Bringt die US-Notenbank stärkere Inflation in den Rohstoffsektor?
10.05.2008 | Clif Droke
Inflation ist seit kurzem das Hauptanliegen der Investoren. Es scheint Einigkeit darin zu bestehen, dass die offensiven Zinssatzkürzungen der US-Notenbank nur zu noch mehr Inflation führen werden und zu einem noch stärkeren Anschwellen der Rohstoffpreise. Müssen verstärkte Liquidität und niedrigere Sätze aber zwangsläufig dazu führen?
Gehen wir dieser Meinung einmal kurz nach. Geschichtlich betrachtet, taucht die Inflation im Grunde genommen in drei Situationen auf.
Erstens: Der abschließende "Ausreißer"-Anstieg der ökonomischen Lang-Welle, bekannt als K-Welle, verursacht schnell wachsende Inflation. Das passierte in den USA in den 1970er Jahren und Anfang der 80er. Wir gehen jedoch gerade in die abschließende, deflationäre "Ausreißer"-Phase der K-Welle über. Eine Wiederholung einer Hyperinflation im Stil der 70er Jahre ist daher höchst unwahrscheinlich.
Eine zweite Variante bei der die Inflation ihren hässlichen Kopf reckt, findet sich bei Wirtschaften in Kriegszeiten. Kriege sind wohlmöglich die teuersten Unternehmungen der Menschheit. Krieg führt typischerweise immer zu Preissteigerungen bei natürlichen Ressourcen und grundlegenden Rohstoffen, da alle erdenklichen Materialien in Kriegszeiten reißenden Absatz finden. In den Anfangsphasen eines Krieges können die Verteidigungsausgaben die Wirtschaft sogar aus einer Rezession holen, wie man es zwischen 2002-2003 am Beispiel der USA sehen konnte.
Die Rohstoffpreise begannen mit ihrem raketenartigen Anstieg in den Jahren 2002 und 2003, das war ungefähr zu der Zeit, als die Greenspan-Notenbank energisch ihre Geld- und Kreditpolitik lockerte in Antwort auf die Rezession der Jahre 2000-2001. Es wäre jetzt einfach, darauf zu schließen, dass die Inflation beim Geldangebot direkt zu einer Inflation bei den tatsächlichen Anlagepreisen führt - aber das ist noch nicht das Ende der Geschichte. Die etwa zu dieser Zeit stattfindenden Einsätze des US-Militärs in Afghanistan sind ebenso als Schlüsselfaktoren einzubeziehen.
Die Tatsache, dass der Rohstoffsektor zu Beginn dieses Jahrzehnts anfing zu boomen, war teilweise auch den Maßnahmen während des Kriegs geschuldet. Wie wir alle aus der Geschichte wissen, haben die Rohstoffpreise in den Anfangsphasen eines Krieges die Tendenz anzusteigen, aufgrund eines dramatischen Anstiegs der Nachfrage.
Nach einer Spitze, in Folge des 11.Septembers 2001 bis ins Jahr 2003, gingen die Verteidigungsausgaben, wie der folgende Chart zeigt, nach und nach zurück (Quelle: Haysmarketfocus.com).
Ja, Krieg kann einen riesigen Anstieg der Rohstoffpreise hervorrufen. Aber können wir die schwindelerregenden Rohstoffpreise, wie wir sie seit dem Jahr 2003 zu sehen bekommen, den Kriegen im Nahen Osten zuschreiben? Sicherlich lassen sich die militärischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten, so schwierig sie auch waren und sind, nicht mit Kriegen der Kategorie Vietnam oder 2. Weltkrieg vergleichen, die die Ressourcen mit drastischer Geschwindigkeit verbrannten. Die Gründe für die Inflation der Rohstoffpreise liegen woanders.
Gehen wir dieser Meinung einmal kurz nach. Geschichtlich betrachtet, taucht die Inflation im Grunde genommen in drei Situationen auf.
Erstens: Der abschließende "Ausreißer"-Anstieg der ökonomischen Lang-Welle, bekannt als K-Welle, verursacht schnell wachsende Inflation. Das passierte in den USA in den 1970er Jahren und Anfang der 80er. Wir gehen jedoch gerade in die abschließende, deflationäre "Ausreißer"-Phase der K-Welle über. Eine Wiederholung einer Hyperinflation im Stil der 70er Jahre ist daher höchst unwahrscheinlich.
Eine zweite Variante bei der die Inflation ihren hässlichen Kopf reckt, findet sich bei Wirtschaften in Kriegszeiten. Kriege sind wohlmöglich die teuersten Unternehmungen der Menschheit. Krieg führt typischerweise immer zu Preissteigerungen bei natürlichen Ressourcen und grundlegenden Rohstoffen, da alle erdenklichen Materialien in Kriegszeiten reißenden Absatz finden. In den Anfangsphasen eines Krieges können die Verteidigungsausgaben die Wirtschaft sogar aus einer Rezession holen, wie man es zwischen 2002-2003 am Beispiel der USA sehen konnte.
Die Rohstoffpreise begannen mit ihrem raketenartigen Anstieg in den Jahren 2002 und 2003, das war ungefähr zu der Zeit, als die Greenspan-Notenbank energisch ihre Geld- und Kreditpolitik lockerte in Antwort auf die Rezession der Jahre 2000-2001. Es wäre jetzt einfach, darauf zu schließen, dass die Inflation beim Geldangebot direkt zu einer Inflation bei den tatsächlichen Anlagepreisen führt - aber das ist noch nicht das Ende der Geschichte. Die etwa zu dieser Zeit stattfindenden Einsätze des US-Militärs in Afghanistan sind ebenso als Schlüsselfaktoren einzubeziehen.
Die Tatsache, dass der Rohstoffsektor zu Beginn dieses Jahrzehnts anfing zu boomen, war teilweise auch den Maßnahmen während des Kriegs geschuldet. Wie wir alle aus der Geschichte wissen, haben die Rohstoffpreise in den Anfangsphasen eines Krieges die Tendenz anzusteigen, aufgrund eines dramatischen Anstiegs der Nachfrage.
Nach einer Spitze, in Folge des 11.Septembers 2001 bis ins Jahr 2003, gingen die Verteidigungsausgaben, wie der folgende Chart zeigt, nach und nach zurück (Quelle: Haysmarketfocus.com).
Ja, Krieg kann einen riesigen Anstieg der Rohstoffpreise hervorrufen. Aber können wir die schwindelerregenden Rohstoffpreise, wie wir sie seit dem Jahr 2003 zu sehen bekommen, den Kriegen im Nahen Osten zuschreiben? Sicherlich lassen sich die militärischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten, so schwierig sie auch waren und sind, nicht mit Kriegen der Kategorie Vietnam oder 2. Weltkrieg vergleichen, die die Ressourcen mit drastischer Geschwindigkeit verbrannten. Die Gründe für die Inflation der Rohstoffpreise liegen woanders.