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Trauen sie ihren eigenen Augen

10.04.2008  |  Theodore Butler
Von Begin an habe ich unerschütterlich an meiner Überzeugung festgehalten, dass das Engagement im Silbersektor langfristig sein sollte, das muss man erkennen, wenn man nur ausreichend die mit Silber in Verbindung stehenden Fakten untersucht hat. Ich glaube, dass diese Herangehensweise immer noch zutrifft - heutzutage mehr als jemals zuvor.

In den letzten Jahren ist der Silberpreis beeindruckend angestiegen, er hat damit viele reich gemacht und seinen bullischen Kurs bestätigt. Das heißt jedoch auch nicht, dass sie alles, nur weil sie es hören oder lesen, gleich akzeptieren sollten. Sie können nicht von dem profitieren, was schon hinter uns liegt. Gewinn wird mit dem gemacht, was noch in der Zukunft passiert und es kommt darauf an, wie sie aufgestellt sind, um dann ihren Vorteil daraus zu ziehen.

Selbst wenn sie zu den Glücklichen zählten und vorher zu viel niedrigeren Preisen als jetzt investieren konnten, dann sollten sie immer noch auf der Hut sein, z. B. vor sich ändernden Angebot-und Nachfragebedingungen, die schließlich die Bedingungen dahingehend verändern könnten, dass Silber nicht länger unterbewertet ist. Am Ende sollten sie einen Verkauft dann in Betracht ziehen, wenn sie fühlen, dass der Preis im Vergleich zu den Fundamentaldaten überbewertet ist.

Langfristige Engagements ähneln stark einer langen Reise, einer Wanderung, auf der sie einen guten Teil ihres Lebens verbringen. Manchmal wird die Reise finanziell und geistig belohnt werden, andere Reisen gehen nicht so aus. Langfristige Investitionsreisen, wie auch Lebenswege, können durchgehend und gradlinig beschritten werden, andere sind wechselhaft, das hängt davon ab, wie sie die Kilometerangaben und die Richtungsweiser am Wegesrand lesen. Ganz klar, wenn sie Zeichen sehen, dass Gefahr in Verzug ist, dann könnte eine Änderung angebracht sein. Ganz ähnlich einer Bestätigung, dass sie sich auf dem richtigen Weg befinden. Sie wird sie ermutigen auf diesem langfristigen Kurs zu bleiben.

Wenn man seine Investitionen aufgrund von periodisch wiederkehrenden Sell-Offs beendet, so hat sich das bisher meist als ein Fehler herausgestellt - auch wenn diese Sell-Offs ganz klar entnervend sein können. Also, nach welchen Zeichen, neben der Preisbewegung, sollten sie auf ihrem Weg Ausschau halten, um sich zu vergewissern, dass sie noch auf dem langfristig richtigen Pfad sind? Welche Zeichen wie zu interpretieren sind, kann ich für mich schnell und geradeheraus beantworten. Schauen sie sich die Tatsachen an und halten sie es mit ihrem eigenen menschlichen Verstand. Beobachten und Interpretieren sie diese Tatsachen dahingehend und vergleichen sie alles mit ihren ursprünglichen Beweggründen Silber zu kaufen. Bestätigen diese Fakten, in ihrer eigenen Betrachtungsweise, die ursprünglichen Beweggründen Silber zu kaufen oder laufen sie ihnen entgegen?

An erster Stelle habe ich die aktuellen Einschränkungen oder die Knappheit für Silber im Einzelhandel vor Augen, die erste, die es je gab. Ich sehe ebenfalls, dass der US-Prägeanstalt zum allerersten Mal die Silber Eagles ausgegangen sind - inmitten einer Rekordnachfrage im Einzelhandel. Ich weiß nicht, ob diese Einschränkungen oder diese Knappheit anhalten wird. Ich weiß nur, dass sie zum ersten Mal Zeit meines Lebens (oder jeder anderen Person) vorgekommen ist. Ich weiß nicht, ob diese Spannungen im Einzelhandel zu Spannungen im Großhandel führen werden, aber mein Menschenverstand sagt mir, dass es ganz leicht dazu kommen könnte.

Als nächstes sehe ich - auch wieder zum ersten Mal - das es bei den Metallbeständen in den Silber-ETFs, in Anbetracht des ziemlich heftigen Sell-Offs, zu keinen Liquidierungen gekommen ist. Tatsächlich ist es erst kürzlich zu großen Zuwächsen bei diesen Beständen gekommen, das hat es so auch noch nicht gegeben. Dies lässt mich annehmen, dass die weitreichenden Kräfte des Großhandelskomplexes am Kauf und am Halten von Silber interessiert sind, trotz der vorübergehenden Preisschwäche.

