüben. Es gibt keine Reinrassigkeit im zeitlichen Ablauf, genau das ist das Vertrackte. Im US-Wahljahr und im Jahr der Olympischen Spiele gibt es noch eine Reihe deflationärer Effekte wie stark fallende Preise der Vermögensklassen, Insolvenzen, Arbeitsplatzverluste und einen steigenden Wert von Schulden, kollabierende US-Immobilienpreise, einbrechender US-Konsum, dramatisch fallende Quote der Auto-Zulassungen in Deutschland und: große Reden über die Rezession in den USA.

Eine Rezession in den USA würde dem gesamte Wachstum der Weltwirtschaft einen Dämpfer verpassen. Da gibt es einen Circulus vitiosus. Ist Ihnen z. B. in letzter Zeit beim Dollar nicht eine gewisse Eigentümlichkeit aufgefallen? Obwohl weitere, massive Zinssenkungen im Finanzkartenhaus anstehen, hält sich der Greenback zum Euro. Eine Rezession in den USA würde zwangsläufig das Wirtschaftswachstum in Asien schwächen. Betrachten Sie in diesem Zusammenhang die starken Kursrücksetzer im Hang Seng. Verlassen da womöglich US-Großinvestoren die bedrohlich schwankende chinesische Dschunke; sie verkaufen asiatische Aktien in Renminbi oder Yuan und kaufen damit den Dollar zurück: Trotz massiver Aussichten auf Zinssenkung, steigt der Dollar wie von Geisterhand geführt. Die zeitnahen Inflationsindikatoren könnten sogar zurückfallen. Die Rohstoffpreise werden von zwei Seiten in die Zange genommen. Ein schwaches Wirtschaftswachstum kombiniert mit einer deflationären Entwicklung. Das gibt der FED die Luft die sie braucht, um die Zinsen weiter massiv zu senken. Das laute Rezessionspalaver kann also den Dollar nur stärken und zu einem kurzfristigen Stocken der Rohstoffrallye führen und damit zu einer sinkenden US-Inflationsrate. Das wiederum ermöglicht der FED weitere Zinssenkungen. Die US-Wirtschaft bekäme damit ein Gipskorsett.

Im Wahljahr können die USA auf keinen Fall einen Supergau am Aktienmarkt nach dem Einbruch des Immobilienmarktes riskieren. Die Finanz-Kernschmelze kommt erst später. Um das zu verhindern, werden sie mit allen Tricks Steuergeschenke aus dem Hut zaubern. Schauen Sie, was Helikopter-Ben als Kassandra-Nachfolger eines gewissen Mr. Greenspan voraussagt: "Die Inflationsraten, aber auch die Energie- und Rohstoffpreise werden 2008 sinken". Glänzend! Ja, dann könnte es nach einer Seitwärts-Abwärtsbewegung im Sommer zur der von mir vorgestellten Endrallye kommen. Sie würde den Vorzeige-Dow doch noch in die Nähe der 20.000-Marke liften. Vor dem großen Weltkollaps treiben dann alle Aktienmärkte mit aufgequollenen Bäuchen durch das Lügenmeer.

Vor allem ist in diesem Jahr mit weiter anziehenden Geldmengen zu rechnen. Am Höhepunkt, so um die Jahrzehntwende, dürfte die US-Notenbank das Finanzsystem kräftig so fluten, dass sämtliche Dämme endgültig brechen. Erst in der letzten Phase zeigt die Hyperinflation ihre häßliche Fratze. Ist es da sinnvoll, sich bereits jetzt massiv mit dem Kauf von Immobilien zu verschulden, da ja die Schulden in einer Hyperinflation nahezu verfallen? Kaum, denn der inflationäre Prozess läuft, wie oben gesagt, nicht linear ab, er geht zeitweise einher mit einer intermittierenden Deflation. In dieser Phase gewinnen Schulden eher an Wert. Immobilien, Blue Chips und Anleihen verlieren erst dramatisch in der Hyperinflation an Wert. Gedulden Sie sich bis nach 2011, dann wird Ihr Traumhaus  bezogen auf den heutigen Euro-Wert  auf einige Tausend Euro verkommen. Erst danach können Sie sich nach Herzenslust verschulden.

Die Wachstumsraten der Geldmengen in der Hyperinflation sind dann vergleichbar mit denen im Jahr 1923 zur Weimarer Republik. Damals im November 1923 kostete ein Dollar 4 Billionen Mark. In der bevorstehenden "Kernschmelze" nach 2011 dürfte das Volk schmerzlich aufwachen. Jeder versucht dann mit Geschick sein täglich wertloser werdendes Geld freundlich rasch weiter zu reichen. Die Unze dürfte schon Tausende von USD kosten, die Schwarzmarktpreise könnten sogar deutlich höher liegen. Jeder giert dann nach Gold, indes: der freie Markt ist leergefegt. Hinzu kommt, dass man zu diesem Zeitpunkt in den USA und Europa bestimmt den Goldhandel verbietet. Auch dafür hat der Staat eine brillant dümmliche Lüge parat "Terroristen nutzen Gold als Geldwäsche". Aber das Industriemetall Silber wird der Staat kaum verbieten können. In dieser "umtriebigen" Zeit überstürzen sich die Ereignisse. Staatsbankrotte, Währungsreformen, Krieg im Nahen Osten mit einer kompletten "Neuordnung" der dortigen Region, Verteilungskämpfe um die Rohstoffe, soziale Unruhen und bürgerkriegsähnliche Zustände in der übrigen Welt. Auch bei uns?

Ähnlich wie die Situation nach 1930, steht für die kommenden Jahre eine Weltwirtschaftskrise ins Haus, genauer eine hyperinflationäre Depression. Gewiß, keine erbauliche Zukunft mit der bangen Aussicht auf eine Währungsreform. Eingedenk der Jubeljahre aus biblischer Zeit, in denen sämtliche Schulden der armen Schlucker erlassen wurden, gönnen sich die Staaten selbst eine vollkommene Entschuldung. Allerdings auf Kosten ihrer Bürger. Dieser Tag der globalen Entreicherung heißt aber anders, nämlich Weltwährungsreform. In dieser Zeit ist Gold der Rettungsanker. Bereits jetzt verknappt und verteuert sich die Goldförderung. Der Musterförderknabe Südafrika holt signifikant immer weniger Gold zu immer höheren Produktionskosten aus tiefster Erde (fast 4.000 Meter). Waren es in den 70er Jahren noch 1.000 Tonnen, so schmolz die Fördermenge zuletzt auf 297 Tonnen. Längst ist der Gold-Förderpeak überschritten. Im Gold steckt schweißtreibende Arbeit. Es wird erst noch richtig rar und teuer. Im Nahbereich wird Gold erst ab Anfang Februar neue Höhen erklimmen.

Laufen Sie nicht weg vor dem Unausweichlichen, denn nirgends auf Erden finden Sie das Paradies. Vereinfachen Sie Ihr Leben, machen Sie es überschaubar. Bleiben Sie Mensch! Wappnen Sie sich rechtzeitig mit Edelmetallen: Ihre Gold/Silber-Rüstung schützt Sie vor institutionellen Raubrittern, Gauklern und Wegelagerern aller Art.


© Hans-Jörg Müllenmeister



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