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Nach dem Gold- folgt nun der Rohstoffpreisausbruch - Inflations- & Kriegszyklik werden sich in 2024/25 massiv beschleunigen!

03.06.2024  |  Dr. Uwe Bergold
Nach dem Goldpreisausbruch im März dieses Jahres, folgte nun im Mai 2024 der Rohstoffpreis-Index mit einem neuen prozyklischen Kaufsignal (siehe hierzu Abbildung 1). Der Preisanstieg der Rohstoffe wird zeitverzögert über die Erzeuger-, letztendlich in den Konsumentenpreisen sichtbar werden. Ursache der Preissteigerung ist ausnahmslos die unkontrolliert zunehmende Überschussliquidität, basierend auf der global ausufernden Staatsverschuldung. Dieser Inflationierungsprozess wird sich, aufgrund der zunehmenden Kriegsfinanzierung (schleichender Übergang von einer Friedens- hin zu einer Kriegswirtschaft – Ukraine, Israel und letztendlich Taiwan), weiter beschleunigen.

Hierzu publizierten wir bereits im Mai 2023 einen Marktkommentar mit der Headline „Rohstoff- und Konsumentenpreise erst in der Bodenbildungsphase – Inflations- und Kriegszyklus nimmt im zweiten Halbjahr wieder an Fahrt auf“, in dem man unter anderem Folgendes lesen konnte:

"…Nach dem 1930er (Beginn WW2), 1970er (Nahostkriege) und 2000er (Krieg gegen Terror) Jahrzehnt gehört nun das 2020er Jahrzehnt ebenfalls eindeutig wieder den Rohstoffen (inkl. Gold), mit all den dazugehörigen politischen (Revolution und/oder Krieg?) und wirtschaftlichen Problemen (Inflation gerät außer Kontrolle?)!...

…Während in den 2000er und den 2010er Jahren der CPI (alte Berechnung) um die 10 Prozent oszillierte, sollten wir uns in diesem Jahrzehnt auf "echte" Inflationsdaten von weit über 20 Prozent (sowohl in USA als auch in Europa) einstellen. Wie aus Abbildung 1 ersichtlich wird, haben die Rohstoff- und somit auch die Konsumentenpreise noch nicht einmal ihre Bodenbildungsphase abgeschlossen. Angefeuert wird dies in den kommenden Jahren mit weiter signifikant ansteigender globaler Verschuldung (Geldmengenausweitung als Ursache der weiter steigenden Inflation)…"


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Abb. 1: CRB Reuters Commodity Index in USD (oben schwarz) und Gold in USD (oben gelb) versus CRB – DJIA – Ratio (unten) von 01/1980 bis 05/2024
Quelle: GR Asset Management, Dr. Uwe Bergold


Nach dem Ausbruch des Goldpreises in US-Dollar auf ein neues Allzeithoch im März dieses Jahres, folgte nun der CRB Reuters Commodity Index im Mai mit einem prozyklisch neuen Kaufsignal. Wie zum Jahrtausendwechsel, läuft Gold als "Inflationsseismograph" der Rohstoffpreisentwicklung wieder einmal voraus (siehe hierzu oberen Teil in Abbildung 1)!

Betrachtet man das Verhältnis der Rohstoffpreise gegenüber dem Dow Jones Industrial Average (DJIA) als Kapitalflussmodel (Asset Price versus Consumer Price Inflation) im unteren Teil der Abbildung 1, so visualisiert sich doch recht eindeutig, dass sich die Rohstoffpreise (inkl. Konsumentenpreise) relativ – nach 1929, 1966 (nicht im Bild) und 2000 – noch immer auf einem Jahrhunderttief befinden. Die kommende Inflationsproblematik bewegt sich somit erst in der „Aufwärmphase“ und beginnt nun, in die finale Beschleunigungsphase des Exponentialprozesses überzugehen.

