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Deutschland: Auftragsbestand der Industrie mit größtem Wachstum seit Ende 2021

07:31 Uhr  |  Folker Hellmeyer
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Kommentar: Aus dem Datenkonvolut lässt sich losgelöst von einigen wenigen positiven Ausreißern nichts Anderes ableiten. Das Problem ist eben ursächlich struktureller Natur. Die daraus resultierende Konjunkturschwäche lässt sich nur durch Veränderung der Rahmendaten durch die Politik heilen. Passiert hier Entscheidendes in Berlin? Ich gebe Ihnen drei Möglichkeiten: 1. Nein, 2. Nein oder 3. Nein.

Die Industrie und der Bau sorgten für negative Einflüsse. Die Nachfrage aus dem Ausland nach Indstrieprodukten wäre schwach. Allerdings gäbe es Anzeichen einer Erholung. Für Unterstützung sorgten der private Konsum und die Dienstleister. Dabei profitiere der Konsum von höheren Löhnen. Im Einzelhandel habe sich die Geschäftslage verbessert, dagegen habe sie sich im Gastgewerbe verschlechtert. Die Industrie komme im 4. Quartal nicht in Schwung.

Die Nachfrage nach Industrieprodukten sei schwach. Die Geschäftserwartungen seien zwar im Oktober weniger pessimistisch gewesen. Dennoch sei nicht mit einer zeitnahen Besserung zu rechnen, denn die Geschäftslage und die Exporterwartungen verschlechterten sich fortgesetzt.

Zusammenfassend könnte die Wirtschaftsleistung im 4. Quartal 2024 stagnieren. Im 3. Quartal kam es dank höheren Konsums zu einem Wachstum in Höhe von 0,2%.

Kommentar: Mit zunehmenden Insolvenzen und weiterem Abzug oder Schließung von Produktionsstätten sieht es unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten nicht gut für den privaten Konsum aus. Am Ende ist der Konsum Folge der nachhaltigen Einkommensentwicklung. Das zertrauen in diese nachhaltige Einkommensentwicklung ist erschüttert, weil die Bundesregierung anders als andere Länder keine interessenorientierte Politik verfolgt. Entscheidend ist und bleibt auf kurze und mittlere Konjunktursicht die Frage der Energiepreise!


Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden

Eurozone: Verbraucherpreise (J) wie erwartet bei 2,0%

Die Verbraucherpreise der Eurozone nahmen gemäß finaler Berechnung per Oktober im Monatsvergleich um 0,3% und im Jahresvergleich um 2,0% zu. Die Kernrate der Verbraucherpreise stieg im Monatsvergleich um 0,2% und im Jahresvergleich um 2,7%. Die Leistungsbilanz der Eurozone wies per September einen Überschuss in Höhe von 37,00 nach zuvor 31,49 Mrd. EUR aus.


China: Loan Prime Rates unverändert

Die Loan Prime Rate für 1-jährige Kredite bleibt bei 3,10%. Die Loan Prime Rate für fünfjährige Kredite bleibt bei 3,60%.


Schweiz: Neuer historisch hoher Aktivsaldo markiert

Die Handelsbilanz wies per Oktober einen Überschuss in Höhe von 8,06 Mrd. CHF aus (Vormonat 4,94 Mrd. CHF). Es war der höchste Überschuss in der Historie

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USA: Neubaubeginne unwesentlich schwächer

Die Neubaubeginne stellten sich in der annualisierten Darstellung per Oktober auf 1,311 Mio. (Prognose 1,330 Mio.) nach zuvor 1,353 Millionen. Die Baugenehmigungen lagen annualisiert bei 1,416 Millionen (Prognose 1,430 Mio.) nach zuvor 1,425 Millionen.


Japan: Handelsbilanzdefizit etwas höher

Die Handelsbilanz wies per Oktober ein Defizit in Höhe von 2,98 Mrd. USD nach zuvor 1,90 Mrd. USD aus. Exporte nahmen im Jahresvergleich um 3,1% und Importe um 0,4% zu.


Kanada: Verbraucherpreise (J) jetzt bei 2,0%

Die Verbraucherpreise stiegen per Oktober im Jahresvergleich um 2,0% (Prognose 1,9%) nach zuvor 1,6%.

Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine negative Tendenz. Ein Überschreiten der Widerstandszone bei 1.0800 – 1.0830 negiert dieses Szenario.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe



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