Das Potenzial beim Silber wird immer noch massiv unterschätzt
03.11.2024 | Andreas Lambrou
Der Silberpreis hat seit Jahresbeginn mehr als 30% zugelegt und dürfte damit in den meisten Depots zu den größten Gewinnern in diesem Jahr zählen, wie es auch bei meinem Depot der Fall war, in dem Silber die größte Einzelposition war.
Die Frage stellt sich nun: Wie geht es nach einem so starken Anstieg weiter?
Der ausschlaggebende Faktor für den Preisanstieg in diesem Jahr dürfte die ungebremst starke Nachfrage von Seiten der Industrie gewesen sein. Vor allem für Hochtechnologie-Anwendungen wie elektronische Bauteile mit höchstmöglicher Leitfähigkeit, wie zum Beispiel bei der Produktion von Solarzellen, ist Silber ein unverzichtbares Produkt.
Über die steigende Nachfrage nach Silber von Seiten der Industrie sowie eine robuste Investorennachfrage, die das für die Industrie verfügbare Angebot von Silber immer weiter verknappt, wurde bereits häufiger berichtet.
Doch ein wichtiges Detail blieb aus meiner Sicht unbeachtet.
Ein besonders dreistes Spiel scheint dabei ausgerechnet von Seiten des Silver Instituts gespielt zu werden, jener Industrievereinigung, die eigentlich dazu gedacht wäre, die Interessen der Industrie zu fördern und nicht dazu missbraucht werden sollte, um falsche Argumente zu verbreiten, die schon den Beigeschmack von "Fake News" haben.
Die Silbernachfrage wurde 2024 urplötzlich mehrere Jahre rückwirkend nach unten revidiert
Tatsächlich dürfte es kaum angezweifelt werden, dass die Zahl der Solarinstallationen zwischen 2018 und 2023 erheblich gewachsen sein dürfte.
Laut dem Marktbericht von SolarPower Europe hieß es: "Die jährlichen weltweiten Solarinstallationen haben sich im Jahr 2023 fast verdoppelt und sind im Vergleich zum Vorjahr um 87% gestiegen. In diesem Jahr wurden 447 GW an neuen Solaranlagen installiert, verglichen mit 239 GW im Jahr 2022."
Es wäre also anzunehmen, dass sich auch die mit den Solarinstallationen zusammenhängende Silbernachfrage ebenfalls um >80% erhöhte.
Laut den neuesten Zahlenreihen des Silver Institutes von Frühjahr 2024 wurde der durch die Solarindustrie verursachte Silberverbrauch jedoch um lediglich 63%. Auffällig wurde auch der Verbrauch der Vorjahre mutmaßlich „willkürlich“ und ohne eine nähere Erläuterung um über 20 Millionen Unzen jährlich nach unten revidiert.
So wurden die Verbrauchsdaten für Silber über die letzten Jahre kurzerhand abgesenkt:
Welchen Sinn diese beträchtliche Revision der Silbernachfrage, bei nachweislich explosiven Solarinstallationen rückwirkend haben könnte, bleibt unklar. Die Vermutung liegt aber zumindest nahe, dass die Industrievereinigung einen potenziellen Engpass der Silberversorgung vertuschen möchte.
Auffällig ist das nicht zuletzt, weil die Lagerbestände beim Silber stetig abnehmen und am physischen Versorgungsengpass beim Silber und der Sorge der Industrie ausreichend Silber zu erhalten eigentlich keinerlei Zweifel bestehen dürften.
Wenn die Nachfrage nach Silber nicht allein für die Solarindustrie, sondern auch für andere technologische Anwendungen deutlich verhaltener dargestellt wurde als in der Realität, wäre für Anleger noch weniger Silber verfügbar.
Die Londoner LBMA Lagerbestände von Silber sind über die letzten drei Jahre um >300 Mio. Unzen gesunken:
Bezüglich der Silbernachfrage hatte der US-Silberproduzent Hecla Mining im April 2024 auch einen spannenden Slide in seiner Präsentation veröffentlicht, die darlegt, wie stark die industrielle Silbernachfrage gewachsen ist.