Hierzu publizierten wir im Juli 2023 einen Marktkommentar mit der Headline "Inflation bedeutet Enteignung ohne Gesetz und ohne Grenzen – Die nächste Inflationsbeschleunigung steht in den Startlöchern", in dem man unter anderem Folgendes lesen konnte:

"Neben der direkten (Einkommenssteuer) und indirekten (Umsatzsteuer), stellt die "versteckte" Steuer (Inflation) die dritte und gefährlichste Form der Besteuerung dar. Da es für die "Inflationssteuer" keine Steuerberatung und auch kein Studium im Universitätsbetrieb gibt, ist es für das breite Publikum seit jeher (Beginn mit der Münzverschlechterung im alten Rom) fast unmöglich, nur ansatzweise diesen Mechanismus zu erkennen oder ihn sogar gänzlich zu verstehen. Die Gefährlichkeit dieser Besteuerungsform ergibt sich daraus, dass es hierfür keinen Gesetzesbeschluss braucht und auch keine Grenzen gibt.

Betrachtet man in diesem Zusammenhang den Kern des kommunistischen Manifests, welcher in der Abschaffung jeglichen Privateigentums besteht ("You´ll own nothing"), so versteht man auch das Mindset von Wladimir Iljitsch Lenin, welcher zum Thema Inflation Folgendes schrieb (Quelle: "Die Goldverschwörung" von Ferdinand Lips, S. 348):

"…Der beste Weg das kapitalistische System [Bürgertum] zu zerstören, war und ist die Währungen zu verschlechtern. Durch einen anhaltenden Prozess der Inflation [strukturelle Dauerinflation seit 1971] können Regierungen insgeheim und unbeobachtet einen wichtigen Teil des Wohlstands ihrer Bürger konfiszieren. Mittels dieser Methode konfiszieren sie nicht nur, sondern sie konfiszieren willkürlich; und während dieser Prozess viele ärmer macht, werden einige dabei reicher…"

John Maynard Keynes (britischer Ökonom und Mathematiker) antwortete darauf wie folgt:


"…Lenin hatte in der Tat Recht. Es gibt kein subtileres und sicheres Mittel, die existierende Basis der Gesellschaft umzudrehen als die Währung zu verderben. Der Prozess umkrallt all die versteckten Kräfte von wirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten auf die Seite der Zerstörung, und macht es auf eine Art und Weise, dass nicht ein Mann unter einer Million [somit in Deutschland aktuell 84 Personen] fähig ist, dies zu diagnostizieren…"

Da das Geldsystem ein Spiegelgeld der jeweiligen Gesellschaft darstellt, führt die Zerstörung des Geldes durch Inflation ausnahmslos zur Zerstörung der Gesellschaft. Den schleichenden Qualitäts- und Moralverlust in allen Lebensbereichen können aufmerksame Zeitgenossen bereits seit Jahrzehnten (spätestens seit Aufhebung der Golddeckung in 1971) beobachten. Da wir uns nun (seit Einführung des "Corona Helicopter Money") im "Finale" befinden, wird es jetzt letztendlich auch für das breite Publikum sichtbar werden…“


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Abb. 2: Pring Inflation Index (oben), inkl. Momentum (unten) von 01/1998 bis 05/2024
Quelle: www.stockcharts.com, bearbeitet durch Dr. Uwe Bergold


Des Weiteren konnte man in der Publikation vom Juli 2023 Folgendes lesen:

"…Betrachtet man den Pring Inflation Index in Abbildung 1[2] (Preissteigerung als Wirkung der Inflation), so erkennt man doch relativ deutlich, dass die Preisentwicklung in der aktuell zweiten Inflationswelle ähnlich konsolidiert wie in den Jahren 2004 und 2005, während der ersten. Das zyklische Momentum hat bereits wieder – wie zuletzt 2016 und 2019 – ein neues Kaufsignal generiert, welches auf eine Beschleunigung der Inflation für das zweite Halbjahr 2023 hindeuten lässt…"


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