Trumpeuphoria
10.11.2024 | Christian Vartian
Mangelteuerung herrscht weiter vor, total falsch "Inflation" genannt und entstanden ist die Mangelteuerung aus Geopolitik und nicht wegen Geldpolitik. Preissteigerungen der letzten Jahre beruhten ausschließlich auf Mangelteuerung.
US-Arbeitsmarktdaten weiterhin stark, Tendenz nicht erkennbar. US-Inflation leicht über dem 2%-Teuerungsziel/ Jahr der Zentralbank. Die US-Zentralbank senkte dennoch ihren Leitzunssatz zum Geldmarkt um weitere 0,25%/ Jahr auf nun durchschnittlich 4,625%. Unbeeindruckt von dieser Erleichterung der Finanzierung im Geldmarkt sinken die Kurse der längerlaufenden US-Staatsanleihen weiter
also bei als risikofrei eingestuften Reserveassets von u. A. Banken und Versicherungen.
Die US-Wahlen brachten einen sehr deutlichen Sieg des Kandidaten Trump:
Die US-Republikaner gewannen die Mehrheit im Senat zurück. Die bisherige Mehrheit der US-Republikaner im Repräsentantenhaus dürfte erhalten bleiben, dies ist jedoch noch nicht ganz sicher. Falls ja, kann Trump nahezu widerstandslos durchregieren, MIT Gesetzesmehrheit.
Eines seiner Wahlkampfthemen war die Heimholung der Industrie, immer sinnvoll als Programm. Allerdings ist selbige nicht in 1 Jahr verschwunden und hauptsächlich aufgrund eines Außenwechselkurses des USD, der über viele Jahrzehnte viel zu hoch für die Wettbewerbsfähigkeit der USA war, lief diese Industrie ins Ausland.
Auf den USD hat der Präsident keinen Einfluß und auch das Parlament nur wenig, dafür aber die Zentralbank. Deshalb steht als Weg zur Erreichung des Zieles der Heimholung der Industrie im Programm eine Zollinvasion mit bis zu 60% Zoll auf Waren aus z.B. China. Dem Ökonomen wird bei dem Ziel nicht schummrig, bei der Methode und ihren kürzerfristigen Auswirkungen jedoch sehr wohl: Warenmangel und Sprungteuerung, wenn sowas so käme.
Die Märkte sind inzwischen euphorisch und USD-bullisch, daher nicht gold-bullisch:
Neues ATH beim S&P 500
Neues ATH beim BitCoin
und leicht gesunkenes Gold
sind die erste Auswirkung.
Zu beachten bleibt aber: Eine Re- Industrialisierung der USA braucht einen schwächeren USD, keinen stärkeren. Die Trumpeuphoria läuft somit in ihrer ersten Woche gegen die Trumpprogrammatik.
© Mag. Christian Vartian
vartian.hardasset@gmail.com
Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.
US-Arbeitsmarktdaten weiterhin stark, Tendenz nicht erkennbar. US-Inflation leicht über dem 2%-Teuerungsziel/ Jahr der Zentralbank. Die US-Zentralbank senkte dennoch ihren Leitzunssatz zum Geldmarkt um weitere 0,25%/ Jahr auf nun durchschnittlich 4,625%. Unbeeindruckt von dieser Erleichterung der Finanzierung im Geldmarkt sinken die Kurse der längerlaufenden US-Staatsanleihen weiter
also bei als risikofrei eingestuften Reserveassets von u. A. Banken und Versicherungen.
Die US-Wahlen brachten einen sehr deutlichen Sieg des Kandidaten Trump:
Nach Wahlrecht (nach Wahlmännern in Bundesstaaten) und
nach der allgemeinen Zählung (“popular vote”), was ein starkes Mandat ergibt.
nach der allgemeinen Zählung (“popular vote”), was ein starkes Mandat ergibt.
Die US-Republikaner gewannen die Mehrheit im Senat zurück. Die bisherige Mehrheit der US-Republikaner im Repräsentantenhaus dürfte erhalten bleiben, dies ist jedoch noch nicht ganz sicher. Falls ja, kann Trump nahezu widerstandslos durchregieren, MIT Gesetzesmehrheit.
Eines seiner Wahlkampfthemen war die Heimholung der Industrie, immer sinnvoll als Programm. Allerdings ist selbige nicht in 1 Jahr verschwunden und hauptsächlich aufgrund eines Außenwechselkurses des USD, der über viele Jahrzehnte viel zu hoch für die Wettbewerbsfähigkeit der USA war, lief diese Industrie ins Ausland.
Auf den USD hat der Präsident keinen Einfluß und auch das Parlament nur wenig, dafür aber die Zentralbank. Deshalb steht als Weg zur Erreichung des Zieles der Heimholung der Industrie im Programm eine Zollinvasion mit bis zu 60% Zoll auf Waren aus z.B. China. Dem Ökonomen wird bei dem Ziel nicht schummrig, bei der Methode und ihren kürzerfristigen Auswirkungen jedoch sehr wohl: Warenmangel und Sprungteuerung, wenn sowas so käme.
Die Märkte sind inzwischen euphorisch und USD-bullisch, daher nicht gold-bullisch:
Neues ATH beim S&P 500
Neues ATH beim BitCoin
und leicht gesunkenes Gold
sind die erste Auswirkung.
Zu beachten bleibt aber: Eine Re- Industrialisierung der USA braucht einen schwächeren USD, keinen stärkeren. Die Trumpeuphoria läuft somit in ihrer ersten Woche gegen die Trumpprogrammatik.
© Mag. Christian Vartian
vartian.hardasset@gmail.com
Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.