Märkte: EZB senkt um 0,25%, Gold mit neuem Rekord
18.10.2024 | Folker Hellmeyer
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Zur Studie: Eine Wiederwahl von Trump zum US-Präsidenten könnte laut IMK-Studie das Wachstum der deutschen Wirtschaft um rund 1% in den ersten zwei Jahren nach Einführung verkürzen. Daneben belastete es auch das Wachstum der US-Wirtschaft als auch der Weltwirtschaft.Für die deutsche Wirtschaft käme erschwerend hinzu, dass der Rückschlag in einem Moment drohe, in dem sich die Industrie nicht vollständig vom Energiepreisschock erholt habe (Er dauert an! Relativer Vergleich der Preise!). Zudem belaste die Industriepolitik Chinas (Plan, Subvention) und der USA (IRA). Ein weiterer negativer Schock könnte zu einer Verfestigung der Stagnationsphase (Nein, Rezessionsphase) beitragen. Mit Investitionsprogrammen könnten Bundesregierung und EU den Effekt dämpfen, so das IMK.
Kommentar: Die Aussichten für Deutschland, das im Vergleich der großen Wirtschaftsräume immer stärker unter die Räder kommt, sind perspektivisch ernüchternd. Unter Trump droht das Zollszenario, aber andererseits die Chance auf eine Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine. Unter Harris droht eine weitere geopolitische Eskalation bei Beibehaltung der Wirtschafts- und Finanzkriege, die das Geschäftsmodell Deutschlands, aber auch Europas, das von freien Import- und Exportmärkten abhängiger ist als die meisten anderen bedeutenden Wirtschaftsregionen dieser Welt, erodiert. Wir haben nur ein Geschäftsmodell in Europa!
Wann beginnt bei uns eine interessenorientierte Politik für Bürger und Unternehmen?
Datenpotpourri der letzten 48 Handelsstunden
Eurozone: Handelsbilanzüberschuss verliert Volumen, CPI (J) bei 1,7%
Die Handelsbilanz wies in der saisonal bereinigten Fassung einen Überschuss in Höhe von 11,0 Mrd. EUR nach zuvor 13,7 Mrd. EUR (revidiert von 15,5 Mrd. EUR) aus. Die Verbraucherpreise sanken gemäß finaler Berechnung per September im Monatsvergleich um 0,1% (Prognose und vorläufiger Wert -0,1%). Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um 1,7% (Prognose und vorläufiger Wert 1,8%)
Die Kernrate der Verbraucherpreise legte im Monatsvergleich final um 0,1% und im Jahresvergleich um 2,7% zu. Beides entsprach den Prognosen und vorläufigen Werten.
China: Datenkonvolut besser als erwartet
USA: Einzelhandel gut, Industrieproduktion verfehlt Erwartungen
Die Einzelhandelsumsätze verzeichneten per September im Monatsvergleich einen Anstieg um 0,4% (Prognose 0,3%, Vormonat 0,1%). Im Jahresvergleich kam es zu einem nicht inflationsbereinigten Anstieg um 1,74% nach zuvor 2,16% (revidiert von 2,13%). Die Industrieproduktion sank per September im Monatsvergleich um 0,3% (Prognose -0,2%, VM revidiert von 0,8% auf 0,3%). Im Jahresvergleich ergab sich ein Rückgang um 0,64% nach zuvor -0,16% (revidiert von +0,04%).
Die Kapazitätsauslastung der Industrie stellte sich per September auf 77,5% (Prognose 77,8%) nach zuvor 77,8% (revidiert von 78,0%). Der Philadelphia Fed Business Index nahm per Oktober von zuvor 1,7 auf 10,3 Punkte zu (Prognose 3,0).
Der NAHB Housing Market Index legte per Oktober von 41 auf 43 Punkte zu (Prognose 42). Die Arbeitslosenerstanträge stellten sich per 12. Oktober auf 241.000 (Prognose 260.000) nach zuvor 260.000 (revidiert von 258.000).
Russland: Devisenreserven rückläufig auf hohem Niveau
Die Devisenreserven lagen per 11. Oktober 2024 bei 622,3 nach zuvor 629,9 Mrd. USD.
Japan: Verbraucherpreise deutlich rückläufig
Die Verbraucherpreise nahmen per September im Jahresvergleich um 2,5% zu (P. 2,8%, VM 3,0%). Die Kernrate der Verbraucherpreise legte per September im Jahresvergleich um 2,4% zu.
Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine negative Tendenz. Ein Überschreiten der Widerstandszone bei 1.1180 – 1.1210 negiert dieses Szenario.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe
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