Die Frage stellt sich nun: Wie geht es nach einem so starken Anstieg weiter?
Der ausschlaggebende Faktor für den Preisanstieg in diesem Jahr dürfte die ungebremst starke Nachfrage von Seiten der Industrie gewesen sein. Vor allem für Hochtechnologie-Anwendungen wie elektronische Bauteile mit höchstmöglicher Leitfähigkeit, wie zum Beispiel bei der Produktion von Solarzellen, ist Silber ein unverzichtbares Produkt.
Über die steigende Nachfrage nach Silber von Seiten der Industrie sowie eine robuste Investorennachfrage, die das für die Industrie verfügbare Angebot von Silber immer weiter verknappt, wurde bereits häufiger berichtet.
Doch ein wichtiges Detail blieb aus meiner Sicht unbeachtet.
Ein besonders dreistes Spiel scheint dabei ausgerechnet von Seiten des Silver Instituts gespielt zu werden, jener Industrievereinigung, die eigentlich dazu gedacht wäre, die Interessen der Industrie zu fördern und nicht dazu missbraucht werden sollte, um falsche Argumente zu verbreiten, die schon den Beigeschmack von "Fake News" haben.
Die Silbernachfrage wurde 2024 urplötzlich mehrere Jahre rückwirkend nach unten revidiert
Tatsächlich dürfte es kaum angezweifelt werden, dass die Zahl der Solarinstallationen zwischen 2018 und 2023 erheblich gewachsen sein dürfte.
Laut dem Marktbericht von SolarPower Europe hieß es: "Die jährlichen weltweiten Solarinstallationen haben sich im Jahr 2023 fast verdoppelt und sind im Vergleich zum Vorjahr um 87% gestiegen. In diesem Jahr wurden 447 GW an neuen Solaranlagen installiert, verglichen mit 239 GW im Jahr 2022."
Es wäre also anzunehmen, dass sich auch die mit den Solarinstallationen zusammenhängende Silbernachfrage ebenfalls um >80% erhöhte.
Laut den neuesten Zahlenreihen des Silver Institutes von Frühjahr 2024 wurde der durch die Solarindustrie verursachte Silberverbrauch jedoch um lediglich 63%. Auffällig wurde auch der Verbrauch der Vorjahre mutmaßlich „willkürlich“ und ohne eine nähere Erläuterung um über 20 Millionen Unzen jährlich nach unten revidiert.
So wurden die Verbrauchsdaten für Silber über die letzten Jahre kurzerhand abgesenkt:
Quelle: Silver Institute
Welchen Sinn diese beträchtliche Revision der Silbernachfrage, bei nachweislich explosiven Solarinstallationen rückwirkend haben könnte, bleibt unklar. Die Vermutung liegt aber zumindest nahe, dass die Industrievereinigung einen potenziellen Engpass der Silberversorgung vertuschen möchte.
Auffällig ist das nicht zuletzt, weil die Lagerbestände beim Silber stetig abnehmen und am physischen Versorgungsengpass beim Silber und der Sorge der Industrie ausreichend Silber zu erhalten eigentlich keinerlei Zweifel bestehen dürften.
Wenn die Nachfrage nach Silber nicht allein für die Solarindustrie, sondern auch für andere technologische Anwendungen deutlich verhaltener dargestellt wurde als in der Realität, wäre für Anleger noch weniger Silber verfügbar.
Die Londoner LBMA Lagerbestände von Silber sind über die letzten drei Jahre um >300 Mio. Unzen gesunken:
Quelle: SRSrocco Report
Bezüglich der Silbernachfrage hatte der US-Silberproduzent Hecla Mining im April 2024 auch einen spannenden Slide in seiner Präsentation veröffentlicht, die darlegt, wie stark die industrielle Silbernachfrage gewachsen ist.