Chinesische Zentralbank hat heimlich 60 Tonnen Gold gekauft
29.11.2024 | Jan Nieuwenhuijs
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Ein explodierender Goldmarkt
Im September 2024 kaufte die PBoC also heimlich mindestens 60 Tonnen Gold in London - sie könnte auch an anderen Orten Gold gekauft haben. Auch westliche Investoren trieben den Goldpreis in die Höhe, wie die zunehmenden Bestände der börsengehandelten Fonds und die Nettogoldimporte nach London zeigen.
Anfang 2024 schrieb ich über die chinesische Zentralbank, die den Goldpreis in die Höhe treibt: "Da der Goldpreis neue Allzeithochs erreichen wird, erwarte ich, dass mehr westliche Anleger Gold kaufen werden, sowohl über börsengehandelte Fonds als auch direkt, da sie ebenso wie die chinesische Zentralbank eine Abwertung ihrer Währung befürchten. Das wird ein perfekter Sturm für Gold sein."
Dies hat sich bewahrheitet, denn der Goldpreis ist seit Jahresbeginn um 30% gestiegen. In der Zwischenzeit gibt die PBoC weiter Gas. Chart 2 zeigt, dass die SGE im Oktober mit einem Abschlag gehandelt wurde, während die Importe 95 Tonnen erreichten, was dem Wert des Vormonats entsprach. Ich vermute stark, dass die PBoC wieder heimlich Gold in London gekauft hat.
Großinvestoren auf beiden Erdhalbkugeln kaufen Gold in Hülle und Fülle. Die andauernden Kriege und Haushaltsdefizite nehmen nicht ab, und der sichere Hafen der Wahl für institutionelles Geld ist Gold. Wir befinden uns inmitten eines perfekten Sturms für Gold, der noch jahrelang anhalten wird, bis die Schuldenstände und die globale Machtverteilung wieder ins Gleichgewicht gebracht sind. Ich werde in einem der nächsten Artikel eine Berechnung darüber anstellen, wie viel Gold die PBoC wirklich besitzt. Sie werden vielleicht überrascht sein.
Anmerkungen
(1) Es gibt Gesetze und steuerliche Anreize, die dazu führen, dass der größte Teil der Minenproduktion, der Einfuhren, der Altmetalllieferungen und der Desinvestitionen auf dem chinesischen Inlandsmarkt über die SGE verkauft werden muss.
(2) Der chinesische Zoll meldet Goldeinfuhren nach "Ursprungsland". So wird ein in der Schweiz hergestellter Goldbarren, der in London gelagert und anschließend nach China exportiert wird, von den Chinesen als Import aus der Schweiz gemeldet. Anhand der chinesischen Importdaten können wir nicht feststellen, wie viel Gold aus dem Vereinigten Königreich geliefert wurde, sondern nur die Exportzahlen des britischen Zolls, die für "Bestimmungs-/Versandland" stehen.
(3) Die Bruttogoldexporte aus China waren im September außergewöhnlich hoch, wurden aber hauptsächlich aus der Provinz Guangdong nach Hongkong verschifft. Chinas große Schmuckindustrie ist in Shenzhen in der Provinz Guangdong angesiedelt. Als die Nachfrage in China im September zurückging, was zu einem Abschlag an der SGE führte, verkauften die Hersteller in chinesischen Freihandelszonen wie Shenzhen höchstwahrscheinlich ihre Bestände außerhalb Chinas (Hongkong).
(4) Nach Angaben des chinesischen Zolls belief sich der Bruttoimport von Gold in die Region Peking im September auf 69 Tonnen, was in etwa dem Bruttoexport des Vereinigten Königreichs nach China von 60 Tonnen entspricht. Möglicherweise kann die Lücke von 9 Tonnen (69 - 60) mit einer Ausfuhr von 12 Tonnen aus der Schweiz nach China verglichen werden (wobei die Schweiz Barren in allen Größen exportiert).
© Jan Nieuwenhuijs
www.gainesvillecoins.com
Dieser Artikel wurde am 27. November 2024 auf www.gainesvillecoins.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.