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Großbanken planen Milliarden-Investitionen in Atomkraft

07:00 Uhr  |  Dr. Uwe Bergold
Dies war die Headline eines FOCUS Online-Artikels vom 23.09.2024, in dem man unter anderem Folgendes lesen konnte:

"… 14 internationale Großbanken wollen ihre Investitionen in Atomkraftwerke deutlich ausbauen. Ziel ist es, den Anteil der Kernenergie bis 2050 zu verdreifachen. Laut dem "Handelsblatt" wollen 14 internationale Banken eine Erklärung in New York unterzeichnen, um die Finanzierung neuer Reaktoren zu verstärken … George Borovas, Vorstandsmitglied der World Nuclear Association, bezeichnet die Initiative in dem Bericht als "Wendepunkt" …"

Unter Blackout News konnte man am 30.09.2024 in einem Artikel mit der Headline "Nach Oracle und Microsoft plant auch Google seine Rechenzentren mit Atomstrom zu versorgen" zusätzlich noch Folgendes lesen:

"… Google plant Gigawatt-Rechenzentren: Atomkraft als Schlüssel zur Klimaneutralität bis 2030 …"

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Abb. 1: Uranpreis in USD/lb versus Uranpreis inflationsbereinigt (CPI/PPI) von 1968 bis 2024
Quelle: Nuclear Dorito, bearbeitet durch Dr. Uwe Bergold


Dies sind unter anderem die fundamentalen Gründe, warum wir uns neben der Investition in Edel- und Basismetallaktien auch auf Uranminen innerhalb der finalen Rohstoff-Hausse fokussieren. Betrachtet man hierzu in Abbildung 1 den Uranpreis nominal in USD und besonders inflationsbereinigt - abdiskontiert mit dem CPI (Konsumentenpreisindex) und PPI (Produzentenpreisindex) - seit 1968 (Kollaps des "Londoner Gold Pools"), so visualisieren sich doch recht deutlich die beiden vergangenen Rohstoff- und Inflationszyklen im 1970er und 2000er Jahrzehnt.

Da es beim Uranpreis keinen Terminmarkt gibt, entfällt die übliche Volatilität, wie man sie von den meisten anderen Rohstoffpreisen her kennt. Im Jahr 2020 startete mit dem Jahrhundertölpreistief (negativer Rohölpreis im April 2020) nun das aktuelle finale Rohstoff-, Inflations- und Kriegsjahrzehnt. Wir kündigten diese Entwicklung des 2020er Jahrzehnts bereits in unserem Marktkommentar vom 05.03.2015(!) an.

Der Uranpreis stieg im aktuellen strategischen Rohstoffzyklus bisher von unter 20 auf über 100 USD/lb und toppte kurzfristig im Februar 2024. Während Uran daraufhin um über 25 Prozent korrigierte, brachen die Uranaktien von Mitte Mai bis Anfang September im Durchschnitt um über 50 Prozent ein. Solche Uranaktienkorrekturen erlebten wir auch in der strategischen Rohstoff-Hausse im 2000er Jahrzehnt. Der Uranpreis steht aktuell nominal bei 80 USD und "real" bei 0,03 Unzen Gold. An den beiden vergangenen strategischen Uranhochpunkten 1978 (Goldpreishoch 1980) und 2007 (Goldpreishoch 2011) stand der Uranpreis real beides Mal bei 0,2 Unzen Gold.

Da Uran real aktuell erst bei 0,03 Unzen Gold notiert, ergibt sich hieraus - bis zum Ende dieser säkluaren Rohstoff-Hausse - ein Hebel auf Gold von über sechs(!). Auch wenn der Goldpreis weiter nur auf seinem aktuellen Niveau verharren würde, ergäbe dies für das Ende der Rohstoff-Hausse ein Uranpreisziel von über 500 (!) USD/lb. Da wir für den Goldpreis ein Kursziel weit über 10.000 (!) USD/oz erwarten, kann man sich ausmalen, was dies für den Uranpreis und die Uranminenaktien bedeuten würde (siehe hierzu unteren Teil in Abbildung 2).

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Abb. 2: Uran in USD/lb (oben schwarz), Gold in USD/oz (oben gelb) und URA-Uranaktien ETF (oben blau) versus Uran in Gold (unten) von 01/2000 bis 09/2024
Quelle: GR Asset Management, Dr. Uwe Bergold


Uransektor läuft Gold & den Goldminen voraus - "Minenexlposion" ante portas?!

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Abb. 3: DJIA in USD versus DJIA-Uranium-Ratio und DJIA-Uranaktien-Ratio von 12/1979 bis 09/2024
Quelle: GR Asset Management, Dr. Uwe Bergold


Betrachtet man in Abbildung 3 den US-Standardaktienindex Dow Jones Industrial Average Index (DJIA) nicht nur nominal in USD, sondern auch relativ gegenüber dem Uranpreis und den Uranaktien (Ratios als quasi „Kapitalflussanalyse“), so zeigt sich doch recht eindrucksvoll, dass die US-Aktien bereits seit 2020 (Beginn des finalen Rohstoff-, Inflations- und Kriegsjahrzehnts) gegenüber dem Uranpreis und den Uranaktien strategisch - wie im 2000er Jahrzehnt - sukzessive fallen.

Die kurzfristig starke Uran-Korrektur in diesem Jahr ändert nichts an dem übergeordneten strategischen Gesamtbild. Das DJIA-URAN-Ratio liegt aktuell mit 515 genau auf demselben Niveau wie zuletzt im Jahr 2005, als die finale „Uranminenexplosion“ im 2000er Jahrzehnt begann.


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