Märkte: Ein Portion Nüchternheit
08:28 Uhr | Folker Hellmeyer
Der EUR eröffnet gegenüber dem USD bei 1,0619 (05:41 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0596 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 154,83. In der Folge notiert EUR-JPY bei 164,41. EUR-CHF oszilliert bei 0,9370.
Märkte: Eine Portion Nüchternheit
Der Finanzmarkt verzichtete gestern auf eine Fortsetzung der Risikobereitschaft. Es kam partiell zu Gewinnmitnahmen. Eine Portion Nüchternheit war angesagt.
Für diese Nüchternheit gab es gute Gründe. Die wurden einmal mehr aus Europa geliefert. Die ZEW-Indices (siehe unten) für Deutschland, aber auch für die Eurozone fielen schwach oder sogar prekär aus. Europa fällt international ab. Das Tempo nimmt zu. Die IFO-Umfrage zum Thema Wohnungsbau arrondierte das Bild der Negativmeldungen. Passend dazu will die voraussichtlich zukünftige EU-Außenbeauftragte Kallas eine verschärfte Gangart gegen China einlegen und Einfluss auf die Achse Peking/Moskau nehmen. Wenn man sich da mal nicht verhebt!
Es gab aber auch positive Meldungen, eben nur nicht aus Europa. Die Handelsbilanz Russlands lieferte einen starken Aktivsaldo und der Optimismus kleiner US-Unternehmen zieht richtig an. Aktienmärkte: Late Dax -1,78%. EuroStoxx 50 -1,98%, S&P 500 -0,34%, Dow Jones -0,87%, US Tech 100 -0,16%.
Aktienmärkte in Fernost Stand 06:09 Uhr: Nikkei (Japan) -1,37%, CSI 300 (China) -0,07%, Hangseng (Hongkong) -0,70%, Sensex (Indien) -0,43% und Kospi (Südkorea) -2,05%. Rentenmärkte: Die 10-jährige Bundesanleihe rentiert heute früh mit 2,35% (Vortag 2,32%), während die 10-jährige US-Staatsanleihe eine Rendite in Höhe von 4,43% (Vortag 4,33%) abwirft.
Devisenmärkte: Der USD (EUR -0,0025 ) gewann gegenüber dem EUR leicht an Boden und markierte mit 1,0596 zwischenzeitlich den höchsten Stand seit April 2024. Gold (-10,20 USD) verlor gegenüber dem USD an Boden, während Silber (+0,38 USD) zulegen konnte.
Deutschland: Jedes 2. Wohnungsbau-Unternehmen klagt über zu wenig Aufträge
Der Auftragsmangel im Wohnungsbau hat sich laut IFO-Umfrage im Oktober kaum verringert. 49,9% der Unternehmen berichteten davon, nach 52,9% im September. Die Stornierungen von Aufträgen stiegen leicht von 11,2% auf 11,8% an.
Trotz Wohnungsnot in vielen Städten ist die Zahl der Baugenehmigungen gemäß Statistischem Bundesamt zuletzt weiter gesunken. Sie fiel im August um 6,8% oder 1600 im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 18.300.
O-Ton IFO: "Es ist zu befürchten, dass die Situation langfristige Folgen auf dem Wohnungsmarkt hat. Wo heute keine Projekte beauftragt werden, werden morgen keine Wohnungen stehen."
Kommentar: Das deutsche Gesamtdatenpotpourri, das uns erreicht, stellt keinen Flankenschutz für die Wohnungsbaubranche dar. Ganz im Gegenteil nimmt die Verunsicherung zu. Das ist messbar an den Sentiment-Indices, beispielsweise gestern den ZEW-Indices (siehe unten) Das belastet die Bereitschaft, im investiven Sektor tätig zu werden.
Die anstehende Bundestagswahl am 23. Februar 2025 mag Hoffnungen auf veränderte Rahmenbedingungen liefern. Ob die dann in das Amt kommende Koalition jedoch den Weg für markante Reformen in den von uns als kritisch eingeschätzten Themenbereichen in der notwendigen Amplitude freimacht (Felder Energiepolitik, Außenpolitik, Innenpolitik, Wirtschafts- und Strukturpolitik, Finanzpolitik, Bildungspolitik), ist offen, mehr als offen.
