Suche
 
Folgen Sie uns auf:

U.S. Navy verschwendet 2 Milliarden Dollar für gescheiterte Kreuzer-Modernisierungsbemühungen

10:06 Uhr  |  Redaktion
Einem neuen Bericht des Government Accountability Office zufolge hat die US-Marine aufgrund schlechter Planung, laxer Aufsicht und mangelnder Bereitschaft, private Auftragnehmer für Fehler zur Rechenschaft zu ziehen, am Ende fast 2 Milliarden Dollar für vier alternde Kreuzer verschwendet, berichtet Maritime Executive. Die Ergebnisse werfen Fragen über den Wert von Programmen zur Verlängerung der Lebensdauer auf - einschließlich der 10-Milliarden-Dollar-Investition, die die Marine in zwei Dutzend ältere Zerstörer der Arleigh-Burke-Klasse tätigen will.

Von den 11 Kriegsschiffen, mit denen das Programm begann, bleiben nur die USS Gettysburg, Chosin und Cape St. George übrig - und keines dieser Schiffe wird die ursprünglich geplante fünfjährige Lebensdauer erreichen. Jedes Schiff wird einen letzten Einsatz absolvieren, und alle drei werden bis 2029 aus dem Dienst ausscheiden. Die Gesamtkosten des Programms - etwa 3,7 Milliarden Dollar - hätten ausgereicht, um zwei neue Zerstörer der Arleigh Burke-Klasse oder drei neue Fregatten der Constellation-Klasse zu kaufen.

Das Ergebnis hat 10 Jahre auf sich warten lassen. Im Jahr 2014 einigte sich die Marine mit ihrer Kongressaufsicht darauf, 11 ihrer 22 Kreuzer der Ticonderoga-Klasse für ein langfristiges Modernisierungsprogramm auszusondern. Im Laufe des Programms sollte jedes Schiff einer vierjährigen umfassenden Überholung unterzogen werden, die auch dringend benötigte Wartungsarbeiten am Rumpf und die Aufrüstung der Kampfsysteme umfasst. Während der Überholung würde jedes Schiff in einem reduzierten Betriebszustand sein, was der Marine in Zeiten knapper Kassen Geld spart.

Das GAO stellte mehrere Ursachen für das Scheitern des Programms fest. Erstens waren die Kreuzer von Anfang an in einem schlechten Zustand. Sie wurden in der Zeit des Krieges gegen den Terrorismus stark beansprucht und hatten bekannte Probleme mit Rissen im Rumpf und undichten Treibstofftanks. In den Jahren 2011-14 beschloss die Marine, einige von ihnen nicht mehr zu warten: Damals plante sie die vorzeitige Außerdienststellung von sieben Schiffen der Ticonderoga-Klasse im Laufe der Jahre 2013-14.

Zweitens plante die Marine das Umrüstungsprogramm nicht mit den Managementinstrumenten, die sie für ein vergleichbar großes Neubauprogramm verwenden würde - wie etwa eine Beschaffungsstrategie, eine unabhängige Kostenschätzung, einen Risikomanagementplan, eine Basislinie oder Programmaufsichtssitzungen auf Führungsebene. Drittens führte die starke Reduzierung der Besatzung während des reduzierten Betriebsstatus dazu, dass sich die Systeme der Schiffe weiter verschlechterten, manchmal unbemerkt.

Viertens war die Qualitätssicherung der Auftragnehmer ein ernstes und wiederholtes Problem im gesamten Programm - insbesondere bei der Qualität der Schweißnähte. Die regionalen Wartungszentren (RMCs) stellten im Laufe des Programms etwa 1.400 Anträge auf Abhilfemaßnahmen wegen unsachgemäßer Arbeiten an den Kreuzern. Fünftens wies die oberste Führung der Marine 2018-20 die RMCs an, Auftragnehmer nicht mehr für fehlerhafte Arbeit zu bestrafen.


© Redaktion GoldSeiten.de


Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"