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Goldmarkt Update

15.05.2008  |  Clive Maund
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Im April haben wir ein typisches Beispiel für Markttäuschung zu Gesicht bekommen, als der Dollar-Index so aussah, als formte er einen abwärtsgerichteten Wimpel aus. Auf dem 1-Jahr-Chart können wir diesen Wimpel sehen und auch, wie er abgebrochen wurde, was zu einer schwachen Gegentrend-Erholung führte. Sie hat sich ihren Weg zuerst durch den fallenden 50-Tage-Durchschnitt gekämpft und dann auch in Richtung des fest darüberliegenden Widerstands - im Verlaufe dessen kam sie in die Nähe des parabolischen Schlüsselwiderstands, wie man im 3-Jahre-Chart erkennen kann. Die Erholung von Mitte März, die weit davon entfernt ist, als bullische Entwicklung für den Dollar durchzugehen, hat einen tiefen Riss darunter hinterlassen. Zusätzlich zu dem Umstand, dass es sich bei dieser Erholung nur um eine einfache Gegentrend-Erholung handelt, die im Kontext eines ernsten Abwärtstrends zu sehen ist, haben die Ereignisse dazu geführt, dass die kurzfristigen Oszillatoren von einem überverkauften Extrem Mitte März in überkauftes Gebiet pendelten - schauen sie sich den MACD-Indikator am unteren Ende des Charts an.

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Der 3-Jahre-Chart für den Dollar enthüllt, dass der Dollar seinen Weg nach unten beschleunigt - unter dem Druck eines parabolischen Dome-Abwärtstrendmusters. Die Beschleunigung nach unten folgte auf das Scheitern des wichtigen, langfristigen Unterstützungsniveaus auf dem abwärtsgerichteten Weg des Dollars, der sich bis Anfang der 90er Jahre zurückverfolgen lässt. Dieses ehemalige Unterstützungsniveau hat sich jetzt in eine darüberliegende, starke Widerstandszone verwandelt. Wie wir sehen können, liegt das parabolische Dome-Muster nicht weit über dem Index. Und das sagt einfach nur aus, wie unwahrscheinlich es ist, dass es der Dollar auch nur zum ersten angezeigten Widerstandsniveau schaffen wird, bevor er wieder zu fallen beginnt - und er könnte eigentlich jederzeit wieder tiefer gehen. Das wären dann natürlich großartige Nachrichten für Gold und Silber, die aus ihren aktuellen, zwischenzeitlichen Abwärtstrends ausbrechen könnten, um den nächsten großen Aufwärtstrend zu starten, wobei davon ausgegangen werden kann, dass die beiden Edelmetalle dabei neue Höchststände erreichen werden.

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Das unterdurchschnittliche Abschneiden der Edelmetallaktien während des letzten Anstiegs bei Gold und Silber sorgte für beachtliche Frustration bei den betreffenden Aktionären. Die guten Nachrichten für Investoren in Edelmetallaktien: Das Blatt wird sich wahrscheinlich während des nächsten Aufwärtstrends im Sektor wenden. Das liegt daran, dass wir fast an einem zyklischen Tiefpunkt des Aktien/Gold-Verhältnisses angekommen sind, was man im anhängenden, langfristigen Chart für den XAU-Index im Vergleich zum Goldpreis ablesen kann. Dieser Chart macht darauf aufmerksam, dass die Edelmetallaktien mit hoher Wahrscheinlichkeit beim nächsten Vorstoß viel besser abschneiden werden - sie sollten zumindest das Niveau von Gold erreichen und die Chancen stehen nicht schlecht, dass sie sogar besser abschneiden werden. Das bedeutet, dass diejenigen, die während des letzten Aufschwungs mit Gold alleine gut gelaufen sind, jetzt - vor dem nächsten Anstieg - auch über Positionen bei den großen Goldaktien nachdenken sollten. Merkwürdigerweise, und trotzdem Silber jüngst besser abschnitt als Gold, kam es in den letzten sechs Wochen zu einem Massaker bei den großen Silberaktien. Folglich hatten die betreffenden Charts schwere technische Verluste hinzunehmen, weil es auf der Angebotsseite zu Überhängen kam. Aus diesem Grund haben wir uns auf unserer Webseite während der vergangenen Woche auf die Aufnahme von Positionen bei den großen Goldaktien konzentriert, die im Allgemeinen einen gesünderen Eindruck machen.


© Clive Maund (11.05.2008)
www.clivemaund.com











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