Weiterhin sehe ich Hinweise darauf, dass die Knappheit im Einzelhandel einzig und allein auf Silber zutrifft. Meinem Wissen nach gibt es keine Berichte über Knappheit im Goldeinzelhandel. Auch sehe ich keine Anzeichen dafür, dass die US-Prägeanstalt Probleme bekommt, mit der Nachfrage nach Goldmünzen Schritt zu halten oder dass die Goldmünzenverkäufe überhaupt in die Nähe eines Rekordes kämen. Wenn überhaupt, dann liegen die Verkaufszahlen für Gold Eagles viel eher bei einem Rekord-Tief als bei einem Rekord-Hoch. Das geht jetzt nicht gegen Gold. Es könnte sein, dass sich die Dinge ändern und der Goldabsatz im Einzelhandel ganz plötzlich so anzieht wie beim Silber, aber hier geht es wieder darum, die Fakten und die Wegweiser im Auge zu behalten.

Darüber hinaus sehe ich eine ganze Reihe von glaubwürdigen Berichten über das weitverbreitete, privat initiierte Einschmelzen von Gold, in Antwort auf die gestiegenen Preise und die härtere wirtschaftliche Lage. Er kürzlich las ich eine markante Geschichte in der NY Times, die mich über Schmuck-Partys aufklärte (sehr ähnlich den Tupperware-Partys). Frauen trafen sich in gemütlicher Runde in Anwesenheit eines Vertreters, der Gold aufkaufte. Er wog und begutachtete das Gold, das später eingeschmolzen wird und schrieb den Frauen auf der Stelle einen Scheck aus. Bisher habe ich derartigen Geschichten über die ungewöhnliche Praxis des Silbereinschmelzens weder gehört noch gelesen, und auch nicht über Silberpartys.

Halten sie kurz inne und versuchen sie sich ein paar Jahre zurückzuversetzen, damals als Silber noch unter der 5 $-Spanne lag (und Gold bei 300 $). Hätte damals jemand gesagt, Silber würde heutzutage in einer Preisspanne von 17 $ bis 19 $ liegen, dann wäre die Antwort gewesen, dass dann auch das letzte bisschen Silber aus jeder Ritze hervor gekratzt würde, wodurch ein riesiger Brocken Silber auf dem Markt erhältlich wäre. Nur wenige hätten an die Möglichkeit eines sprunghaften Anstiegs beim Einschmelzen von Gold zu den derzeitigen Preisen gedacht. Noch weniger Leute hätten einen sprunghaften Anstieg der Investitionsnachfrage beim Silber vorhergesagt. Jetzt haben wir einen fünffachen Anstieg des Silberpreises hinter uns und anstatt ein riesiger Klumpen an schmelzfähigem Silber aus den Haushalten kommt, haben wir es mit beispiellosen Marktspannungen zu tun und mit einer Rekordnachfrage.

Ich bin damals davon ausgegangen, dass es weniger oberirdisches Silber gibt als Gold. Darüberhinaus gab es mit jedem Tag weniger Silber auf der Welt, da Silber industriell verbraucht wurde. Ich habe immer gewusst, dass das Silber, relativ gesehen, mehr Wert hatte als Gold, ganz gleich, wo der aktuelle Preis der Metalle lag. Ich ging davon aus, dass es eine Silberknappheit geben werde, wohingegen es beim Gold unmögliche eine geben konnte.

Diese Ansicht ist von Begin an charakteristisch für mich gewesen. Ich hoffe und ich erwarte, dass Gold weiter im Preis steigt aber ich muss nicht mehr darauf hoffen, dass Silber besser abschneiden wird als Gold, da schon die Faktenlage dies schlicht und einfach verlangt. Goldinvestoren erweisen sich keinen Dienst, wenn sie ihre Metallanlagen nicht zu Gunsten von Silber übergewichten. Wechseln sie jetzt, eine Entscheidung, die durch klare Belege, direkt vor ihren Augen, gestützt wird. Warten sie nicht, bis die potentielle Preisleistung von Silber faktisch Wirklichkeit geworden ist. Es wird um einiges teurer, später zu wechseln, wenn die Massen die wirklichen Tatsachen erkannt haben.






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