Märkte: Eine Portion Nüchternheit
Der Finanzmarkt verzichtete gestern auf eine Fortsetzung der Risikobereitschaft. Es kam partiell zu Gewinnmitnahmen. Eine Portion Nüchternheit war angesagt.
Für diese Nüchternheit gab es gute Gründe. Die wurden einmal mehr aus Europa geliefert. Die ZEW-Indices (siehe unten) für Deutschland, aber auch für die Eurozone fielen schwach oder sogar prekär aus. Europa fällt international ab. Das Tempo nimmt zu. Die IFO-Umfrage zum Thema Wohnungsbau arrondierte das Bild der Negativmeldungen. Passend dazu will die voraussichtlich zukünftige EU-Außenbeauftragte Kallas eine verschärfte Gangart gegen China einlegen und Einfluss auf die Achse Peking/Moskau nehmen. Wenn man sich da mal nicht verhebt!
Es gab aber auch positive Meldungen, eben nur nicht aus Europa. Die Handelsbilanz Russlands lieferte einen starken Aktivsaldo und der Optimismus kleiner US-Unternehmen zieht richtig an. Aktienmärkte: Late Dax -1,78%. EuroStoxx 50 -1,98%, S&P 500 -0,34%, Dow Jones -0,87%, US Tech 100 -0,16%.
Aktienmärkte in Fernost Stand 06:09 Uhr: Nikkei (Japan) -1,37%, CSI 300 (China) -0,07%, Hangseng (Hongkong) -0,70%, Sensex (Indien) -0,43% und Kospi (Südkorea) -2,05%. Rentenmärkte: Die 10-jährige Bundesanleihe rentiert heute früh mit 2,35% (Vortag 2,32%), während die 10-jährige US-Staatsanleihe eine Rendite in Höhe von 4,43% (Vortag 4,33%) abwirft.
Devisenmärkte: Der USD (EUR -0,0025 ) gewann gegenüber dem EUR leicht an Boden und markierte mit 1,0596 zwischenzeitlich den höchsten Stand seit April 2024. Gold (-10,20 USD) verlor gegenüber dem USD an Boden, während Silber (+0,38 USD) zulegen konnte.
Deutschland: Jedes 2. Wohnungsbau-Unternehmen klagt über zu wenig Aufträge
Der Auftragsmangel im Wohnungsbau hat sich laut IFO-Umfrage im Oktober kaum verringert. 49,9% der Unternehmen berichteten davon, nach 52,9% im September. Die Stornierungen von Aufträgen stiegen leicht von 11,2% auf 11,8% an.
Trotz Wohnungsnot in vielen Städten ist die Zahl der Baugenehmigungen gemäß Statistischem Bundesamt zuletzt weiter gesunken. Sie fiel im August um 6,8% oder 1600 im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 18.300.
O-Ton IFO: "Es ist zu befürchten, dass die Situation langfristige Folgen auf dem Wohnungsmarkt hat. Wo heute keine Projekte beauftragt werden, werden morgen keine Wohnungen stehen."
Kommentar: Das deutsche Gesamtdatenpotpourri, das uns erreicht, stellt keinen Flankenschutz für die Wohnungsbaubranche dar. Ganz im Gegenteil nimmt die Verunsicherung zu. Das ist messbar an den Sentiment-Indices, beispielsweise gestern den ZEW-Indices (siehe unten) Das belastet die Bereitschaft, im investiven Sektor tätig zu werden.
Die anstehende Bundestagswahl am 23. Februar 2025 mag Hoffnungen auf veränderte Rahmenbedingungen liefern. Ob die dann in das Amt kommende Koalition jedoch den Weg für markante Reformen in den von uns als kritisch eingeschätzten Themenbereichen in der notwendigen Amplitude freimacht (Felder Energiepolitik, Außenpolitik, Innenpolitik, Wirtschafts- und Strukturpolitik, Finanzpolitik, Bildungspolitik), ist offen, mehr als offen.