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Strategische Baisse bei Aktien als Spiegelbild der strateg. Hausse beim Gold

06.02.2008  |  Dr. Uwe Bergold
Weltweit haben die Aktienmärkte das Jahr 2008 mit einem taktischen (mittelfristigen) Verkaufssignal begonnen. Wir haben das SELL-Signal am 05.01.2008, inklusive der Warnung vor einer globalen Rezession, publiziert. Strategisch (langfristig) haben die Aktienmärkte bereits im Jahr 2000 (unser damaliges Verkaufssignal wurde im März 2000 in der FHZ Weiden veröffentlicht) ihre Baisse begonnen. Trotz der 4-jährigen Erholung, befinden sich die Aktienmärkte übergeordnet weiter in einer realen (inflationsbereinigten) Baisse. Das Hoch aus dem Jahr 2000 wurde zwar nominal kurzfristig wieder erreicht oder vereinzelt sogar überschritten. Real (kaufkraftbereinigt) wird es jedoch - wie bei den vorherigen historischen Tops (1929 und 1966) - höchstwahrscheinlich Jahrzehnte dauern, bis dieses ehemalige Allzeithoch wieder gesehen wird. Gleichzeitig befinden sich seit dem Millenniumwechsel Gold (Silber) und die Gold(Silber-)minen in einer strategischen Hausse!

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Abb. 3: S&P 500 (rot), HUI-Goldminenindex (grün), GOLD (gelb) und SILBER (grau) vom 31.12.99 bis zum 31.01.08


Während sich die Standardaktien (in Abb. 3 dargestellt am Beispiel des S&P 500 - größter und liquidester Aktienindex der Welt) seit dem Allzeithoch im Jahr 2000 noch immer im Minus (-6 Prozent) befinden, haben zur gleichen Zeit Gold, Silber und die Goldminen - mit nur einer "Buy-and-hold-Strategie" - Gewinne von +200 bis +500 Prozent generiert (in USD gerechnet)!

Wir empfehlen strategisch seit März 2000 Standardaktien in taktischen Erholungphasen zu distributieren und seit März 2001 Gold, Silber und Gold- & Silberminen zu akkumulieren, besonders in Korrekturphasen. An dieser Strategie hat sich bis heute nichts geändert. Das "übergeordnete Bild" in Abb. 3 sagt hierzu mehr als 1.000 Worte!

Strategischer Referenzpunkt ist eindeutig das Jahr 2000, wie zuvor 1966 oder 1929 (inflationsbereinigt historische Topbildungsjahre).

Aufgrund von nicht inflationsbereinigter Betrachtung, unterliegt die Mehrheit der Marktteilnehmer ständig einer "monetären Illusion". Man glaubt, 1.000 Euro in einem Jahr oder in einem Monat haben die gleiche Kaufkraft wie 1.000 Euro heute. Dies jedoch ist natürlich völliger Unsinn, denn bereits während ich diese Zeilen schreibe, verliert unser Geld an Wert. Über den kontinuierlichen Kaufkraftverlust lässt sich nicht streiten, denn sogar von staatlicher Seite (statistisches Bundesamt) wird er über den steigenden "Warenkorbpreisindex" (Inflationsrate) eindeutig dokumentiert.

Das einzige worüber sich diskutieren lässt, ist die Höhe der Geldentwertungsraten. Dies bedeutet, dass unser Geld gewiss sekündlich an Wert verliert, ungewiss ist nur die Höhe der Entwertung (Näheres siehe PDF)! Sogar in den jährlichen Renteninformationen der gesetzlichen Rentenversicherung steht seit einigen Jahren im letzten Satz: "Bei der ergänzenden Altersvorsorge sollten Sie - wie bei Ihrer erwartenden Rente - den Kaufkraftverlust beachten." Man höre und staune, auch von der Bundesrentenversicherung wird definitiv vor dem Inflationsproblem gewarnt!

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Abb. 4: DJIA inflationsbereinigt (blau) und DJIA in oz GOLD (rot) vom 31.12.12 bis zum 31.12.07


Dies bedeutet wiederum für den Aktiemarkt, dass auch hier nur eine reale Betrachtung, wie z.B. in Abb. 4 anhand des DJIA, für den Investor Sinn macht. Nur inflationsbereinigt lassen sich die wahren strategischen Wendepunkte und Trends eindeutig visualisieren. Nominalbetrachtungen führen in Inflationszeiten zu Scheinwohlstand und allgemeiner Illusion. Es wird über die Droge "Überschussliquidität" weiter Partystimmung erzeugt und die Masse der Anleger tanzt munter auf dem Aktienparkett weiter, obwohl die Musiker schon lange nach Hause gegangen sind.

In Abb. 4 haben wir den DJIA in zwei Arten inflationsbereinigt dargestellt. Zum einen anhand der offiziellen CPI (Consumer Price Index)-Daten und zum anderen (inoffiziell) in Relation zur Goldpreisentwicklung. Bei beiden Methoden wurde das Allzeithoch aus dem Jahr 2000 bis heute nicht überschritten. Aufgrund der häufig geänderten statistischen Berechnungsmethode des CPI (natürlich wurde nach jeder Veränderung die Inflationsrate offiziell geringer), ziehen wir es vor, unsere reale Betrachtung auf den Goldpreis zu stützen. Von 1913 bis 2003, also 90 Jahre lang, brachten beide Methoden fast das gleiche Ergebnis.





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