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Deutschland: Institute stellen sich in Herbstgutachten der Realität

07:35 Uhr  |  Folker Hellmeyer
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Weiter zum Gutachten: Die hartnäckige Konjunkturflaute dürfte nicht spurlos am Arbeitsmarktbvorbeigehen. In diesem und im kommenden Jahr soll die Arbeitslosenquote auf 6% steigen.bZum Vergleich:2023 betrug sie 5,7%.

Kommentar: Es ist keine Konjunkturflaute, sondern ein Strukturproblem, das sich konjunkturellbauswirkt! Die Arbeitslosenquote stand im Mai 2022 bei 5%, jetzt bei 6%. Die Quote der Eurozone steht am Allzeittief von 6,4%. Wird nicht an den genannten Stellschrauben gedreht,bist die Arbeitsmarktprognose des Gutachtens sehr revisionsanfällig! Das war höflich ...

Entspannung erwarten die Ökonomen bei der Inflation. In diesem Jahr sollen die Verbraucherpreise um durchschnittlich 2,2% steigen (Vorjahr 5,9%).

Kommentar: Grundsätzlich zunächst kein Widerspruch!


China will Wirtschaft ankurbeln und Wohnungsmarkt stützen

Chinas Führung will einen Abschwung verhindern. Sie verpflichtete sich dazu, das für dieses Jahr angestrebte Wirtschaftswachstum zu erreichen und die Krise auf dem Immobilienmarkt zu stoppen. Das oberste Entscheidungsgremium der regierenden KP unterstrich die Notwendigkeit, die "antizyklischen" Anpassungen der Steuer- und Geldpolitik zu verstärken.

Es gebe neue Situationen und Probleme, die bei den derzeitigen wirtschaftlichen Operationen auftauchten. Diese erforderten Verantwortung und Dringlichkeit.

Anfang der Woche hatten die Behörden das größte Konjunkturprogramm des Landes seit der Corona-Pandemie vorgestellt. Die Industriestaaten-Organisation OECD geht davon aus, dass das BIP in diesem Jahr um 4,9% wachsen wird, 2025 dann um 4,5%.

Das Politbüro erklärte, dass die notwendigen Steuerausgaben garantiert werden sollten.

Staatliche Investitionen sollten mit Staatsanleihen und Sonderanleihen unterstützt werden. Die Politik müsse auch die Krise am Immobilienmarkt stoppen. Der Bau neuer Gewerbeimmobilien solle hingegen kontrolliert werden. China werde auf die Sorgen der Menschen reagieren. Dazu solle die Politik der Wohnungsbeschränkungen angepasst und die Hypothekenzinsen gesenkt werden.

Kommentar: Chinas Führung nimmt eine klare Position ein und liefert verbal eine zweite Runde nach dem Zins- und Maßnahmenpaket. Wir schauen weiter sehr interessiert Richtung Peking und messen an Daten und Fakten.


Skandal: USA beabsichtigen früheren georgischen Premier zu sanktionieren

Hintergrund: Laut eines Artikels des Libertarian Institute (Link) beabsichtigt die US-Regierung den früheren Premierminister Georgiens Bidzina Ivanishvili wegen seines Widerstands eines Beitritts Georgiens zu der Nato und der EU zu sanktionieren.

Kommentar: Die USA verbieten sich jedwede Einmischung in die US-Innenpolitik durch ausländische Mächte und Kräfte. Das ist im Einklang mit der UN Charta Artikel 2. Was hier offensichtlich geplant ist, ist ein Eingriff in die Souveränität Georgiens. Das ist ein Skandal. Wo ist der Aufschrei der EU und in der EU ob dieser nicht tolerierbaren Vorgehensweise, denn wir stehen doch für Völkerrecht oder doch nur nach Belieben Dritter? Wieso erinnert das an die Vorläufe zum Maidan 2014? Geht es schon wieder los?


Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden

Eurozone: Geldmenge M-3 nimmt etwas Fahrt auf!

Die Geldmenge M-3 der Eurozone verzeichnete per August im Jahresvergleich einen Anstieg um 2,9% (Prognose 2,6%, Vormonat 2,3%). Kredite an Haushalte legten im Jahresvergleich um 0,6% (Vormonat 0,5%) zu. Kredite an Unternehmen stiegen im Jahresvergleich um 0,8% nach zuvor 0,6%.

Deutschland: Der GfK-Konsumklimaindex legte per Oktober leicht von zuvor -21,9 (revidiert von -22,0) auf -21,2 Punkte zu (Prognose -22,5).

Spanien: Die Einzelhandelsumsätze verzeichneten per Berichtsmonat August im Jahresvergleich einen Anstieg um 2,3% nach zuvor 1,1% (revidiert von 1,0%).


USA: Auftragseingang widerstandsfähiger als erwartet

Das BIP ist laut finaler Berechnung per 2. Quartal 2024 in der annualisierten Fassung um 3,0% (Prognose und vorläufiger Wert 3,0%) gestiegen. Die Unternehmensgewinne stiegen per 2. Quartal 2024 im Quartalsvergleich laut Revision um 3,5% gestiegen (vorläufiger Wert 1,7%). Der Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter war per Berichtsmonat August im Monatsvergleich unverändert (Prognose -2,6%, Vormonat revidiert von 9,8% auf 9,9%).

Der Index anhängiger Hausverkäufe stieg per August von zuvor 70,2 auf 70,6 Punkte. Der Kansas City Fed Composite Index sank per Berichtsmonat September von zuvor -3 auf -8 Zähler. Die Arbeitslosenerstanträge stellten sich per 21. September 2024 auf 218.000 (Prognose 225.000) nach zuvor 222.000 (revidiert von 219.000).


Russland: Devisenreserven legen weiter zu

Die Devisenreserven lagen per 20. September 2024 bei 625,2 Mrd. USD nach zuvor 617 Mrd. USD. Es ist der höchste Stand seit März 2022.


China: Industriegewinne per August im Jahresvergleich bei -17,8%

Die Gewinne der Industrieunternehmen nahmen von Januar bis August im Jahresvergleich um 0,5% zu (Phase Januar bis Juli 2024 3,6%). Im Jahresvergleich kam es per August zu einem Rückgang um 17,8%.

Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine positive Tendenz. Ein Unterschreiten der Unterstützung bei 1.0980 - 1,1010 negiert dieses Szenario.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe



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