Euro-Rallye drückt Gold – Hält die Unterstützung bei 2.600 €?
10.03.2025 | Markus Blaschzok

Dies könnte auf eine erste Schwäche am Goldmarkt hindeuten, nachdem dieser in den vergangenen Monaten aufgrund massiver Goldnachfrage aus den USA eine bemerkenswerte Stärke auf hohem Niveau gezeigt hatte. Währenddessen erreichte die physische Goldmenge in den Tresoren der Comex mit 39,8 Millionen Unzen ein neues Rekordhoch, nachdem allein am Freitag weitere 100.000 Unzen eingelagert wurden.
Im starken Gegensatz dazu legte der Euro deutlich zu und stieg von 1,04 $ auf fast 1,09 $. Infolgedessen gab der Goldpreis in Euro um 100 € nach und fiel auf 2.680 € je Feinunze. Allerdings befindet sich im Bereich von 2.600 € eine bedeutende Kreuzunterstützung, an der spekulative Käufer voraussichtlich erneut in den Markt eintreten und den Aufwärtstrend verteidigen dürften.
Bereits am Hoch bei über 2.800 € hatte ich eine Korrektur in den Bereich um 2.600 € prognostiziert – ein Szenario, das nun eingetreten ist und bereits fast abgearbeitet wurde. Auch der jüngste CFTC-Terminmarktreport zeigte in der vergangenen Woche weiterhin Stärke am Goldmarkt. Angesichts des anhaltenden Defizits am physischen Markt in den letzten Monaten müssen wir daher aktuell noch davon ausgehen, dass diese Marktumfeld noch immer fortbesteht, weshalb die aktuelle Korrektur um die 2.600 € bereits ihr Ende finden könnte, auch wenn der Terminmarkt weiterhin stark überkauft ist.
Der Silberpreis in Euro konnte sich in der letzten Handelswoche jedoch überraschend stark halten und sein Niveau in Euro verteidigen, während dieser aufgrund des schwachen US-Dollars um fast 1,5 $ auf 32,70 $ ansteigen konnte.

Um die Marke von 2.600€ liegt eine Kreuzunterstützung, wo die Bullen wieder die Überhand gewinnen könnten
Schuldentsunami wird die Stagflation verstärken und Deutschlands Niedergang beschleunigen
Die geplante historisch hohe Schuldenaufnahme von 500-Milliarden-Euro der Bundesrepublik, insbesondere durch die CDU unter Friedrich Merz und der SPD, bei der die bisher geltende Schuldenbremse außer Kraft gesetzt werden soll, wird lediglich die Schulden explodieren lassen, doch das Wirtschaftswachstum nicht ankurbeln. Die fiskalische Disziplin aufzugeben, ohne konkrete Lösungen für strukturelle Probleme wie die hohen Steuern, Bürokratie, dem ausgearteten Sozialstaat, Migration und die weltweit höchsten Energiepreise zu haben, wird nur zu einer schweren Stagflation führen. Die Zinsen werden dadurch nur weiter ansteigen und der Euro noch schneller zu Gold und inflationsgeschützten Assets abwerten.
Den Entwurf haben die Grünen heute abgelehnt, womit die für die Verabschiedung notwendige Supermehrheit womöglich verfehlt würde. Die Grünen kritisieren, dass sie aus den Verhandlungen weitgehend ausgeschlossen und Klimaschutzmaßnahmen ignoriert wurden, während man Verhandlungsbereitschaft signalisiert, insbesondere in Bezug auf eine grundlegende Reform der Schuldenbremse.
Die ablehnende Haltung der Grünen ist ein strategisches Druckmittel, um weitere Zugeständnisse im Bereich der Klimapolitik zu erreichen, was der Bundesrepublik nur noch weiter schaden wird. Die Märkte reagierten verhalten, mit leichten Schwankungen beim Euro und sinkenden Renditen deutscher Staatsanleihen, da man richtig erkennt, dass es sich lediglich um ein taktisches Vorgehen im Vorfeld weiterer Verhandlungen handelt, das den Schuldentsunami nicht aufhalten wird.
Europäische Zentralbank senkt erneut ihren Leitzins
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat zum sechsten Mal seit dem vergangenen Sommer die Zinsen im Euroraum gesenkt, um 25 Basispunkte auf 2,5 Prozent. Seit Juni 2024 hat die EZB den Leitzins damit um insgesamt 1,5 Prozentpunkte reduziert.

Die EZB hat erneut ihren Leitzins um 25 Basispunkte gesenkt