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Goldmarkt Update

01.04.2008  |  Clive Maund
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Ein direkter Vergleich des langfristigen CRB-Index-Charts von Reuters und des Gold-Charts, ab Mitte/Ende der 1990er Jahre, zeigt eine starke Korrelation. Diese wurde durch den gemeinsamen Einbruch bei Gold und Silber und Rohstoffen im Allgemeinen wieder hervorgehoben. Der Rohstoff-Chart zeigt Preise, die von einem kulminierenden "Hochdruck-Top" rasch absinken, bei dem extrem überkaufte Bedingungen vorherrschten, in Folge einer Periode fast vertikalen Anstiegs. Die bemerkenswerte Parallele, die sich im Goldchart finden lässt, bedeutet, dass wir genau das auch beim Gold erlebt haben. Wenn dem so ist, dann könnten uns wahrscheinlich, in gar nicht so weiter Zukunft, erneute, heftige Verluste beim Gold, beim Silber und bei den Edelmetallaktien bevorstehen. Zumindest müssen wir mit einer starken und ausgedehnten Korrektur rechnen, ob nun der langfristige Bullenmarkt für Gold- und Silber vorbei ist oder nicht.

Also dann: Finden sich andere Hinweise, die eine vorsichtige Herangehensweise untermauern? Wir haben das relativ schlechte Abschneiden von Gold- und Silberaktien im Vergleich zu den Edelmetallen schon diskutiert. Ein besonders trauriges Beispiel liefert hier Coeur d"Alene (Code CDE) und das "leichenhafte" Erscheinungsbild der Juniors - viele von ihnen haben sich überhaupt nicht bewegt, trotz beeindruckender Gewinne bei Gold und Silber. Herr Bob Moritary von www.321gold.com geht davon aus, dass diese Disparität durch einen starken Anstieg der Edelmetallaktien aufgelöst werden könnte - andererseits könnte sie aber auch durch einen starken Fall bei den Edelmetallen aufgelöst werden - für den Autoren ist es jetzt die scheinbar wahrscheinlichere Variante. Ein bärisch aussehendes, steigendes Wedge-Muster zeichnet sich eindeutig im HUI-Chart ab und der XAU-Index sieht immer mehr nach einem bevorstehenden Austoppen aus. Man konnte Stimmen hören, die davon ausgehen, dass diese Indizes nur ein schlechtes Spiegelbild der jüngsten Stärke vieler Aktien abgeben, weil dazu auch schlecht laufende Aktien mit ausgedehntem Engagement in Südafrika (Anglogold, Gold Fields und Harmony Gold Mines) zählen (In den Grundzügen geht Südafrika in dieselbe Richtung wie Simbabwe.) Ob nun zutreffend oder nicht, dieselbe Erklärung kann im Fall des Canadian Venture Exchange Index, wo es auch nach einem Austoppen aussieht, nicht für mildernde Umstände sorgen.

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Der Canadian Venture Exchange Index sieht besonders ominös aus. Es scheint sich ein KSK-Top oberhalb einer klaren Unterstützungslinie bei 2300 auszubilden. Das können wir auf den langfristigen Chart sehen und auch am beständig starke Volumen, seitdem sich das etwaige Top-Gebiet über einem Zeitraum von 2 Jahren ausgeformt hat. Große Volumenzahlen sprechen normalerweise für ein Top, weil es bedeutet, dass eine große Anzahl von Investoren hohe Gewinne einfährt, indem sie an eine großen Anzahl anderer Investoren verkaufen, die zu historische hohen Preisen kaufen. Dennoch ist die Situation hier paradox, da die Akkumulations-/Distributionslinien und die On-Balance-Volume-Linien (nicht dargestellt) weiterhin steil angestiegen sind, während sich das potentielle Top-Gebiet ausgeformt hat. Dennoch gibt es mehr als ein Beispiel dafür, dass sie dann plötzlich scharf nach unten abdrehen können und mit dem Index fallen. Eins ist klar, wenn die 2300-Unterstützung bricht, können wir von einem steilen Abstieg ausgehen und in diesem Fall befände sich das minimale Negativziel in der Region von 1600, was heftige Allgemeinverluste bei den kanadischen Aktien bedeuten würde.

Der S&P 500-Index im Schweizer-Franken-Chart, der dem Euro-Chart ähnelt, zeigt, dass der Edelmetallsektor in naher Zukunft wenig Hilfe vom allgemeinen Aktienmarkt zu erwarten hat. Der allgemeine Aktienmarkt befindet sich auf einem erneuten Abwärtstrend und trotz des Geredes von einem Anstieg aus der "Talsohle" gemessen am Dollar-Chart, gibt es in diesem Chart keinen Hinweis darauf.

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Ein negativer Faktor für Rohstoffe im Allgemeinen zeichnet sich bei den chinesischen Aktien ab, sie entwickeln sich bärisch. Dies bedeutet, dass es in den nächsten 6 Monaten in China zu einer sich spürbar abkühlenden Wirtschaftsentwicklung kommen wird.

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Verständlicherweise wird dieses Update nicht sehr populär unter den Gold- und Silberbullen sein (und dazu zählen viele unserer Abonnenten). Da es aber unser Hauptanliegen ist, den Lesern beim Geld machen zu helfen, oder es zumindest nicht zu verlieren, ist es immer besser, die unmittelbare Popularität der Objektivität zu opfern. Wie dem auch sei, erfahrene Händler wissen, dass man im Markt kein Geld macht, indem man sich auf Teufel-komm-raus darauf versteift. Erst durch die Anpassung an seine Trends funktioniert es - oft können Gewinne in einem fallenden Markt viel schneller realisiert werden, da die Märkte etwa doppelt so schnell fallen, wie sie stiegen.

Pragmatisch eingestellte Händler werden daher versuchen, aus einer großen korrektiven Phase, die jetzt zu beginnen scheint, Gewinn zu schlagen. Sie schaffen das, indem sie ausgewählte, schwächere Aktien - so zum Beispiel südafrikanische Aktien - leerverkaufen oder Put-Optionen kaufen; auch machen sie sich bereit, Umkehrpositionen zu etablieren, sobald diese Phase wieder vorüber ist. Wenn es zu einer solchen Bewegung kommt, wird es auch Zeiträume geben, in denen es extrem überkauft zugeht, was zu Gegentrend-Erholungen führt, die dann wiederum über die stärksten Aktien mitgenommen werden können. Die sich bietenden Chancen werden wir nach Möglichkeit aufzeigen. Wir sind also zufrieden, Mitte letzter Woche - innerhalb von 2 Handelstagen - 30% bis 70% Gewinn durch Call-Optionen auf Goldaktien gemacht zu haben, indem wir den Aufstieg aus den kurzfristig stark überverkauften Bedingungen mitnahmen, der sich aus dem Einbruch der letzten Woche ergeben hatte. Gold stieg, wie angekündigt, aus seiner stark überverkauften Position der letzten Woche und ist jetzt wieder anfällig für einen steilen Rückgang. Bevor es dazu kommt, könnten wir weitere, etwas fad ausfallende Aufwärtsbewegungen zu verzeichnen haben. Es erscheint uns daher angebrachter, sich gegen einen weiteren starken Fall abzusichern.


© Clive Maund (29.3.2008)
www.clivemaund.com












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